Direkt vor der Uraufführung des Preisträgerwerkes – der Operninstallation „Paradise“ – fand gestern, am 9. Oktober 2016, die feierliche Verleihung des JOHANN-JOSEPH-FUX-OPERNKOMPOSITIONSPREIS pernkompositionspreis des Landes Steiermark an MARTIN HIENDL statt.
In ihrer Begrüßung dankte Rektorin Elisabeth Freismuth Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Kulturstadtrat Christian Buchmann sowie Musikprotokoll-Kuratorin Elke Tschaikner und dem musikprotokoll im steirischen herbst. „Für die Kunstuniversität Graz bedeutet es sehr viel, durch diese Kooperationen eine Arbeit wie die heute gezeigte möglich zu machen. Martin Hiendls „Paradise“ betrachte ich in seiner düster lakonischen Interpretation des Titels und der innovativen formalen Gestaltung als paradigmatisch für unseren gemeinsamen Anspruch, inhaltliche und gestalterische Relevanz dem entgegenzusetzen, was ich als Hegemonie der Beliebigkeit bezeichnen möchte.“
Kulturlandesrat Christian Buchmann betonte: „Das erfolgreiche Zusammenspiel von Tradition und Avantgarde, von Vergangenheit und Zukunft macht das Besondere der steirischen Kunst- und Kulturlandschaft aus und spiegelt sich gerade momentan im Programm des steirischen herbst wider, der nächstes Jahr sein 50 jähriges Jubiläum feiert.“
Aus der Begründung der Jury
Martin Hiendls „Paradise“ widme sich der Suche nach der natürlichen Stimme. Sein unkonventionelles multimediales Konzept verspricht, so die Jury, „ große theatralische Wirkung“ und es erscheine angetan, große Assoziationsräume beim Zuhörer zu öffnen.
Der zweite Preisträger
29 junge KomponistInnen aus verschiedenen europäischen Ländern waren zur Teilnahme eingeladen worden, 17 nahmen dies an. Sechs FinalistInnen wurden angehalten, ein Konzept für einen ca. einstündigen Einakter auszuarbeiten, der Preis wurde schließlich an zwei Arbeiten vergeben. 2017 folgt daher die Uraufführung des zweiten Preisträgerwerkes: Matthew Shlomowitz’ „ELECTRIC DREAMS“, ebenfalls im Rahmen des musikprotokoll im steirischen herbst.
Zum Wettbewerb
Der von der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ausgerichtete Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerb wurde 1998 als Landeskulturpreis ins Leben gerufen – in Anerkennung der Universitätswerdung der ehemaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst.
Der Wettbewerb findet in der Regel im Drei-Jahres-Rhythmus statt. 2011 wurde gemeinsam mit dem Kulturresort des Landes Steiermark durch eine Neukonzeption die heutige Form des Wettbewerbs geschaffen.
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Martin Hiendl