(LK) Von Oktober bis Anfang Dezember finden anlässlich des Jubiläums “200 Jahre Salzburg bei Österreich” drei Uraufführungen des 25-jährigen Salzburger Komponisten JAKOB GRUCHMANN statt. Damit möchte SALZBURG 20.16 einen Akzent im Bereich der zeitgenössischen Musik setzen. Beim Galakonzert des SALZBURGER LANDESBLASORCHESTERS am 7. Oktober im GROSSEN FESTSPIELHAUS wird die Komposition “Klangfarben einer Stadt – Hommage an Salzburg” zum ersten Mal erklingen. Weitere Programmpunkte sind Carl Orffs “Carmina Burana” sowie Igor Strawinskys “Feuervogel”, zwei der bedeutendsten Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts in einer speziellen Fassung für Blasinstrumente.
Am 24. Oktober wird das Salzburger Landesjugendorchester, ebenfalls im Großen Festspielhaus, Gruchmanns Oratorium “Mose – A Path to Life” uraufführen. Neben den Salzburger Jugendchören des Borromäums Salzburg, des Musischen Gymnasiums, der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik sowie der Jugendkantorei am Salzburger Dom wird auch der chorus juventus der Wiener Sängerknaben auftreten. Das Werk wird dann ein weiteres Mal im MuTH, dem Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, am 6. November in Wien gespielt.
Der Liederzyklus “Melancholie des Abends”, basierend auf sieben Gedichten von Georg Trakl, wird am 1. Dezember bei der Trakl-Preis-Verleihung im Wiener Saal der Stiftung Mozarteum aus der Taufe gehoben. Rafael Fingerlos, ein gebürtiger Tamsweger, hat den Vokalpart übernommen. Benjamin Herzl (Violine) und Sascha EL Mouissi (Klavier) werden das Werk musikalisch umsetzen. Die Veranstaltung findet als Teil des Dialoge Festivals 2016 der Stiftung Mozarteum statt.
Jakob Gruchmann wurde 1991 in Salzburg geboren und begann bereits in seiner frühen Kindheit zu musizieren (u.a. Akkordeon, Horn und Orgel). Nach der Matura am Musischen Gymnasium und dem Präsenzdienst, bei dem er in der Militärmusik spielte, folgte ein Studium der Komposition und Musiktheorie in Salzburg und Graz. Prägende Lehrer waren Ernst Ludwig Leitner, Alexander Müllenbach und Gerd Kühr. Seit 2014 leitet Gruchmann eine Kompositionsklasse am Konservatorium Klagenfurt.
Die erste Uraufführung einer Eigenkomposition fand 2002 statt. Es folgten regelmäßig Aufführungen von Werken im In- und Ausland (u.a. Wiener Musikverein, Beirut, Brüssel, Cavite, Costa Rica, London, München, USA, Surakarta, Tarragona).
Gruchmann hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise bei diversen Kompositionswettbewerben erhalten, u.a. den 1. Preis bei “Jugend komponiert” im Konzerthaus Wien 2007, den Kompositionspreis des Concorso Corale Internazionale “Musica Sacra a Roma” 2013, sowie einige Musikstipendien (u.a. das Jahresstipendium des Landes Salzburg 2012).
Sein bereits umfassendes kompositorisches Schaffen umfasst auch Auftragswerke u.a. für die Aspekte Salzburg, die Bayerische Landesausstellung, den Chorverband Österreich, die Internationale Stiftung Mozarteum, die Salzburger Kulturvereinigung, das Theater Krefeld Mönchengladbach und den west-östlichen Divan.
In seinen Kompositionen arbeitet Gruchmann oft mit Strukturen der Natur. Einer der Schwerpunkte seines künstlerischen Schaffens liegt im Bereich der geistlichen Musik.
Das Programm mit den verschiedenen Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr “Salzburg 20.16” ist auf der Webseite www.salzburg2016.at abzurufen. Hier bietet ein Online-Veranstaltungskalender einen stets aktuellen Überblick. 160829_20 (kg/sm)
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