Ganz im Zeichen der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Neuen und Improvisierten Musik steht das vom 7. bis 10. April in Graz stattfindende V:NM Festival. Zur inzwischen achten Auflage sind renommierte nationale und internationale VertreterInnen aus den unterschiedlichsten avantgardistischen und experimentellen Musiksparten geladen, um in interessanten Projekten neue Wege und Möglichkeiten in der Musikerzeugung zu erforschen. Erlaubt ist alles, was nicht der herkömmlichen musikalischen Praxis entspricht.
Neue, bisher unbekannte Wege gehen, Brücken abreißen und wieder aufbauen, bislang Ungehörtes erklingen lassen, ohne dabei auf traditionelle Methoden zurückzugreifen, so in etwa könnten die Vorgaben an die MusikerInnen, welche zum V:NM festival geladen sind, lauten. Und genau dieser Ansatz macht diese Veranstaltung auch so einzigartig. Zu Hören bekommt das Publikum, das angehalten, mit alten Hörgewohnheiten zu brechen, um für sich neue Zugänge zur Materie freizumachen, Musik, die keinen herkömmlichen Kategorisierungen entspricht. Klarerweise gelten auch in Sachen Stilistik keinerlei Einschränkungen. So reicht das dargebrachte Spektrum an Spielformen von der neuen Musik über die Improvisation und den Jazz bis hin zur Elektronik und avantgardistischen Klangspielerein. Alleine der Gedanke des Experimentierens soll hochgehalten werden.
Liest man sich die Liste der MusikerInnen und KünstlerInnen durch, welche sich an den vier Veranstaltungstagen im freien Spiel üben, darf man in der Tat höchst spannenden Hörerlebnissen entgegenblicken. Unter anderem Projekte vorstellen werden im Rahmen des Festivals musikalische Größen wie Franz Hautzinger, Martin Philadelphy, Oskar Aichinger, James Dunn, Andreas Weixler, Isabelle Duhoit, Sheik Anorak, Hannah Marshall, Elisabeth Harnik, Josef Klammer, Jean-Christophe Mastnak, Katherina Klement, Klaus Lang, Clementine Gasser, Helge Hinteregger, Hugh Metcalfe, Electric Indigo, Mia Zabelka, Pia Palme, Burkhard Stangl, Hannah Marshall, Alison Blunt, Agnes Heginger und viele, viele mehr. Wann bekommt man jemals die Gelegenheit solch außergewöhnliche, erstklassige und interessante Persönlichkeiten der experimentellen Musik in so geballter Form präsentiert. Wohl nur sehr selten.
Für ausreichend neue Klangerfahrungen und Aha-Effekte dürfte mit diesem Programm wohl gesorgt sein. Eigentlich ein Muss für jeden Liebhaber anspruchsvoller zeitgenössischer Musik.(mt)