Es gilt, eine neue Konzertreihe anzukündigen: WIEN.MUSIK in der “Roten Bar” des Volkstheaters, jeweils am letzten Freitag eines Monats. Start ist am 30. September. Das Team um Michael Schottenberg setzt damit lautstarke Akzente im ehrwürdigen Rahmen, zwischen Marmor, Stuck, Chic und Samt. Die Reihe selbst programmiert und betreut der frisch gegründete “Verein Wien.Musik”, unterstützt von monkey.
WIEN.MUSIK will die lokale Szene in ihrer gesamten Bandbreite durchmessen, von Singer-/Songwriter-Rock bis Neo-Folk, von Laptop-Elektronik bis zum Neuen Wienerlied. Wesentlich sind Originalität & Qualität, Dringlichkeit und eine spezielle Portion Schmäh. Pop darf in diesem Kontext auch nach Punk, Heurigengstanzl, Balkan, Burgenland, Berlin, HipHop, Avantgarde, Kitsch oder Grünem Veltliner schmecken. Hauptsache, es handelt sich um eine kräftige, hiesige, denk- und erinnerungswürdige Geschmacksnote. Oder um eine markante Kampfansage. Gegen jegliches Wien-Klischee. Bühne frei!
Den Auftakt machen Mika Vember & Martti Winkler. Erstere muß man wohl nicht mehr extra vorstellen: mit Alben wie “Now Or Now” (2007), “Fame & Success” (mit Börn, 2009) oder “Or Lady Of The Loops” (2011) ist sie in die erste Reihe heimischer Singer-/Songwriter aufgestiegen. Ihre aktuelle Single “We All Agree” läuft – und das passiert selten genug – sowohl auf FM4 wie auch Ö3 und Radio Wien. Es ist Mika Vember damit gelungen, befand der Musikkritiker Robert Rotifer, “den Protestsong des Jahres zu schreiben”, eine feministische, anti-xenophobe Kritik an der österreichischen Selbstgefälligkeit: „Our golden past won’t do a thing for us, unless we find some sort of vision in our hearts.“
Als ehemalige Percussionistin von Clara Luzia und generell kooperationsfreudige Multi-Instrumentalistin tritt Mika Vember gerne in einen Dialog mit anderen KünstlerInnen ein – in Martti Winkler, die bei Stefan Sterzinger und vielen anderen Akzente mit ihrem Akkordeon setzt, hat sie eine kongeniale Bühnenpartnerin und Mitstreiterin gefunden. Erwarten Sie alles, erhalten Sie alles. Und jetzt: Musik!