ZOOM! Nights im WUK

Ganz im Zeichen der Kommunikation und dem Bilden von Netzwerken steht die am 22. Juni im WUK beginnende vierteilige Konzertreihe ZOOM! Nights. Die Jazzwerkstatt Wien lädt MusikerInnen und Musikinteressierte ein, sich ganz ohne Scheuklappen auf musikalische  Experimente im Geiste der stileübergreifenden Improvisation einzulassen, neue Wege abseits des Herkömmlichen  zu erkunden und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Den Rahmen für die Konzerte bilden Impulsreferate und Sessions. Beim ersten Termin auf der Bühne steht mit Flower eine Band, die das weite Feld des Jazz auf vortreffliche Art und Weise und höchst spannend zu bearbeiten weiß.

Die ZOOM! Nights sind als eine Plattform der Begegnung und des Gedanken- und Wissensaustausches gedacht. In der vierteiligen Konzertreihe soll es alleine um die Verknüpfung von musikalischen  Ideen und Ansätzen gehen. Irgendwelche Vorgaben, in welche Richtung es zu gehen hat, gibt es klarerweise keine. Erlaubt ist alles. Alleine im Vordergrund steht das Experiment, im Idealfall eines, welches sich über die verschiedenen Szenen erstreckt. Das wirklich Schöne und Spannende an der ganzen Sache ist, dass niemand voraussagen kann, wie die musikalischen Ergebnisse erklingen und welch neue Konstellationen entstehen werden. Nicht einmal die am spontanen Schaffensprozess unmittelbar Beteiligten. Die BesucherInnen erhalten die Gelegenheit, aus nächster Nähe die Entstehung von Musik zu beobachten.

Eine Band, die das freie Spiel vortrefflich beherrscht, ist die dreiköpfige Formation Flower. Deren Mitglieder Georg Vogel (E-Piano), Raphael Preuschl (E-Bass) und Michael Prowaznik (Schlagzeug) gehören ohne Zweifel zu den hoffnungsvollsten und talentiertesten Vertretern der jungen heimischen Jazzszene. Im  Rahmen der ZOOM! Nights werden sie dies auch einmal mehr unter Beweis stellen. In diesem Trio sind drei Musiker am Werken, die sich von traditionellen Jazzinterpretationen, obwohl sie diese ohne Zweifel meisterhaft beherrschen, loslösen wollen, um gänzlich neue Wege beschreiten zu können. Ihr Glück suchen sie dabei besonders im musikalischen Dialog. Und zwar in einem, der sich nicht an dem engen Korsett des Festgeschriebenen orientiert. Improvisation heißt das Zauberwort. Und diese wird von den drei Musikern nahe an der Perfektion zelebriert.

Bei solchen Vorzeichen können die musikinteressierten BesucherInnen einem höchst abwechslungsreichen Konzertabend entgegenblicken, der zu jeder Zeit mit überraschenden und spontanen Wendungen aufwartet und viele neue Ansätze offenbart.(mt)