WHITE PINK BROWN – „Lakes & Screens“

Ein Sound des Pop, der sich auf gefühlvoll umschmeichelnde und tiefemotionale Art in den Gehörgängen einnistet – genau einen solchen bekommt man auf „Lakes & Screen“ (Shameless), dem Album des Wiener Elektronikduos WHITE PINK BROWN, geboten.

Eines lässt sich nach dem Durchhören dieses Album definitiv sagen: vom Sound, der Stimmung und der Intention her verortet es sich dann doch etwas weiter entfernt von dem, was sonst so als gewöhnlicher popmusikalischer Entwurf durchgeht. Das Wiener Elektronikduo White Pink Brown verwirklicht auf„Lakes & Screens “ nämlich eine ganz eigene klangliche Ästhetik, eine, die zwar eingängig, aber zugleich auch komplex ist und die sich vor allem über ihre wunderbar eindringliche atmosphärische Note schließt und sich ganz weit in die Tiefe entwickelt.  

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Karl Schwamberger (ehemals Laokoongruppe; Anm) und Markus Urban, die beiden Köpfe hinter White Pink Brown, verzichten auf jedes große Schauspiel und alles Ausufernde, sie gehen zurückhaltend und behutsam an die Sache heran und führen die einzelnen Elemente ihres vielschichtigen Sounds in einer minimalistisch kunstvollen Art und Weise zueinander. Was die beiden entstehen lassen, sind zerbrechlich wirkende Nummern, diesich ausdiffusen Synth-Soundflächen, dezent eingesetzten elektronischen Rhythmen und Störgeräuschen verschiedensten Ursprungs herausbilden und sich über wechselhafte Spannungsbögen erzählen. In Kombination mit Karl Schwambergers wunderbar gefühlvoller Stimme entwickeln sich diese schließlich zu hochgradig ergreifenden musikalischen Erlebnissen, die einen mit Dauer mehr und mehr in den Bann ziehen.

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White Pink Brown liefern mit „Lakes & Screens“ ein Album ab, das wirklich aus dem Rahmen fällt, ganz einfach, weil es anders wirkt. Karl Schwamberger und Markus Urban sprechen mit ihren Stücken die Einladung aus, sich auf eine Reise zu begeben, mit der Musik wegzuschweben und sich einfach für Momente der Träumerei hinzugeben.

Michael Ternai

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Links:
White Pink BrownWhite Pink Brown (Instagram)
Shameless (bandcamp)