Der einmal anders getroffene Ton des Pop. Die Wiener Formation ZAPP GALURA liefert mit ihren Nummern eindrucksvoll den Beweis, dass musikalische Vielfalt gepaart mit einem hohen Energielevel und eine gewisse Hinwendung zur Gefälligkeit des Pop keine unvereinbaren Gegensätze darstellen müssen.
ZAPP GALURA ist eine Band, die in letzten paar Monaten einiges an Staub aufwirbeln konnte. Und das nicht nur alleine wegen ihrer Musik. Es sind vor allem auch die sehr interessanten Videos, mit denen die Wiener Formation Aufsehen erregt. Unter anderem waren Lukas Grösel (Schlagzeug, Maultrommel, Geige), Sebastian Rossböck (Gitarre, Gesang), Gabriel Schett (Bass, Gesang, Synthesizer) und Rafael Wagner (Keyboard, Synthesizer, Laptop) mit dem Video zu ihrem Song „Behemoth“ auf zahlreichen internationalen Filmfestivals vertreten. Auch das aktuelle Video „moneybitch“ weiß als eine richtig schön aus dem Rahmen fallende Geschichte zu überzeugen.
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Ein erfrischend anders klingender musikalischer Mix
Stilistisch lässt sich der Sound der vierköpfigen Truppe, die sich 2011 am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien formierte, nicht wirklich einer einzelnen Kategorie einordnen. Was im klanglichen Universum von ZAPP GALURA regiert, ist – wie es auch die aktuelle EP „Flick“ auf schöne Art zeigt – das Prinzip der vollkommenen musikalischen Offenheit. Die Band hat es sich zum Sport gemacht, sich aus den unterschiedlichsten Genres zu bedienen, aus den verschiedenen Stilen ihre eigene ungewöhnliche Sprache zu formen, die dem Gewöhnlichen aufgrund der großen Vielfalt auf erfrischende Weise in größtmöglicher Opposition entgegensteht.
Gabriel Schett, Lukas Grösel, Rafael Wagner und Sebastian Rossböck lassen ihrer Kreativität freien Lauf und mischen, was das Zeug hält. Sie lassen in intensiver und energiereicher Form Rock, Elektronik und Techno auf Pop, Dub und eine Prise Metal treffen. In den Nummern der Wiener kollidieren Heftiges mit Experimentellem, liebliche Melodien mit mächtigen Riffs, rhythmische Vertracktheit mit tanzbarer Partytauglichkeit, punkige Attitüde mit einer wunderbar kantigen Eleganz und, und, und. Garniert mit nicht allzu ernst gemeinten Texten dadaistischer Art erwachsen die einzelnen Nummern zu einer wirklich mitreißenden Angelegenheit, die einfach Spaß macht und nicht ruhig sitzen bleiben lässt.
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Die nächste Gelegenheit, sich ein Bild von den Qualitäten dieser Band zu machen, bietet sich am 22. Dezember im Wiener The Loft (Lerchenfelder Gürtel 37, 1160 Wien) im Rahmen der Konzertreihe Strizzico.Beats.
Michael Ternai
Links:
ZAPP GALURA (Facebook)
ZAPP GALURA (bandcamp)