shut up and listen! 2016: ME, MYSELF OR I

Fotografierende und malende Musiker, komponierende bildende Künstler, verklanglichte Fotografien und Zeichnungen, Musik<->Performance, Musik<->Film, klingende Genealogie, ein androgyner John Wayne alias Marion Morrison. Das vom 8. bis zum 10. Dezember im Wiener ECHORAUM stattfindende interdisziplinäre Festival für Musik und Klangkunst shut up and listen! findet 2016 zum elften Mal statt und bietet wie gewohnt Raum für avancierte Spielarten von Musik und klangbezogener bildender Kunst sowie für verwandte künstlerische Ausdrucksformen und transdisziplinäre Präsentationen. Unter dem Motto ME, MYSELF OR I geht es um kreative Nebengleise und Transformationen und somit um ungewohnte Perspektiven auf vielschichtige künstlerische Identitäten.

Der Schweizer Musiker und Fotograf Martin Baumgartner präsentiert in der Arbeit Unselfies einhundert fotografische Selbstinszenierungen. Die New Yorker Videokünstlerin Mandy Morrison verwandelt sich in John Wayne. Im Rahmen von CARTE BLEU lässt sich die Performerin und Choreografin Aiko Kazuko Kurosaki von Yves Kleins Avantgarde-Klassiker Symphonie Monoton — Silence inspirieren, die klangliche Umsetzung für verstärktes Streichtrio übernehmen Tiziana Bertoncini, Irene Kepl und noid (aka Arnold Haberl). Selbiges Trio interpretiert in GOMBERG REVISITED ausgewählte graphische Partituren aus Franz Hautzingers visueller Werkserie Gomberg Scores. Mit Ur-Ur präsentiert Bernhard Gál kompositorische Miniaturen basierend auf genealogischen Daten. Die Pianistin Manon-Liu Winter interpretiert Werke aus künstlerischen Früh- bzw. Spätstadien von John Cage, Marcel Duchamp, Franz Liszt und Erik Satie in Form eines Ratespiels. In Echo II — Für Klavier und Videoprojektion entwirft Belma Bešlić-Gál drei Parallelwelten bzw. Bewusstseinsebenen auf der Basis von Fellinis filmischen Meisterwerk La Dolce Vita. Studierende des ELAK-Lehrganges der Wiener Musikuniversität interpretieren in SOUND|ARCHITECTURE Fotografien des Songwriters und Musikers Daniel Pabst, welchem auch die gleichnamige Fotoausstellung gewidmet ist. Zu guter Letzt wird Derek Jarmans letztes Filmdokument Blue als Hörraum präsentiert und das Festival mit einem samstäglichen Brunch beschlossen.

shut up and listen! 2016: ME, MYSELF OR I
Interdisziplinäres Festival für Musik und Klangkunst
bis 10. Dezember 2016, echoraum (Sechshauser Str. 66, 1150 Wien)

Festivalprogramm

Donnerstag, 8. Dezember 2016

19.00
Eröffnung I: Martin Baumgartner: Unselfies — Videoskulptur
Eröffnung II: Mandy Morrison: Desperado — Videoprojektion
Eröffnung III: Daniel Pabst: SOUND|ARCHITECTURE — Fotoausstellung

20.00
CARTE BLEU (Variation über Yves Kleins Symphonie Monoton — Silence)
Mit: Tiziana Bertoncini, Violine, Irene Kepl, Violine, noid, Violoncello und Aiko Kazuko Kurosaki, Performance

20.30
Bernhard Gál: Ur-Ur — Genealogische Klangräume

21.15
GOMBERG REVISITED — Annäherungen an Franz Hautzingers Gomberg Scores
Mit Tiziana Bertoncini, Violine, Irene Kepl, Violine, noid, Violoncello

Freitag, 9. Dezember 2016

20.00
Belma Bešlić-Gál: Echo II — Für Klavier und Videoprojektion

20.30
VON FRÜH BIS SPÄT — Werke von John Cage, Marcel Duchamp, Franz Liszt und Erik Satie
Manon-Liu Winter, Klavier

21.30
SOUND|ARCHITECTURE — Verklanglichung ausgewählter Fotografien von Daniel Pabst Studierende des ELAK-Lehrgangs (mdw) — Klangprojektionen, Leitung: Thomas Grill
Mit Martina Claussen, Salih Dursun & Frederic Stritter, irradiation, Paule Perrier und Harald Stojan

Samstag, 10. Dezember 2016

11.00

Derek Jarman: Blue — Hörraum

Permanente Präsentationen, 8. bis 10. Dezember 2016

Martin Baumgartner Unselfies — Videoskulptur

Mandy Morrison Desperado — Videokunst

Daniel Pabst SOUND|ARCHITECTURE — Fotoausstellung


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