Wiedereröffnung: Wiener Konzerthaus veranstaltet noch in dieser Saison etwa 200 Konzerte

Nachdem nun auch vonseiten des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig grünes Licht für Veranstaltungen ab dem 19. Mai gegeben wurde, schaltet das Wiener Konzerthaus auf Hochbetrieb. Intendant Matthias Naske: „Es ist die Freude an der künstlerischen Exzellenz, die die Besucherinnen und Besucher des Wiener Konzerthauses im Innersten zusammenhält. Musik aber muss geteilt und unmittelbar erlebt werden, um ihre ganze Kraft und ihren Zauber zu entfalten. Die Türen des Wiener Konzerthauses sind jedenfalls ab dem ersten Tag für das Publikum und die besten Musikerinnen und Musiker weit geöffnet und jede und jeder kann darauf vertrauen, dass wir Bedingungen schaffen, die die Gesundheit aller Beteiligten sicherstellen. Wir freuen uns auf wunderbare künstlerische Begegnungen in den kommenden Wochen.”

196 lange Tage konnten keine Veranstaltungen mit Publikum stattfinden. Am 19. Mai wird nun die Camerata Salzburg unter Andrew Manze und mit Andreas Haefliger am Klavier die Unterbrechung des Spielbetriebs im Großen Saal beenden. Im Mozart-Saal sind am gleichen Abend drei

„Great Talents” des Wiener Konzerthauses, Pianist Aaron Pilsan, Geiger Jevgēnijs Čepoveckis und Cellistin Julia Hagen, zu erleben. Schon am nächsten Tag, 20. Mai, kommt Jonas Kaufmann für einen Liederabend in den Großen Saal. Und so wird es die nächsten zehn Wochen bis Ende Juli weitergehen. Rund 200 Veranstaltungen werden auf den vier Bühnen des Hauses in der Saison 2020/21 noch stattfinden.

Die Wiener Philharmoniker spielen ihre ersten Konzerte nach dem Lockdown in Wien im Wiener Konzerthaus. Am 23., 24. und 25. Mai sind sie mit Werken von Gustav Mahler und Daniel Harding am Pult zu erleben. Und auch internationale Orchester werden wieder erwartet. Unter anderem die Tschechische Philharmonie, der in der Saison 2020/21 eine Personalie gewidmet war, ist noch mehrfach mit ihrem Chefdirigenten Semyon Bychkov zu hören: am 29. Mai mit den Schwestern Labèque und am 13. Juni mit Kirill Gerstein am Klavier. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gastiert am 6. Juni unter Andris Nelsons und mit Baiba Skride an der Violine. Eine weitere Porträtkünstlerin der Saison verbringt im Juni einige Tage im Wiener Konzerthaus. Die Geigerin Janine Jansen spielt am 12. und 13. Juni mit den Wiener Symphonikern im Großen Saal und am 16. Juni mit Pianist Denis Kozhukhin im Mozart-Saal.

Rudolf Buchbinder setzt seine Gesamtaufführung der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens am 23. Mai, 5. Juni, 4. und 17. Juli fort. Zwei von Beethovens Sonaten für Violoncello und Klavier stehen wiederum am 10. Juni auf dem Programm von Igor Levit und Julia Hagen. Levit kehrt am 20. Juli noch für ein Solorecital in den Großen Saal zurück.

Das traditionsreiche Festival für Alte Musik, die „Resonanzen”, konnte im Jänner nicht stattfinden, umso schöner ist es, dass zumindest ein „Fest(ival)” mit einigen der Künstlerinnen und Künstler zum heurigen Motto „Mediterraneo” am 4. Juli nachgeholt wird.

Jazzig wird es, wenn das Brad Mehldau Trio am 26. Mai anreist. Die drei Musiker erkunden „The Art of the Trio”. Der Frage „Was ist Blasmusik?” geht wiederum die Blasmusik Supergroup rund um Trompeter Thomas Gansch am 21. Juni auf den Grund. Zur Albumpräsentation von

„Schdean” laden die Wienerlied-Matadoren Molden / Resetarits / Soyka / Wirth am 3. Juni in den Großen Saal. Auch eine Buchpräsentation und zudem ein besonderes literarisches Highlight findet sich auf dem Spielplan: Christoph Ransmayr liest am 5. Juni aus seinem jüngst erschienenen Roman „Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten”.

Wer neben Konzerten auch das Kino vermisst hat, dem sei am 22. Mai Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm von 1931 „Tabu / A story of south seas” empfohlen – begleitet von den Jazzmusikern Wolfgang Muthspiel (Gitarre), Mario Rom (Trompete) und Florian Eggner (Violoncello). Oder auch der Film „Birdman” von 2014, zu dem am 19. Juli der Schlagzeuger Antonio Sánchez den von ihm komponierten Originalsoundtrack spielt.

Das Programm der kommenden Monate wird laufend aktualisiert und findet sicher unter: konzerthaus.at

Allgemeine Informationen zum Konzertbesuch in Zeiten von COVID-19

Die behördlich vorgegebene Beschränkung der Besucheranzahl im Zuschauerraum bedeutet eine um 50 Prozent reduzierte Platzkapazität. Das ursprünglich geplante Programm musste daher teilweise adaptiert werden, um dennoch möglichst vielen Menschen den Besuch der Konzerte zu ermöglichen. Manche Veranstaltungen werden mehrfach, entweder am selben Abend oder an Folgetagen durchgeführt, bei anderen Konzerten mussten Programme oder Termine angepasst werden. Auch die Sitzplatzverteilung muss adaptiert werden. Personen, die bereits über Karten für die Veranstaltungen verfügen, werden hinsichtlich ihrer neuen Plätze und eventuell geänderter Beginnzeiten etc. schriftlich informiert. Der Verkauf von Eintrittskarten erfolgt weiterhin nur in personalisierter Form und unter Hinweis auf behördliche Maßnahmen. Zwischen allen Plätzen, die nicht gemeinsam erworben werden, wird mindestens ein Platz freigelassen.
Die Gastronomie bleibt bis Ende der Saison geschlossen.

Um ein möglichst sicheres Konzerterlebnis für alle Beteiligten zu gewährleisten, kommt ein umfangreiches COVID-19-Präventionskonzept zum Einsatz. Das Betreten des Wiener Konzerthauses ist nur mit einem aktuellen negativen Corona-Testergebnis bzw. einem Nachweis über eine Corona-Impfung oder eine überstandene Corona-Infektion gestattet – die Belege werden am Eingang kontrolliert. Zudem ist während des gesamten Aufenthalts eine FFP2-Maske zu tragen. Das Einlassmanagement für die Lenkung der Besucherströme sorgt dafür, Menschenansammlungen im Garderobenbereich zu vermeiden. Moderne Systeme zur Raumbelüftung sind in allen Sälen im Einsatz: Die Außenluft wird direkt über Zuluftöffnungen zugeführt – auf eine Maximierung des Luftaustausches wird besonders geachtet. Nähere Informationen zu allen Maßnahmen finden sich unter konzerthaus.at/ihresicherheit.