Nach dem durchschlagenden Erfolg im Vorjahr geht am kommenden Wochenende, vom 10. bis zum 12. September, die zweite Auflage des SOUNDNOISE Festivals im Dornbirner Spielboden über die Bühne. Abermals erwartet das Publikum jede Menge Experimentelles, Avantgardistisches, Schräges und Extremes aus der weitläufigen Welt der elektronischen Musik.
Wie schon bei der Premiere wartet das Festival auch heuer mit einigen echten Leckerbissen auf. Auf jeden Fall dürften Liebhaber elektronischer Musik voll auf ihre Kosten kommen. Bereits am Eröffnungstag wird mit Electric Indigo eine der führenden Persönlichkeiten der heimischen Elektroszene auf der Bühne des Spielbodens zu sehen sein. Susanne Kirchmayr zählt zu den Vorreiterinnen in Sachen “Frauen am DJ-Pult”, war sie doch eine der Allerersten, die in der bis dato männerdominierten DJ-Szene Fuß fassen konnte. Musikalisch ist die Wienerin dem minimalistischen Techno verhaftet, deren Weiterentwicklung sie seit Jahren erfolgreich betreibt. Vor ihrem Auftritt leitet die Elektronikerin einen DJ-Workshop, in dem sie den TeilnehmerInnen anhand konkreter Beispiele die Grundlagen des DJings erläutern wird. Ebenfalls am ersten Tag mit von der Partie sind Elektro Farmer, das neue Projekt von Projekt von Philipp Moosbrugger, Martin Philadelphy und Stephan Sperlich, 78 Plus und Paper Bird.
Wenn es um Elektropop geht, dürfen natürlich Tanz Baby! auf gar keinen Fall fehlen. Das burgenländische Duo schlüpft am zweiten Tag in die Rolle des Headliners. Wie kaum eine andere Band versteht es die burgenländische Combo, dem verstaubt geglaubten Genre des Schlagers, neues Leben einzuhauchen. Und das mit allen dazugehörenden Klischees – zurückgegeltes Haar, schwarzer Anzug, eine rote Rose in der Brusttasche und ein solch übertrieben charmantes Auftreten, das alle Schwiegermütterherzen höher schlagen lässt. Los geht es davor aber mit den Konzerten von Next Life, The Great Disappointment und Noem Nova.
Auch der Samstag wartet mit einem vielseitigen Musikprogramm auf. Experimentellen Jazz-Rock mit Elektroeinflüssen bietet das New Yorker Duo Talibam. Mit virtuosem Gitarrenspiel überzeugt anschließend die Berlinerin Allroh. Richtig schräg wird es bei Coconami, den zwei in Bayern lebenden Japanern, die musikalisch irgendwo zwischen Ukulele, Ramones und Gstanzln angesiedelt sind. Das Festival beschließen wird das Erste Wiener Heimorgelorchester, das synthetische Klänge kleiner billiger Consumer Keyboards der Marken Casio, Bontempi und Yamaha in erstklassigen Elektropopsongs verarbeitet.
Alles in allem bietet das SOUNDNOISE Festival auch heuer ein Programm, welches die Herzen ausgewiesener Elektrofans höher schlagen lassen sollte. (mt)
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