Silent Movie Sessions Vol. II mit Ulrich Drechsler

Am 25. Februar lädt Ulrich Drechsler, einer der facettenreichsten und kreativsten Köpfe der heimischen Jazzszene, seine Fans zum zweiten Teil seiner Konzertreihe „Silent Movie Sessions“ in die Wiener Neustädter Backstagebar. Gemeinsam mit seinen Musikerkollegen Benny Omerzell und Jörg Mikula vertont der Klarinettist mit „The General“ einmal mehr einen echten Stummfilmklassiker.

Ulrich Drechsler gehört ohne Zweifel zu den meistbeschäftigten Musikern des Landes. Große Bekanntheit erlangte er mit seiner Formation Café Drechsler. Und das nicht nur in Österreich, auch im Ausland feierte der Jazzer beachtenswerte Erfolge. Der Klarinettist  ist vor allem für seine Vielseitigkeit und Experimentierfreude bekannt, was sich auch in der immensen Bandbreite seines musikalischen Verständnisses widerspiegelt. Er versucht das ohnehin schon weite Klangspektrum des Jazz durch unterschiedlichste Elemente aus anderen Genres stetig zu erweitern. Dem Amadeus Music Award Gewinner aus dem Jahre 2005 gelingt dabei es spielend, moderne elektronische Musikströmungen wie Trip Hop, Drum´n´Bass, Bossa Nova und Breakbeat in eine rein akustische und jazzig angehauchte Form zu übersetzen. Durch sein Spiel entstehen wunderbar ineinander fließende klangliche Landschaften, welche die HörerInnen vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen.

Mit einer solch großen Bandbreite an akustischen Ausdrucksmöglichkeiten ausgestattet ist Ulrich Drechsler natürlich prädestiniert dafür, sich auch solchen Projekten zu widmen, offenbaren diese doch eine fast unbegrenzte akustische Spielwiese. Dennoch, trotz aller musikalischen Spielfertigkeiten stellt die musikalische Vertonung eines Stummfilms natürlich immer auch eine Herausforderung dar. Das Publikum darf also mehr als gespannt sein, in welchen musikalischen Kontext der Klarinettist den an diesem Abend zur Bearbeitung anstehenden Film „The General“ – von und mit Buster Keaton – zu stellen gedenkt.

„The General ist eine der großen Stummfilmkomödien. Der Film erhält seine humoristischen Glanzlichter vor allem dadurch, dass er Geschehnisse von wilder Komik vor einem authentisch rekonstruierten Hintergrund ablaufen lässt, dessen oft außerordentliche visuelle Schönheit an die Bürgerkriegsfotografien Matthew Bradys erinnert“. (Buchers Enzyklopädie des Films). (mt)

http://www.ulrichdrechsler.com/noflash.htm
http://www.backstagebar.at/