Von 7. 11. bis 7. 12. 2014 flutet ein Tsunami der Vokalmusik Wien vom Vindobona bis Spittelberg. Auch das Metropol und das „MuTh“ bleiben nicht verschont. Man singt, geräuscht und beatboxt, sogar von Balkonen und in Kirchen! Das internationale Festival VOICEMANIA schlägt wieder gnadenlos zu!
Alles beginnt mit einem verzweigten Open-Air an verschiedenen Plätzen der Innenstadt. Den gepflegten Genießern wird im vorweihnachtlichen Wien ein Potpourie aus A Capella-Gigs bzw. Musik mit Schwerpunkt Stimme angeboten, sodass es nun wirklich keinen Grund gibt, daheim zu hocken auf den Krampus zu warten. Klassischen Formationen weiblicher, männlicher und gemischter Art der Kategorie „Only you“ wechseln sich ab mit klassischen Gesangsstücken aufgepeppt bis hin zur Body Percussion.
Groove, Melodie und Sounds – die Melange der Vokalakrobatik
Es geht rhythmisch genauso zur Sache wie melodisch, an die wippenden Knie und ans Herz. Stimmen beiderlei Geschlechts sind dabei, so großartig, dass es einem vor Entzücken die Gänsehaut aufzieht. Ebenso gibt es fette, erdige Beats, schräge, spacige, sphärische Klänge aus dem Dj-ing, alles aus den eigenen Stimmbändern, mehr oder weniger durch Mikros und Effektgeräte gejagt. Die Professionalität steht dem Spaß nicht im Wege.
Erfreulich viele österreichische Ensembles treten in Erscheinung genauso wie coole internationale Acts, die nicht nur spannende musikalische Facetten aus Ethnogenres etc. und unterschiedlichsten Sprachen versprechen, sondern glaubhaft halten. Das Monatsspektakel wird abgerundet durch Beatboxprogramme für Kinder und Jugendliche und ein Stand-up-Casting für 2015. Newcomer sind jetzt schon eingeladen, sich zehn Minuten lang zu präsentieren.
Voicemania für Menschen mit Geschmack
Hier gröbere Auflistungen oder Gewichtungen vorzunehmen, was die Bands betrifft, wäre eine Sünde, denn die Acts sind so unterschiedlich wie reizvoll. Am besten, man „youtubet“ sich durch das Angebot, das die KünstlerInnen online veröffentlicht haben und schnuppert in die akustischen Kostproben, sofern man eine Auswahl treffen muss, oder kommt auf gut Glück. Eines ist allen MusikerInnen gemein: Sie sind richtig gut, die Unterschiede bleiben reine Geschmackssache.
Das gesamte Programm unter
Alexandra Leitner
Sujet: Ronald Talasz
http://www.voicemania.at