Studio Dan im Porgy

Seit März ist Studio Dan bereits als Stage Band im Porgy & Bess zu Gast. Die monatlich stattfindenden Konzerte waren, gemessen am Publikumsandrang, bis jetzt ein voller Erfolg. Am 21. Dezember ist die Formation rund um den Posaunisten und Komponisten Daniel Riegler nun zum vorletzten Mal zu im Wiener Jazzlokal zu sehen. Das Ensemble vereint in bester österreichischer Jazztradition außergewöhnliches Spiel und eine ausgeprägte Experimentierfreudigkeit zu einem wunderbar facettenreichen Ganzen.

Die 17-köpfige Formation feierte im Zuge der ersten Jazzwerkstatt Wien ihr Debüt und geht auf eine Idee von Daniel Riegler zurück. Der Posaunist hatte sich damals in den Kopf gesetzt, ein großes “Free-Improvisors-Orchestra” auf die Beine zu stellen, welches den Höhepunkt dieser neu ins Leben gerufenen Konzertreihe bilden sollte. Nun, aus diesem einmaligen Ereignis ist inzwischen ein mehr als angesehenes Orchester entstanden, welches es auf seine unnachahmliche Weise versteht, das Publikum zu begeistern. Der Name des Ensembles leitet sich von dem von Frank Zappa produzierten Album “Studio Tan” ab und stellt, stellvertretend für sein gesamtes Werk, einen wesentlichen Ausgangspunkt für das Projekt her.

 

Wie nicht anders zu erwarten, fließen in die Kompositionen eine Vielzahl verschiedenster Stilelemente ein. Was eigentlich auch kein Wunder ist, handelt es sich bei den Protagonisten von Studio Dan doch durchwegs um gestandene Mitglieder der Wiener Jazzwerkstatt, die ja bereits im Rahmen unzähliger Anlässe ihre Qualität und ihr Können unter Beweis gestellt haben. So werken neben Daniel Riegler auch noch Nachwuchsgrößen wie Bernd Satzinger, Wolfgang Schiftner, Peter Rom und Clemens Wenger im Ensemble mit.

 

Die Musik von Studio Dan pendelt zwischen den unterschiedlichsten Stilen hin und her, ohne dabei aber den Struktur gebenden Roten Faden aus den Augen zu verlieren. So bewegen sich die Musiker stilsicher durch die Kompositionen und wagen auch hier und da Ausflüge in den Bereich der reinen Improvisation, was den Abwechslungsreichtum des Dargebrachten nochmals erhöht. “Klangfarbenexperimente, vertrackte Grooves und elektronische Interventionen verschmelzen viele österreichische Traditionen zu einem hochenergetischen Ganzen”.(mt)

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Daniel Riegler
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