Symposion: Kurt Schwertsik und der Begriff der Moderne im Wandel

Aus Anlass des 85. Geburtstags von Kurt Schwertsik veranstaltet das Archiv der Zeitgenossen der Donau-Universität Krems am 15. und 16. Oktober 2020 ein internationales musikwissenschaftliches Symposion.

Kurt Schwertsik, der im Juni 2020 seinen 85. Geburtstag feierte, gehört zu den Pionieren der neuen Musik in Österreich. Seine zugängliche, den Trends der jeweiligen Avantgarde mit individuellen Mitteln begegnende Tonsprache und seine sanfte Ironie lassen ihn seit Jahrzehnten als einen der populärsten Komponisten Österreichs erscheinen.

Das Archiv der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe, welches den Vorlass des Komponisten beherbergt, lädt zum internationalen musikwissenschaftlichen Symposion „Kurt Schwertsik und der Begriff der Moderne im Wandel“, das von Christian Heindl konzipiert wurde. Historische, biographische ebenso wie analytische und interdisziplinäre Beiträge beleuchten den Standort des Komponisten als Individuum ebenso wie seinen Rang im internationalen Kontext.

„Ich entzog mich dem angemuteten Verdrängungs- und Anpassungseffekt. Mit Leibes- und Geisteskräften wehrte ich mich dagegen, vom lethargischen Einverständnis der Gesellschaft erdrückt zu werden. Ich nahm mir das Recht, einen frischen Blick auf alle geheiligten Werke unserer Kultur zu tun. Ich warne jedermann, die eigenen Grenzen zu erkennen.“
– Kurt Schwertsik

Programm

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 11–17:30 Uhr

Eröffnung: Christine Rigler

Begrüßung: Michael Linsbauer

Christian Heindl (A): Impulsreferat: Wer ist Kurt Schwertsik? – und warum?

Christian Scheib (A): „… dass ich eigentlich ein Nostalgiker der Moderne bin.“

Claus-Christian Schuster (A): Kurt Schwertsik – der unerkannte Avantgardist

Diskussion

Lucia Agaibi (A): Versuch einer Kategorisierung: „Modern – Postmodern, oder wenigstens irgendwie zeitgemäß?

Matthias Henke (D): Intermedialität – Kurt Schwertsiks „Herr K entdeckt Amerika“

Marco Hoffmann (D): „…der du das weihevolle Geraune durch Zirkus störest“ – Erik Satie als ikonische Figur bei Kurt Schwertsik und Friedrich Cerha

Peter Davison (GB): How little is needed for happiness?

Diskussion

19:30 Uhr Festabend für Kurt Schwertsik

Audimax der Donau-Universität Krems

Freitag, 16. Oktober 2020, 10–16 Uhr

Martin Eybl (A): Schwertsiks Titel

Julian Schutting (A): „Hoffentlich sagt der Meister zu“

Susanne Schedtler (D/A): „Da Uhu schaud me so draurech au“ – Wienerisches in Kurt Schwertsiks Werken

Diskussion

Antje Müller (D): Von der Unangemessenheit des Schubladendenkens in Kurt Schwertsiks Oeuvre – Zur Kurt Schwertsik-Rezeption

Gundula Wilscher (A): Vom „Ruhen und Geistern“ im Vorlass von Kurt Schwertsik – Ein Beitrag aus archivarischer Perspektive

Schlussdiskussion

Information und Anmeldung

Die Teilnahme an Tagung und Festabend ist frei, eine Registrierung und Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Informationen zu den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen entnehmen Sie bitte unserer Website.

Archiv der Zeitgenossen
Donau-Universität Krems
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