Vom 24. bis zum 27. August 2016 findet in Gmunden die Sommerakademie des ÖSTERREICHISCHEN VOLKSLIEDWERKS statt. Das Thema in diesem Jahr lautet „Volkskultur als Dialog.
Im Rahmen der Akademie soll versucht werden, historische und gegenwärtige Aufführungspraxen von Volkskultur aufzuzeigen und dabei den Veränderungen in der Performanz und ihren AkteurInnen nachzuspüren. Auch die Verbindungen mit Marketing und Tourismus sowie die Frage nach Authentizität von neu geschaffenen Kontexten werden reflektiert. In gewohnter Weise wird die Akademie mit Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Konzerten vielfältig und abwechslungsreich gestaltet Auch eine facettenreiche Abendgestaltung steht auf dem Programm.
Die Tagung gilt für PädagogInnen als Fortbildung und die Teilnahme am Programm ist kostenlos (lediglich Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden verrechnet.
Programm
Mittwoch, 24. August 2016
16.00 – 18.00 Uhr
-) Zur Einführung. Konrad Köstlin, Vizepräsident und Leiter der Wissenschaftlichen Kommission des Österreichischen Volksliedwerks
-) Präsentation des Jahrbuchs des Österreichischen Volksliedwerks, Band 65. Erna Ströbitzer, Redaktion Österreichisches Volksliedwerk
-) „Entschuldigen Sie, ich hätte gerne noch ein Achterl” – gelebte und inszenierte Identitäten im Zitherspiel. Gertrud Huber, Musikerin und Musikwissenschaftlerin
19.30 Uhr
Empfang im Rathaus der Stadt Gmunden
Donnerstag, 25. August 2016
9.00 – 12.00 Uhr
-) Wa(h)re Tradition: Volksmusik zwischen Authentizität und Inszenierung. Eva Maria Stöckler, Leiterin Zentrum für Zeitgenössische Musik Donau-Universität Krems
-) Frauen in der tradierten Musikpraxis auf dem Land im 20. Jahrhundert. Armin Griebel, Forschungsstelle für fränkische Volksmusik der Bezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken
-) Tanzkulturen als Dialog. Präsentiert und praktiziert? Gunhild Oberzaucher-Schüller, Tanzhistorikerin
15.00 – 18.30 Uhr
-) Wastl Fanderl (1915-1991) – Impulse und Neuerungen. Zur kritischen Quellen-Edition und Biografie durch Karl Müller 2012. Michael J. Greger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Salzburger Landesinstitut für Volkskunde
-) Fasnachtsbräuche und Kommunikation. Thomas Nussbaumer, Department für Musikwissenschaft / Fachbereich Musikalische Ethnologie (Innsbruck), Universität Mozarteum
-) Workshop: Offenes Singen mit Johanna Dumfart, Musikerin und Pädagogin
19.30 Uhr Klostersaal Traunkirchen
Oberösterreichischer Festabend mit dem „tschejefem Trio“ aus dem Mühlviertel und Gstanzlsängerin Luise Pape sowie der “Goaswandmusi“ aus dem Salzkammergut
Freitag, 26. August 2016
9.00 – 12.30 Uhr
-) Volkslieder im Musikunterricht in Österreichs Pflichtschulen. Historische Entwicklungen und Problemfelder im 20. Jahrhundert im Spiegel ausgewählter Schulliederbücher. Peter Gretzel, Archivleiter NÖ Volksliedarchiv der Volkskultur Niederösterreich GmbH
-) Leier, Trumscheit, Dudelsack. Musikinstrumente im Folk-Revival der DDR. Ralf Gehler, Zentrum für Traditionelle Musik am Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß in Deutschland
-) Radio und Fernsehen als Bühne für volksmusikalische Auf- und Vorführungen. Die Geschichte eines stilkundlichen Missverständnisses. Walter Deutsch, Ehrenpräsident Österreichisches Volksliedwerk
15.00 – 18.00 Uhr
-) Partizipation beim Singen. 20 Jahre Offenes Singen im Wiener Volksliedwerk. Susanne Schedtler. Geschäftsführerin und Archivleiterin Wiener Volksliedwerk
-) Volksmusik als partizipative Musik? Zur Vorstellung eines ethnomusikologischen Konzeptes und dessen Anwendung auf heimische Volksmusik. Florian Wimmer, Doktoratsstudent der Musikwissenschaft am Institut für Ethnomusikologie der Kunstuniversität Graz
-) Der „Heimatabend“ auf dem Weg zum „Tiroler Abend neu“ – Grenzen und Genres überschreitende Entwicklungen zwischen Tirol und Vorarlberg. Walter Meixner, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler
Samstag, 27. August 2016
9.00 – 12.00 Uhr
-) Musik als Dienstleistung. Traditionelle Praxis und pflegerischer Kommerzialitätsdiskurs. Ulrich Morgenstern, Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
-) Zillertal – London – New York. Die frühen Tourneen der Geschwister Rainer und “Rainer Family” (1822-1843) und die Popularisierung von Tiroler Liedern. Sandra Hupfauf, Projektmitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck
-) Lecher Musikantentag. Anita Frühwirth, Vorsitzende Vorarlberger Volksliedwerk
-) Im Anschluss Resümee, Ausblick und Diskussion mit Justin Stagl, Universität Salzburg
Alle Programmpunkte sind öffentlich zugänglich, bieten im Anschluss Zeit für Diskussion und finden, sofern nicht anders vermerkt, im Hotel Magerl in Gmunden statt.
Das Programm ist in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Kommission des Österreichischen Volksliedwerks entstanden.
Link:
Österreichisches Volksliedwerk
Österreichisches Volksliedwerk (Facebook)