Diesen Donnerstag, den 26. Februar, beehren die Instrumental-Elegiker Tupolev das Wiener Fluc, um einmal mehr die Öffentlichkeit an ihren facettenreichen Kompositionen zwischen Klassischer Musik, Improvisierter Musik und Jazz teilhaben zu lassen.
In ihrer Anfangsphase hat sich die Band noch Stark an internationalen Helden des Zeitlupen-Rock, wie beispielsweise Codeine, Savoy Grand oder Low orientiert und ihren eigenen Output schlicht und einfach als “Pop-Songs” klassifiziert. Später dann wurden die Stücke komplexer und auch stilistisch offener – eine Segmentierung in Refrain oder Strophe war zudem nicht mehr möglich bzw. notwendig. Diese Phase, mit ihren komplex verschachtelten, gleichzeitig aber jazzig-melodiösen Stücken, wurde schließlich auch auf der selbstbetitelten EP konserviert.
In Folge haben Tupolev diesen eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgt. Der kreative Output war noch mehr im Bereich Komposition angesiedelt, ohne jedoch auch nur in irgendeiner Weise auf klassische Songstrukturen oder Harmonien zurück zu greifen. So finden sich auf dem Debut-Album “Memories of Björn Bolssen” zwei langsam-minimalistische Stücke für Piano und Bass und eines mit Bass und elektronischen Klängen als zentrale Anknüpfungspunkte. Natürlich finden sich darüber hinaus auch auf dieser Veröffentlichung Schlagzeugklänge und auch auf das bereits liebgewonnene Cello muss man nicht verzichten.
In der Vergangenheit haben Tupelev bereits mehrmals unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur talentierte Studioarbeiter sind, sondern ihre Stücke auch unter Live-Bedingungen im angemessenen Licht erstrahlen lassen können. Eine Gelegenheit, diese Band live zu hören, sollte man sich also keinesfalls entgehen lassen.(mm)