SKOLKA – „daunzboa"

Österreichische Dialektmusik, die so rein gar nicht traditionell und regional erklingen will, genau eine solche bringt die niederösterreichische Band SKOLKA auf ihrer nun erscheinenden Debüt-CD „daunzboa“ (monkey music) zum Erklingen.

Eines kann man nach dem Durchhören von „daunzboa“ auf jeden Fall sagen: Die achtköpfige Combo aus dem niederösterreichischen Weinviertel gehört definitiv nicht zu der Sorte von Gruppen, die sich in musikalischer Engstirnigkeit üben und sich in eine einzelne stilistische Schublade stecken lassen wollen. Ganz im Gegenteil: Was Skolka musikalisch auf wirklich sehr gelungene Art aus dem Hut zaubert, lässt sich als die hohe Kunst des Crossovers beschreiben.

Energiegeladen, tanzbar, authentisch und ungemein facettenreich im Sound zeigen sich die Nummern dieser überaus talentierten Truppe – die offenbar überhaupt keine Berührungsängste zu kennen scheint – als eine wunderbar bunte, vielfältige, klischeebefreite und sehr charmante Mischung aus dem Verschiedensten: Ska trifft auf Polka, Volkmusik auf Pop und Rock, dazu eine Prise Balkanklang und allerlei mehr Weltmusikalisches. Perfekt abgerundet wird die Geschichte durch die im Dialekt gesungenen Texte, die dem Ganzen einen zusätzlichen eigenen Anstrich verpassen.

Zündende Melodien und tanzbare Rhythmen

Es sind aber nicht nur die ausgeprägte Offenheit und der Mut zur klanglichen Vielfalt allein, die diese niederösterreichische Formation auszeichnen. Skolka beweist auch in Sachen Songwriting alle notwendigen Qualitäten. Man merkt einfach, dass hier durchwegs Musikerinnen und Musiker am Werken sind, die ihr Handwerk – nämlich packende Nummern zu schreiben –  wirklich verstehen. Die in abwechslungsreiche, vielschichtige und spannende Arrangements verpackten Melodien zünden von der ersten Sekunde an, die groovenden Rhythmen laden unaufhörlich zum Tanzen ein, alles fügt sich zu einem wirklich schönen und vor allem mitreißenden Hörerlebnis zusammen. Kurz: Es macht schlicht und einfach großen Spaß, sich durch die Songs zu hören.

Skolka setzen mit „daunzboa” auf jeden Fall ein dickes, dickes Ausrufezeichen, eines, das aufgrund seiner Klasse mit Sicherheit nicht unbemerkt bleiben wird. Von dieser Truppe wird man in Zukunft definitiv noch so einiges zu hören bekommen.

Michael Ternai

Foto Skolka (c) Alexander Seidl

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