Bereits zum achten Mal geht heuer das Festival “wean hean” über die Bühne. Zwischen 22. September und 14. Oktober wird dem Publikum einmal mehr Traditionelles, Neues und Innovatives, Spartenübergreifen unter dem Kontext des Wienerliedes geboten. Das Spannungsfeld zwischen historischem Wienerlied und der Entwicklung dieses Genres ermöglicht einen unterhaltsamen Blick auf die heutige Wiener “Volksmusik”.
Das Festival bietet dem Publikum die seltene Möglichkeit, sich in einer so geballten Form über den Ist-Stand der Wienerliedszene zu informieren. Schon lange wird bei diesem Festival nicht mehr bloß traditionelles Liedgut geboten. Vielmehr wird versucht diesen ureigenen Wiener Musikstil in die heutige Zeit zu transportieren und zeitgemäßen Interpretationen zu unterziehen. Natürlich bleiben da die alten Gassenhauer nicht auf der Strecke, sie finden eben nur ihren Weg in die Moderne.
Eröffnet wird das Festival am 22. September im Wien Museum am Karlsplatz mit einer zum Thema passenden “Wirtshaus”-Ausstellung. Das darauf folgende musikalische Rahmenprogramm bildet schließlich den Startschuss für die fast dreiwöchige Reise durch den unverwechselbaren wienerischen Klangkosmos, für den an diesem Abend unter anderem Eberhard Kummer, die Mondscheinbrüder oder der allseits bekannte Stefan Sterzinger sorgen werden.
Auch heuer bleibt “wean hean” seinen traditionellen Programmfixpunkten treu. So etwa wird der Wienerliedstammtisch, der sich schon in den vergangenen Jahren einer großen Beliebtheit erfreuen durfte, auch dieses Mal seine Tore öffnen. Altes und Neues treffen sich sowohl bei der Städtebegegnung mit Hamburg wie auch beim Wean Jazz, wo unter anderem Max Nagl und Paul Skrepek wieder einmal beweisen, dass sich die beiden Stile perfekt ergänzen können, aufeinander.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Liste der prominenten Künstler/Innen lang und schließt eine breite musikalische Palette mit ein. Einen Höhepunkt des Festivals bildet der Konzertabend mit Oskar Aichinger, der sich in seinen Auftragskompositionen mit Ödön von Horvath auseinander zu setzen hatte. Unterstützt wird er dabei von Johanna Wokalek. Es ist den Veranstaltern auch heuer gelungen ein sehr vielseitiges und facettenreiches Programm, auf die Beine zu stellen. Es dürfte also für jedermann/frau etwas dabei sein.(mt)
Foto Oskar Aichinger: Regine Hendrich
