Bernhard Schnur war einst Sänger einer der wichtigsten österreichischen Indie-Bands der Neunziger-Jahre – Snakkerdu Densk. Mittlerweile musiziert Schnur alleine und beehrt nächsten Donnerstag auch das Wiener WUK mit seiner Anwesenheit und dem Debut-Album “Avril” mit im Gepäck.
Zehn Jahre sind nun bereits seit der letzten Studioproduktion von Snakkerdu Densk, die jede Menge Kritikerlob, ausverkaufte Konzerte und FM4-Chart-Platzierungen nach sich gezogen hat, vorüber gegangen. Bald darauf war jedoch der Schaffensrhythmus der Band mit dem Ausstieg von Schlagzeuger Dominik Dusek gebrochen und auch Reanimationsversuche an der Kreativität einige Jahre später blieben erfolglos.
Der Sänger verordnet sich daraufhin erstmal eine Pause, begibt sich quasi auf Weltreise und zwischendurch ins Kino. Inspiriert von Helge Schneider gibt er sich der Poesie und Einsamkeit des fahrenden Sängers hin und macht Station in diversen Haupt- und Kleinstädten Europas.
Anschließend beginnt er schließlich die Arbeit an seinem Solo-Debut mit dem klingenden Namen “Avril”, das vor kurzem erst erschienen ist. Darauf widmet er sich demselben eigenständigen und eingängigen Gitarren-Pop, für den bereits Snakkerdu Densk bekannt und beliebt waren. Dabei ist dieses Album ohne den Platz, den sonst die Band eingenommen hat, intimer ausgefallen, erzählt aber gleichzeitig schöne Geschichten, mal groß, mal klein, die jedem ans Herz gehen.
Wer diese Geschichten auch einmal live erleben möchte oder in Snakkerdu Densk-Nostalgie verfallen, bekommt jetzt also im Rahmen der WUK Platzkonzerte Gelegenheit dazu.(mm)
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Bernhard Schnur
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