The Klezmer Connection zu Gast im Treibhaus

Mit der Formation The Klezmer Connection ist am 29. Jänner eines der wohl innovativsten heimischen Klezmer-Ensembles im Innsbrucker Treibhaus  zu Gast. Wie nur wenige andere Bands der heimischen Klezmerszene versteht es die fünfköpfige Truppe, traditionelles jiddisches Liedgut in all seinen Facetten in die Jetztzeit zu übersetzen. Auch das aktuelle Programm “Meschúge” geht in diese Richtung und belegt damit einmal mehr die Ausnahmestellung der fünfköpfigen Truppe.

The Klezmer Connection befindet sich musikalisch auf einer ständigen Gratwanderung zwischen Lebensfreude, Traurigkeit und Sinnlichkeit. Bereits vor Jahren entdeckten die fünf Salzburger MusikerInnen Peter Aradi (Kontrabass), Marion Ellmer (Gesang, Gitarre, Perkussion), Hubert Kellerer (Akkordeon), Bernie Rothauer (Gitarre & Schlagzeug) und Georg Winkler (Bassklarinette) ihre gemeinsame Liebe für den Klezmer und die jiddische Kultur.
Durch die ausgeprägte Offenheit auch anderen Genres gegenüber, entwickelte das Ensemble im Laufe der Zeit ihren ganz eigenen unverwechselbareren Stil. So befreien The Klezmer Connection die traditionellen Klänge von ihrem überflüssigen Ballast. Die MusikerInnen reduzieren die jiddischen Lieder auf ihre Essenz, auf die Gefühle, welche diese vermitteln sollen.

 

Dabei verzichtet der Fünfer bewusst auf die für das Genre so typischen Klischees. Vielmehr spannt sich ein weiter Bogen von der ursprünglichen Spielweise hin zu einer emotionsgeladenen, kraftvollen, neuen Interpretation. Auf diese Weise entstehen virtuos gespielte und ungemein interessant anmutende Klanggemälde, die mit ihren plötzlichen Wendungen für anhaltende Spannung sorgen.

 

Eine gewisse Widersprüchlichkeit ist dem Klezmer seit jeher nicht abzusprechen. So finden immer wieder unterschiedlichste Einflüsse ihren Eingang in diesen offenen Musikstil. Und genau diesen Umstand wissen die fünf MusikerInnen auch für sich zu nutzen. Sie greifen auf musikalischen Wurzeln zurück und vermengen diese mit wohl dosierten Einsprengseln aus dem Funk und Jazz. Dazu gesellt sich eine lyrische Eleganz, die dem Ganzen etwas Unverwechselbares verleiht. Musikliebhaber sollten sich das Konzert im Treibhaus eigentlich als Fixtermin in den Kalender eintragen. (mt)

 

 

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