SFYA – „Comes & Goes“

Ein kunstvoll schwingender und sich auf fesselnde Weise in die Tiefe entwickelnder Liedermacherpopklang: Genau mit einem solchen wartet das Wiener Duo SFYA auf seinem neuen Album Comes & Goes“ (Preiser Records) auf. 

Albumcover "Comes & Goes"
Albumcover “Comes & Goes”

Dass es im Pop nicht unbedingt immer auswechselbar, überbordend und denselben Regeln folgend zugehen muss, haben SFYA („simply for your attention“) schon auf ihrem2018er-Debüt „Within the Tides“ in sehr überzeugender Art vorgemacht. Musikalisch hat sich daran erfreulicherweise auch auf dem neuen Album „Comes & Goes“ nichts geändert. Ihren ganz eigenen Vorstellungen folgend, verwirklichen Su Rehrl (Gesang) und Marc Bruckner (Piano, Gitarre, Elektronik) einmal mehr einen Sound, der vor allem mit seinem dezenten Charakter punktet.

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Ein Ton, der mit einem etwas anstellt

Das große Popschauspiel überlassen die beiden anderen. Die Songs, die sie zu Gehör bringen, vermitteln genau das Gegenteil, sie entwickeln eine sehr unmittelbare und intime Atmosphäre, eine von zarter Melancholie getragene Note, die sich gefühlvoll und manchmal auch verspielt in die Tiefe entwickelt und einen dabei nicht unberührt lässt.

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Wie schon auf dem Erstlingswerk gelingt es SFYA auf „Comes & Goes, aus eigentlich wenig viel entstehen zu lassen. Obwohl die eingesetzten Mittel in ihrer Zahl überschaubar sind, formt das Zweiergespann aus diesen etwas überaus Abwechslungsreiches und Vielschichtiges, wodurch sich das Album auch nicht schon nach einem Durchlauf erzählt, sondern einlädt, sich die Nummern immer wieder anzuhören.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Su Rehrl und Marc Bruckner mit „Comes & Goes“ einmal mehr auf allen Linien zu überzeugen wissen. SFYA ist ihnen ein Stück Musik gelungen, das einfach viel zu schnell vergeht. Man will von den beiden einfach mehr hören, treffen sie doch genau den Ton, der mit einem wirklich etwas anstellt.

Michael Ternai

Links:
SFYA
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Preiser Records