Ganz im Zeichen der Musik des amerikanischen Jazzers Don Ellis (1934-1978) steht der am 17. Dezember im Wiener Porgy & Bess stattfindende Konzertabend. Thomas Gansch beleuchtet gemeinsam mit einer hochkarätig besetzten Bigband den von ihm so hochgeschätzten Trompeter, der aufgrund seines Schaffens von vielen nicht selten als eine Art musikalischer Visionär bezeichnet wurde.
Don Ellis war ein amerikanischer Jazz-Trompeter, Schlagzeuger und Komponist. Weltweite Bekanntheit erlangte der vielseitige Musiker vor allem durch seine Arbeit mit für die damalige Zeit sehr ungewöhnlichen und komplexen Rhythmen und Taktarten. Seine Kunst war es, die hochkomplexen Arrangements eingängig und für jede/n nachvollziehbar klingen zu lassen. Überhaupt war Ellis in all seinem musikalischen Tun sehr experimentierfreudig unterwegs. So etwa setzte er als einer der ersten Jazzer überhaupt auch elektronische Instrumente und Effektgeräte ein.
Was den “Fan” Thomas Gansch mit seinem “Vorbild” Don Ellis hinsichtlich des musikalischen Ansatzes verbindet, ist die große Offenheit Neuem gegenüber und natürlich die ausgeprägte Experimentierfreude. Wie der Amerikaner begreift auch der gebürtige Niederösterreicher Musik nicht als geschlossenes und ein irgendwelchen genrebedingten Grenzen unterworfenes System.
Für den anstehenden Konzertabend hat sich Thomas Gansch ein mehr als hochkarätiges 17-köpfiges Ensemble zusammengestellt. So musizieren sich unter der Leitung des Trompeters Ausnahmekönner wie Wolfgang Schiftner, Georg Breinschmid, Herwig Gradischnig, Clemens Salesny, Martin Koller und Herbert Pirker, um nur einige wenige zu nennen, durch so legendäre wie auch wegweisende Werke wie Pussy Wiggle Stomp, Final Analysis, Indian Lady, Great Divide, In a turkish Bath, Concerto for Trumpet, Go back home und Bulgarian Bulge. Ein Muss für echte Musikliebhaber!(mt)