THE BANDALOOP – "Bonfire"

The BandaloopLange erwartet ist es nun endlich da. Das Debütalbum des Wiener Elektropop-Zweiers THE BANDALOOP. Und wie es eigentlich zu erwarten beziehungsweise zu erhoffen war, ist Barca Baxant und Justin Case – den beiden Köpfen hinter dem feinen Bandprojekt – mit „Bonfire“ ein wirklich schönes Stück Popmusik zwischen Verträumtheit, Tiefgang und Tanzbarkeit gelungen.

Dass das 2010 gegründete Wiener Zweiergespann es wirklich versteht, Lieder auf den Weg zu bringen, die den Funken vom ersten Moment an überspringen lassen, war schon auf dem 2013er-EP-Debüt „TBL“ schön zu hören. Nicht anders verhält es sich bei dem nun erscheinenden Full-Length-Debüt. „Bonfire“ bietet alles, was ein wirklich klasse Popalbum haben muss, um aus der Masse herauszustechen: richtig lässige Melodiebögen, in den Ohren hängen bleibende Refrains, detailverliebte und kunstvolle Soundarbeit, vielschichtiges Songwriting, eine wunderbar eindringliche und charismatische Stimme, treibende Rhythmen und ein hohes Maß an musikalischer Abwechslung.

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Barca Baxant (Gesang) und Justin Case (Electronics, Synthesizer, Bass) – die in den Jahren in ihrem Tun hörbar gereift sind – spannen in ihren neuen Nummern gekonnt, mit viel Fingerspitzengefühl und einem Hauch von Eleganz den Bogen vom Synthiepop der 80er- und 90er-Jahre bis in die Gegenwart. Das ist jetzt nicht etwas gänzlich Neues, mag man nun einwerfen, doch den beiden gelingt es in beeindruckender Weise, eine ganz individuelle Note in die Sache hineinzubringen

The BandaloopVon verträumt bis lässig

In ihrer Stimmung bewegen sich die Songs irgendwo zwischen verträumter Melancholie, lässiger Tanzbarkeit und gefühlvollem Tiefgang. Mal gibt sich das Zweiergespann von seiner sanften und zerbrechlichen Seite, dann wieder packt es wie aus dem Nichts einen Groove aus, der jede Discokugel zum Glitzern bringt. Einzelne Höhepunkte herauszupicken fällt schwer, denn jeder einzelne Track besitzt seine ganz eigene besondere Stärke.

Bedurfte es wirklich noch eines letzten Beweises für das Können dieses außergewöhnlichen Duos, mit „Bonfire“ ist dieser auf jeden Fall geliefert. The Bandaloop macht Popmusik der vielen emotionalen Schattierungen, die auch ohne die Anbiederung an Aktuelles bestens auskommt und gerade wegen dieses Umstandes auch so interessant ist. Ein Album, das LiebhaberInnen eines anspruchsvollen Synthiepop-Sounds unbedingt antesten sollten. Es lohnt sich.

Michael Ternai

Foto Bandaloop: KATSEY

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