Das Vienna Club Commission Podiumsgespräch zum Thema “Antisemitismus in der Clubszene” findet am 6. März im Gürtelokal Loob in Wien statt.
Antisemitismus ist kein neues Phänomen, doch seit Oktober 2023 erleben wir einen drastischen Anstieg – die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde verzeichnete in ihrem Jahresbericht für 2023 fast 60 % mehr dokumentierte Vorfälle als im Vorjahr. Jüdische Personen sind verstärkt mit Ausgrenzung und Anfeindungen konfrontiert, und davon bleiben subkulturelle Räume und Clubs nicht verschont. Gleichzeitig wird der Dialog immer schwieriger.
Nach über einem Jahr der Spaltung in der Szene wollen wir gemeinsam mit betroffenen clubkulturellen Akteur:innen diese Missstände benennen und Erfahrungen sichtbar machen.
Am Podium
Moderation: Nicholas Potter (he/him) – taz/die tageszeitung
Nicholas Potter ist Redakteur bei der taz/die tageszeitung und Mitherausgeber des Buches “Judenhass Underground”. Von Dezember 2024 bis Jänner 2025 war er Fellow des Internationalen Journalist:innenprogramms bei der Jerusalem Post. Nicholas wurde 2024 für den Theodor-Wolff-Preis nominiert.
Speaker:
Fossi – ://about blank
Fossi arbeitet seit 13 Jahren im ://about blank, davon knapp 10 Jahre im Betreiber*innenkollektiv. Neben der geschäftsführenden Tätigkeit ist Fossi in der Personalabteilung, in der Schichtplanung und in der gastronomischen Administration aktiv und arbeitet auch häufig im (Wochenend-)Betrieb.
Micòl (they/them) – Wir Freuen Uns
Micòl ist Gründungsmitglied des Awareness-Kollektivs “Wir freuen uns”.
Seit 2020 leitet und stellt Micòl Awareness- und Care-Teams für Festivals, Veranstaltungen und Partys in der Wiener Clubszene. Als queere, jüdische Person of Colour versteht Micòl Care nicht nur als Schutzmaßnahme, sondern als politisches Handeln, um Sicherheit und Verantwortung in Clubs und auf Veranstaltungen aktiv mitzugestalten.
Sheri (they/them) – Künstler:in bei Havera Club und Vorstandsmitglied der IG Bildende Kunst
Sheri ist transdisziplinäre:r Künstler:in, Kurator:inundOrganisator:in an der Schnittstelle von Kunst, Politik und sozialem Engagement. Sheris Arbeit umfasst Performancekunst, Videoinstallationen und transdisziplinäre Projekte. Zu Sheris jüngsten Arbeiten gehören On class matter (Bon, Be’er Scheva, Wien 2024), Gefahren einseitiger Geschichten, Der 7. Oktober aus einer queeren arabisch-jüdischen Perspektive (MALMOE 107, 2024), 071023 (Wien, 2023), ze_Mycelium (Salzburg, Wien, 2023), The World of ze_R0!Ayns (Wien, 2022) und Cycle (Tel Aviv, Wien 2022).