Der in der Schweiz geborene und in Wien lebende Musiker FLORENTIN BERGER-MONIT alias TOJU KAE veröffentlicht am 5. April 2016 nach drei erfolgreichen Releases nun die EP „Deintag“. Die EP beinhaltet außer dem Original auch zwei Remixes, wobei einer vom britischen Producer KELPE stammt.
Elektronische Musik für Fortgeschrittene: Toju Kae hat das Produzieren drauf und scheut sich nicht, verschiedene Stile, Stimmungen und Elemente zu vermischen, das Ganze zu schütteln und wieder auszuleeren. Das Resultat ist dabei immer ausgezeichnet, nicht umsonst waren seine zwei letzten Alben und die Single „Shades“ volle Erfolge – die Bandbreite an Sounds, die er an den Tag legt, ist sowohl innovativ als auch erstaunlich. Von Electronica bis Techno/House und R&B ist bei ihm alles dabei.
Ein frischer, leichter Wind zum Frühlingsbeginn
Den Frühling spürt man in „Deintag“ richtig: Der Track ist zwar recht ruhig, aber leicht und frisch. Die Synths legen sich harmonisch übereinander, die Tonfolgen sind hoffnungsvoll, der Kick fast nicht hörbar, aber da. Die Breaks zwischendurch sind mal etwas aufrüttelnder mit plötzlich lauten Drums und mal etwas melodiöser mit einer anderen Melodie zwischendurch. Der Kick ist übrigens sehr im Techno-Stil, wobei der Track an sich nicht wirklich in ein Genre einzuordnen ist. Rein vom Rhythmus her könnte man denken, dass es wie der Kick in Richtung Techno geht, allerdings sind die Synths und die Stimmung, die das Lied hat, eher Electronica/House/Lounge. Auf jeden Fall sind die Beats sehr soft und feinfühlig, manchmal etwas vorsichtig, aber fantastisch produziert.
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Der Spannungsbogen des Lieds wird durch die ziehenden Synths ständig gehalten, die bereits erwähnten Breaks verstärken ihn – Toju Kae lässt den Track fließen. Die immer wieder ertönenden Streicherklänge erzeugen ein noch stärkeres Summerfeeling. Anzumerken ist auch, dass das Lied keinen wahnsinnig dominanten Bass hat, was aber überhaupt nicht stört, weil es dem Track nur an Leichtigkeit nehmen würde, wäre der Bass stärker.
Alles in allem hat Toju Kae mit dieser EP nichts falsch gemacht: Der Track wurde zwar schon 2015 auf seinem Album „Unfold“ veröffentlicht, aber mit den beiden Remixes ist die EP wirklich gut gelungen.
Antonia Seierl
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