World Music Open Air in Wr. Neustadt

Ein kleines aber umso feineres Musikfestival öffnet am 11. September im Wiener Neustädter Stadttheater seine Tore. Auf dem Programm des World Music Open Airs steht Weltmusik der Extraklasse. So werden unter anderem mit der Wiener Tschuschenkapelle und dem Damen-Streichquartett Netnakisum gleich zwei der führenden Acts der heimischen Szene für ein außergewöhnliches Musikerlebnis sorgen.

Schon in den vergangenen Jahren war das World Music Open Air ein voller Publikumserfolg. Es ist vor allem die Mischung von Klängen aus allen Ecken der Welt und dem sehr stimmungsvollen Ambiente des Stadttheaters, welche das Publikum ein aufs andere Mal begeistert. Auch heuer können die BesucherInnen einigen wirklich außergewöhnlichen Konzerten entgegenblicken.

 

So ist unter anderem mit dem Damen-Streichquartett Netnakisum eines der vielversprechendsten heimischen Nachwuchsensembles in Wiener Neustadt zu Gast. Die vier Musikerinnen Johanna Kugler, Magdalena Denz, Marie-Theres Härtel und Linde Gansch vereinen unterschiedlichste Stile, die sonst recht wenig miteinander zu tun haben – Volkmusik mit Elementen des Jazz- und Rock. Liest man den Namen von hinten nach vorne, bedeutet dieser nichts anderes als Musikanten. Und solche sind die Damen aus der Steiermark hervorragende. Das Quartett hat es sich zur Aufgaben gemacht, volkstümliche Musik von herkömmlichen und althergebrachten Klischees zu befreien und in einem ganz neuen und zeitgemäßen Gewand erstrahlen zu lassen.

 

Einer der großen Höhepunkte der Veranstaltung ist mit Sicherheit das Konzert der Wiener Tschuschenkapelle. Bandleader Slavko Ninic und seine Tschuschenkapelle zählen zu den Pionieren des Balkan-Folks in Österreich und sind mitverantwortlich dafür, dass die Klänge des Balkans auch in der heimischen Musikwelt Einzug gehalten haben. Seit zwanzig Jahren steht der Name Wiener Tschuschenkapelle für spritzige und mitreißende Balkanrhythmen. Wohl kaum ein anderes Ensemble zeigt so wenig Scheu davor, verschiedenste Stile so ideenreich miteinander zu verbinden. So finden sich in der Musik genauso Einflüsse aus dem traditionellen Liedgut der Balkanländer wie auch aus der Folklore Osteuropas und dem Wienerlied.

 

Den zweiten Tag eröffnen Kolo Slavuj und Heigeign, die sich gemeinsam auf die Suche nach den Einflüssen der pannonischen Volkslieder auf die Musik Joseph Haydns und umgekehrt machen. Seinen Abschluss findet das Festival mit dem Auftritt des Tango Negro Trio aus Argentinien, dass das Publikum auf eine Zeitreise in die Geschichte des Tango mitnimmt.(mt)

 

 

Wiener Tschuschenkapelle