TRIO AKK:ZENT – „Sweet Desert“

Weltmusik, die ihre Einflüsse aus den verschiedensten Richtungen her bezieht – genau von dieser facettenreichen Art ist die, die das TRIO AKK:ZENT auf seinem eben erschienenen neuen Album „sweet desert“ (Alessa Records) auf ganz wundervolle und spannende Weise praktiziert.

Paul Schuberth (Akkordeon), Johannes Münzner (Akkordeon, E-Bass) und Victoria Pfeil (Saxofon) zeigen sich auf ihrem mittlerweile dritten Album als wahre Könner im Überschreiten aller stilistischen Grenzen. Dieses Trio erlaubt sich im musikalischen Sinne nahezu alles, und das auf eine so erfrischend unkonventionelle und unbekümmerte Art, wie man es nur selten zu hören bekommt.  Zwischen einem gediegenen eleganten Klang, schrägen Experimenten, impulsiven Ausbrüchen, wunderbarer Zurückhaltung und losgelöster Verspieltheit pendelnd formt sich das trio akk:zent seinen eigenen weltmusikalischen Sound, einen, der viele unterschiedliche musikalische Sprachen, Traditionen und Ansätze in sich vereint und in einer solchen Vielfalt Ausdruck findet, die wirklich alle Stückerl spielt.

In den Nummern des sich zu allen Seiten hin offen zeigenden und virtuos aufspielenden jungen oberösterreichischen Dreiergespanns schimmert der Jazz ebenso durch wie auch Elemente verschiedenster Arten der alpinen Volksmusik, des Rock, des Tangos, der Musette, der Musik des Balkans und Orients, der Improvisation und der Kammermusik. Es ist diese unkonventionelle Mischung, die hier das Spezielle ausmacht und dem Geschehen den unverkennbaren Stempel aufdrückt.

Verschiedenste musikalische Stimmungsbilder

Das trio akk:zent durchwandert in seinen sehr stimmungsvollen Stücken verschiedenste und zum Teil sehr ferne musikalische Landschaften. Mal lassen es Paul Schuberth, Johannes Münzner und Victoria Pfeil eher leichtfüßig tänzelnd angehen, dann mehr melancholisch und geheimnisvoll. An anderer Stelle wiederum zelebrieren sie auf ungemein lyrische Art die Sanftheit und Wärme des Klanges. Besonders schön und fesselnd gestalten sich vor allem die vielen Übergänge und Steigerungen, in denen sich die Melodien und Harmonien öffnen und die Form von vielschichtigen weiten Bögen annehmen.

Mit „sweet desert“ liefert das trio akk:zent ein wirklich mehr als nur schönes Hörerlebnis ab, es ist Musik, die einen eintauchen lässt und im positiven Sinne fordert und auf höchstem Niveau unterhält.

Michael Ternai

Links:
trio akk:zent
trio akk:zent (Facebook)
Alessa Records