Am 24. April beginnt sie wieder, die „Wean Hean“ Zeit. Ein Monat ganz im Zeichen der Musik aus Wien, der traditionellen, ebenso wie der modernen. Das wie immer sehr abwechslungsreiche Programm, bietet einmal mehr einen qualitativ hochwertigen und sehr spannenden Abriss des vielfältigen und spannenden musikalischen Treibens in Wien. Entgegenblicken darf das Publikum ausgefallenen neuen Musikprojekten, Konzerten namhafter Größen der Szene sowie dem klangliche Aufeinandertreffen und Austausch von Wien mit der griechischen Hauptstadt Athen. Eröffnet wird das inzwischen zum 15. Mal über die Bühne gehende Festival unter dem Titel mit der Präsentation der CD „Schrammel und die Jazz“ in drei Heurigenlokalen in Grinzing. Es spielen unter anderem ALMA, Neue Wiener Concert Schrammeln und das Urgestein des Wienerlieds Karl Hodina.
Einige Jahre fast schon unbemerkt von der Öffentlichkeit erlebte die originale Wiener Musik besonders in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Alleine die hohen BesucherInnenzahlen bei den diversen Konzerten in und außerhalb der Stadt belegen, dass diese erfreulicherweise wieder einen hohen Stellenwert genießt. Schön ist vor allem auch, dass immer mehr junge Leute sich für diese zu begeistern wissen. Das Wienerlied ist „in“, weil es eben auch so facettenreich und vielfältig ist und sich nicht mehr nur alleine auf die Schrammelmusik zu reduzieren lässt. Genau diesem Umstand trägt auch das „Wean Hean“ Rechnung. Im Rahmen dieses Festival soll dargestellt werden, welche verschiedene Ausformungen die Musik aus Wien haben kann, welche Stile sie inzwischen einverleibt hat, ohne aber, und das ist das besondere an ihr, ihre Originalität zu verlieren. Als HörerIn weiß man ganz genau, wenn etwas aus Wien kommt und wann nicht.
Das diesjährige Programm wartet wie schon in der Vergangenheit mit einigen echten musikalischen Schmankerln auf, wie etwa dem Konzertabend des Klangkombinats Kalksburg (8.5., Porgy & Bess), die gemeinsam mit einer illustren Gästeschar unter dem Titel „Weana Korn“ sich an ausgewählten Liedern unter anderem aus Schuberts Winterreise versuchen wird. Der Blick alleine auf die Namen der Beteiligten dürfte jedem Liebhaber der Wiener Musik das Herz aufgehen lassen. Es spielen unter anderem Klemens Lendl, Thomas Berghammer, Hannes Löschel, Michael Bruckner-Weinhuber, Bernd Satzinger, Mathias Koch, Walther Soyka und Stirner–Zither. Nicht weniger spektakulär der Aufeinandertreffen der Schauspielerin und Sängerin Vasiliki Roussi mit Lakis & Achwach, Helmut Bohatsch und Paul Skrepek im Rahmen „Städtebegegnung Athen – Wien“ (27.04. Radiokulturhaus).
Im Rahmen einer Personalie stellt wean hean mit Julia Lacherstorfer eine der im Moment wohl umtriebigsten Musikerinnen des Landes vor. Die aus Oberösterreich stammemde Geigerin, Bratschistin, Sängerin und Komponistin hat in den letzten Jahren mit ihrer außergewöhnlichen, erfrischenden Kreativität im Bereich zeitgenössischer traditioneller Volksmusik und Crossover Aufsehen erregt. Ihr Können verwirklicht sie in den Formationen Ramsch & Rosen, Alma und Neuschnee.
Freuen dürfen sie die Wienerlied-Fans auch auf exzellente musikalische Darbietungen unter anderem von den allseits bekannten und beliebten Birds of Vienna (Heidelinde Gratzl, Melissa Coleman, Helmut Jasbar) am 3. Mai im Bockkeller, dem famosen Zweiergespann Thomas Gansch und Georg Breinschmid am 12. Mai im Stadtsaal und der Formation Trio Lepschi am 7. Mai im Theater Akzent.
Mit Sicherheit einen weiteren spannenden und unterhaltsamen Höhepunkt bildet auch der am 4. Mai in der Szene Wien stattfindende Abend „weana rapz“, an dem sich Rapper A.geh Wirklich? (Alexander Gabriel) und seine KollegInnen gemeinsam mit Roland Neuwirth dem Wienerlieder auf ihre ganz eigene Art annähern werden. Abschließen wird das Festival in diesem Jahr das Duo Die Strottern mit der „schönsten wean hean Veranstaltung“ am 16. Mai im Festsaal der Bezirksvorstehung Wien XV.
Foto Wean Hean © wvlw/Herbert Zotti
Foto Weana Korn © wvlw/Bluhm