Wolfgang Mitterer zählt ohne Zweifel zu den facettenreichsten und auch fleißigsten Musikschaffenden der heimischen Szene. Nach seinem im vergangenen Jahr erschienenen und von den Kritikern hochgelobten Album “Sopop”, auf dem der Musiker die Welt des Pop für sich entdeckte, bewegt sich der Mitterer auf seiner am 13. November erscheinenden neuen Doppel-CD “Music for checking e-mails” (col legno) nun deutlich mehr in Richtung Elektronik und Ambient Music.
Wolfgang Mitterer studierte Orgel, Komposition und Elektroakustik in Wien und Stockholm und ist sowohl als Musiker wie auch als Komponist tätig. Er gehört jener Gattung von MusierInnen an, die das Experiment lieben und das Überschreiten von Grenzen als Aufgabe ansehen. Der 1958 geborene Wolfgang Mitterer ist Komponierender und Improvisierender, Konzepteur und Interpret. Er entlockt seinem Instrumentarium sowohl klassische Töne als auch Improvisationen. Wie kaum ein anderer Musiker weiß der Ausnahmekünstler, die scheinbaren Gegenpole der freien Spielart und Komposition zu verbinden.Seine Stücke reichen von knappen Statements und sich schnell entwickelnden Geschichten bis hin zu statischen Klanglandschaften. Seit den Achtziger Jahren beschäftigt er sich mit Elektronik, spielt und komponiert unter anderem für Wien Modern, die Wiener Festwochen, den Steirischen Herbst, Klangspuren Schwaz und das Klangforum Wien.
Darüber hinaus erhielt er auch zahlreiche Preise, wie beispielsweise den Prix Futura Berlin oder den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Auf “Sopop” ging Mitterer nun einen Schritt weiter und tauchte erstmals in die Welt der Popularmusik ein. Unterstützt von einer handvoll erstklassiger Musiker machte er sich auf die Reise, um bislang unerforschtes Terrain zu entdecken. Es wäre aber nicht ganz Mitterers Stil, hätte er sich alleine mit dem Zitieren herkömmlicher Popstandards begnügt. Seine Kompositionen bergen zahlreiche Überraschungen und weisen mannigfaltige Schnittstellen zu Avantgarde, Jazz, Bühne, Dub, Elektronik und Neuer Klassik auf.
Ähnlich verhält es sich auch auf seiner neuen Doppel-CD “Music for checking e-mails”. Wie gewohnt vollzieht Wolfgang Mitterer auch dieses Mal ein stilistischen Schwenk. Anders wie noch auf “Sopop” taucht der Musiker nun in die Welt elektronisch erzeugter Klangwelten und kehrt damit wieder mehr in sein eigenes, ursprüngliches Metier zurück.(mt)