Ganz im Zeichen elektronischer Musik im elektroakustischen Kontext steht der Konzertabend im Wiener Palais Kabelwerk am 20. April. Zu Gast sind mit Veronika Simor und Johannes Kretz zwei Klangkünstler, die im Rahmen ihres gemeinsamen Projekts TOUCHING den Versuch unternehmen, die Grenzen der elektronische Musik durch neu entwickelte Arbeitsmetoden neu zu definieren. Im Mittelpunkt stehen die Erforschung des unendlichen Kosmos der Elektroakustik sowie die künstlerische Auseinandersetzung mit dieser.
Touching ist für die beiden KomponistInnen und MusikerInnen Veronika Simor und Johannes Kretz eine Art offenes Experimentierfeld, auf dem das Arbeiten frei von stilistischen Konventionen möglich ist. Den beiden Soundtüftlern geht es einzig darum, die Möglichkeiten der Klangerzeugung und –verarbeitung zu erforschen und auf diesem Weg neue Ansätze in der elektroakustischen Musik zu erarbeiten. Festgeschriebene Konzepte oder stilistisch Grenzen werden bewusst ignoriert. Vielmehr stehen das das Spiel mit dem Möglichen im Mittelpunkt des Geschehens.
Traditionell festgesetzte Grenzen sind für die Soundtüftlerin einfach da, um überschritten zu werden. Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen, widmen sich die beiden Protagonisten immer wieder neuen musikalischen Betätigungsfeldern. Es geht primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen.
Im Vorfeld dieses Konzertes wurde eine eigene Software entwickelt, die quasi als eigenständiges Instrument zur Anwendung kommt. Alleine mit zwei Laptops und verschiedenen Sensoren (“audio cubes”, Datenhandschuh, MIDIControllern etc.) ausgestattet, verarbeiten Veronika Simor und Johannes Kretz unterschiedlichstes klangliches Material und führen dieses in einem räumlichen Kontext einer neuen Interpretation zu. Auch kommen traditionelle Instrumente wie etwa ein Cello oder eine Mandoline zu Anwendung. Durch Präparierung durch Präparierung und einer geeigneten Mikrophonierung werden diese zu eigenwilligen elektroakustischen Instrumenten transformiert.
Für Veronika Simor und Johannes Kretz ist bei diesem Projekt mehr der Weg das Ziel, denn irgendein Endpunkt. Den Beiden geht darum, in der ständigen Interaktion die Stücke fortwährend einer künstlerischen Veränderung zu unterziehen, sie mit immer neuen klanglichen Aspekten zu beladen, um sie so einer neuen Ausdrucksform zuzuführen. Wobei bei dieser Duo-Performance natürlich auch die unterschiedlichen arbeitstechnischen Ansätze und Vorstellungen der beiden Protagonisten eine nicht unwesentliche Rolle spielen werden.
Programm:
Johannes Kretz: sweet nothing (2010)
Veronika Simor / Johannes Kretz: touching1 (2010)
Veronika Simor: out of vision (2010)
Veronika Simor / Johannes Kretz: short duo (2010)
Veronika Simor: flow (2010)
Veronika Simor / Johannes Kretz: touching2 (2010)