The Smiling Buddhas – „Never Ever Forever”

FADI DORNINGER zelebriert auf seinem neuen THE SMILING BUDDHAS-Album „Never Ever Forever“ (Base Records) einmal mehr auf aufregende Weise seine eigene Vorstellung von elektronischer Musik.

Bei diesem Künstler kann man im Grunde nie wirklich sicher sein, was er musikalisch als nächstes zu bieten hat. Fadi Dorningers The Smiling Buddhas-Alben der letzten Jahre sind dafür einfach zu unterschiedlich, sie gehen immer in verschiedene Richtungen und setzen immer andere Akzente. Bewegte sich sein 2021er-Output „Phrasemongering“ noch im Spannungsfeld zwischen Minimal Techno, Soundexperiment und Song, erklang auf dem darauffolgenden Album „Far off“ (2021) dann plötzlich Techno im ambienten Kleid. Von diesem Werk ging es in Folge auf „Non-Places“ (2022) wieder ganz woanders hin, und zwar ins fast schon Filmmusikalische ganz ohne Beats. Dieses Muster der Unvorhersehbarkeit lässt sich eigentlich auf das gesamte Schaffenswerk des Oberösterreichers übertragen. So gesehen, ist es logisch, dass auch das neue Album „Never Ever Forever“ eine neuerliche musikalische Umorientierung mit sich bringt und Fadi Dorfingers Tradition der steten eigenen musikalischen Neuerfindung folgt.

Irgendwie scheint es so, als würden auf dem Album viele Ansätze der Vergangenheit in neuen Formen und Sounds zusammenfinden. Es ist irgendwie von allem etwas dabei, technoide Beats, schräge Klangexperimente, sphärische Stimmungsbilder, Industrial -Einschläge, analoge Spielerein, futuristisch klingende Loops, fast schon Melodien wiedergebende elektronische Sequenzen usw. Das Schöne an der ganzen Geschichte ist, dass sich die vielen verschiedenen Elemente in einer sehr abwechslungsreichen und vor allem stimmungsbildenden Art verbinden. Jedes Stück des Albums erzählt eine wirklich eigene Geschichte und setzt ganz eigene Akzente, wodurch der Spannungsgehalt des Ganzen durchgängig hoch bleibt und viele Überraschungsmomente bietet. Ein einmal mehr sehr spannendes elektronisches Hörerlebnis, das Fadi Dorninger mit seinem Projekt The Smiling Buddhas zum Erklingen bringt.

Michael Ternai

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