Neues aus dem Hause Velojet gibt es am 28. Jänner im Wiener WUK. Mit “Heavy Gold and the Great Return of the Stereo Chorus” erscheint dieser Tage das inzwischen dritte und zugleich vielschichtigstes Album der jungen Combo. Einmal mehr stellt das Quartett eindrucksvoll unter Beweis, dass Popmusik nicht immer an der Oberfläche hängen bleiben muss, sondern durchaus auch einen bestimmten Qualitätsanspruch gerecht werden kann.
Velojet sind René Mühlberger, Irene Grabherr, Marlene Lacherstorfer und Michael Flatz. Bereits die ersten beiden Alben des aus Steyr stammenden Quartetts wirbelten gehörig viel Staub auf. Kritiker wie Fans alternativer Popklänge waren gleichermaßen von der hohen Qualität der Songs, die unverkennbar sehr britisch daherkamen, angetan. Mit lässigem Charme schüttelten die vier MusikerInnen ihre eingängig-hitverdächtigen Gitarrenpop-Perlen aus dem Ärmel und vereinten dabei Einflüsse aus 40 Jahren Popgeschichte zu einem von bezaubernden Arrangements getragenem zeitgenössischen Ganzen. Velojet wurden zu Recht als eine der großen Pophoffnungen des Landes gehandelt. Besonders in den vergangenen zwei Jahren konnte die Band einige schöne Erfolge verbuchen. So wurde man etwa für den Amadeus Award nominiert und spielte Supportshows für Coldplay, Kettcar und The Killers.
Mit “Heavy Gold and the Great Return of the Stereo Chorus” folgt Ende Jänner nun der dritte Streich des Vierers. Und was sich bereits auf dem zweiten Album “This Quiet Town” angedeutet hat, findet auf dem neuen Werk seine Fortsetzung. Velojet haben sich weiterentwickelt, sind reifer geworden. Musikalisch ist der Vierer seinem Stil im Großen und Ganzen treu geblieben. Immer noch regiert sehr harmoniebetonter und 60s-affinner Gitarrenpop. Und immer noch schallen die Songs mit einer ungemeinen Energie aus den Boxen. Zugleich aber hat sich auch eine gewisse Nachdenklichkeit in die Songs eingeschlichen. Die Unbeschwertheit der ersten beiden Alben ist deutlich in den Hintergrund gerückt. Zudem sind erstmals auch Streicher und Chorgesänge zuhören. Insgesamt ist die Musik von Velojet durch all die kleinen Veränderungen in Summe noch abwechslungsreicher geworden.
In der Vergangenheit hat die Band bereits häufig unter Beweis gestellt, dass sich ihre Songs auch live wunderbar umsetzen lassen. Wer sich also für erstklassige Popmusik begeistern kann, sollte sich das Releasekonzert im WUK auf keinen Fall nicht entgehen lassen.(mt)
Foto Velojet: Ingo Pertramer