Zwei junge Salzburger erobern mit ihren House-Produktionen iTunes-Charts und YouTube-Channels wie im Sturm. Mit der allerfeinsten Klinge basteln MAX MANIE und SCHEINIZZL abwechselnd im Kollektiv (MANIEZZL) und solo an einem Ohrwurm nach dem anderen und sind am besten Weg dazu, die Bühnen der internationalen Dance-Szene zu erobern.
Eine Jugendgeschichte
Wenn man zurückblickt, klingt die Entstehungsgeschichte oft recht banal. Zwei junge Typen aus Salzburg, die im gleichen Freundeskreis aufwachsen, entschließen sich, dem gemeinsamen Musikmachen zu frönen. Dem einen war das Klavier- und Gitarrenüben, das Spielen nach Noten langsam auf die Nerven gegangen, der andere tauschte die Band gegen den Drum-Computer ein, und so hatte man seine Optionen abgewogen und den Weg nach vorne gewählt. Dass dieser nach nur wenigen Jahren auf die Clubbühnen dieser Welt führen sollte, ist einer Mischung aus jugendlichem Leichtsinn, dem nötigen Talent, konsequenter Arbeit und dem guten alten richtigen Moment zu verdanken.
Ein schneller Weg in die Charts …
Schon 2013 waren die beiden Produzenten und DJs Max Manie und Scheinizzl mit ihren Soloprojekten aufgefallen. Ersterer veröffentlichte die Deephouse-Single „Sunday“ auf Crosswalk Records, zu der niemand geringerer als Klangkarussell einen Remix beisteuerte. Durch den Support namhafter YouTube-Channels wie TheSoundYouNeed erreicht der Wahlwiener allein mit diesem Release über 28 Millionen Plays. Hört man sich durch Scheinizzls SoundCloud-Seite, erreichen warme und sommerliche Sounds die Ohren. Gut vorstellbar, wie diese sauber produzierten, easy-listening Deephouse- und House-Songs Clubs, Open-Air-Festivals und so manches Wohnzimmer durchfluten.
Kaum verwunderlich also, dass über 14.000 UserInnen sein Schaffen verfolgen. Ihr erster, gemeinsam unter dem Namen Maniezzl produzierter Track „Infinite Time“ landete im Herbst 2013 auf Platz zwei der deutschen Electronic-iTunes-Charts und in unzähligen YouTube-Playlists. Ihre zweite Veröffentlichung „Long Story Short“ erreichte innerhalb einer Woche 100.000 SoundCloud-Plays. Harmonische Klänge, eingängige Melodien, satte Beats und viel Gespür für das Regelwerk massentauglicher elektronischer Tanzmusik bilden die soliden Eckpfeiler des erfolgreichen Schaffens der beiden Senkrechtstarter.
… und auf die Bühnen dieser Welt
Neben Größen wie Kraak&Smaak und Tocadisco sind sie im Artist-Pool der deutschen Agentur MFM Booking. Das scheint ihnen nicht zu schaden, werden sie doch sowohl im Kollektiv als auch solo auf die Bühnen internationaler Clubs gebeten. Gemeinsam spielten sie im Jänner dieses Jahres in Zürich, Max Manie reiste im Februar nach Paris und Scheinizzl darf sich im April am Dortmunder Megaevent Mayday gemeinsam mit dem Who’s who der Szene die Ehre geben. Trotz heimischen Bookings wie etwa Anfang des Jahres im Interimsclub Die Kantine in Wien ist in puncto Popularität innerhalb österreichischer Grenzen noch Luft nach oben. Schaut man sich den Rocket-Start der beiden an, scheint auch dieser Aufstieg nur eine Frage der Zeit zu sein.
Lucia Laggner