subshrubs präsentieren „1/8 vom 3/4 Tag“

Ein Abend der hohen Klangkunst und Elektroakustik steht am 30. Oktober im Wiener Echoraum auf dem Programm. Mit Angélica Castelló (Blockflöte), Maja Osojnik (Stimme), Katharina Klement (Klavier, Elektronik) und Billy Roisz (Elektronik) vereinigen sich im Ensemble subshrubs vier KünstlerInnen, die zwar einen ähnlichen musikalischen Ansatz verfolgen, diesen aber vollkommen unterschiedlich ausarbeiten und weiterführen. Welche klanglichen Formen das Aufeinandertreffen solch unterschiedlicher künstlerischer Vorstellungen annehmen kann, zeigt das Quartett mit seinem Programm „1/8 vom 3/4 Tag“.

Bei Angélica Castelló, Maja Osojnik, Katharina Klement und Billy Roisz handelt es sich um vier KünstlerInnen, die für ihre höchst eigenwilligen Methoden in der Musikerzeugung bekannt sind.  Hier ist ein Quartett am Werken, das bewusst mit traditionellen Hörgewohnheiten zu brechen versucht, das auf der Suche nach einer neuen Klangsprache herkömmliche Kompositionsmuster außer Kraft setzen und neue Vorstellungen von Musik durchsetzen will.

Schon alleine die ungewöhnliche Instrumentierung dieser Formation lässt vermuten, dass bei  subshrubs neue, bisher ungehörte Wege beschritten werden sollen. Hier treffen Klavier und Blockflöten unterschiedlichster Art und Größe auf elektronische Gerätschaften und andere Klangerzeuger. Mal dient als Soundquelle ein Fernseher, mal sind es veraltete Turntables, die als Instrument herhalten. Nahezu alle Dinge, denen die Fähigkeit eigen ist, Geräusche zu erzeugen, findet in der Arbeit der vier KünstlerInnen Anwendung.

Was Angélica Castelló, Maja Osojnik, Katharina Klement und Billy Roisz antreibt sind die Neugier sowie die Herausforderung, all die entgegengesetzten Ideen in einem logischen Gesamtkontext in Einklang zu bringen. „1/8 vom 3/4 Tag“ versucht auf der Ebene des Klanges den Ablauf eines Tages zum Inhalt zu machen, wobei für die Musikerinnen besonders die vier Tageszeiten Morgen – Mittag – Abend – Nacht als Ausgangspunkt dienen. Besonders die Stimmungen und Eigenheiten, welche diesen Zeiten innewohnen, sollen zum Ausdruck gebracht und für die BesucherInnen erlebbar gemacht werden. Es ist im Grunde genommen ein Spiel mit Eindrücken und Erfahrungen, welches höchst individuelle Bilder und Assoziationen in den Gedanken der BesucherInnen erschafften soll.

Alles zusammen lässt einen in der Tat sehr spannenden und etwas anderen Musikabend erwarten. Liebhaber anspruchsvoller Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue Sound-Erlebnisse einlassen, werden daher an dieser musikalischen Darbietung mit Sicherheit ihre Freude haben.(mt)