Ganz im Zeichen der improvisierten Musik steht das vom 27. bis 29. April stattfindende Festival Kaleidophon 2007 im Jazzatelier Ulrichsberg. Das Programm beinhaltet eine Auswahl aktueller Positionen der gegenwärtigen Improvisationslandschaft. Ziel des Festivals ist es die Vielfalt die Besonderheiten dieses Genres zu präsentieren, ohne dabei aber in eine bunte Beliebigkeit zu verfallen.
Zwar werden auch musikalische Ausflüge in die Bereiche des Jazz und der Komposition gemacht, diese spielen aber im Kontext eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr soll die Improvisationsmusik, die sonst eher das Nischenprogramm darstellt, dem Publikum in einer reinen Form näher gebracht werden.
Der Freitag startet mit der Hamburger Trompeterin Birgit Ulher, die im Quartett mit drei schwedischen MitmusikerInnen, das klangliche Spektrum beheimateter Musik auszuloten versucht. Aaron Siegel, der bereits im Rahmen des Braxton Projektes 2005 den Part des zweiten Sub-Dirigenten übernommen hat, geht dieses Mal mit seinem eigenen Projekt, welches sich an der komponierten Musik orientiert, an den Start. Beendet wird der Abend von Leo Smith, der bekannt ist für sein klangdetailverliebtes Musizieren.
Tag zwei des Festivals widmet sich den Solisten. Auf dem Programm stehen die Bläser Peter Evans und Bertl Mütter sowie der Pianist Chris Burn. Aufgrund raumakustischer Besonderheiten sind diese Konzerte aber in die örtliche Pfarrkirche verlagert worden. Im Jazzatelier geht es dann mit Efzeg, einem der langlebigeren und dennoch hochaktuellen Ensembles der heimischen Szene, weiter. Mit einem Klavier/Cello Intermezzo von Mengelberg und Honsinger sowie Ned Rothenbergs neuer Band “The Fell Clutch”geht der Konzertabend zu Ende.
Der Sonntag schließlich wartet mit einem dicht gedrängten Programm auf. Anschließend an Bertl Mütters “Parlando”,kommt es zur Neuauflage von Brospa, dem Duo von Franz Hautzinger und Manon Liu Winter. 2003 drei sorgten die Beiden für die wichtigste Tonträgerveröffentlichung des Jahres. Ein Tanz/Video Projekt der Berlinerin Fine Kwiatowski, bringt dann erstmals den französischen Perkussionisten Lê Quan Ninh nach Ulrichsberg. Den Abschluss findet das Festival in einem Festkonzert von Monk zum 40. Geburtstag des Mengelbergs ICP-Orchestra.
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