Schmid/Carstensen/Breinschmid – From Fritz to Django

Wahre Größe erkennt einander und braucht sich nicht hinter Formalismen verstecken, hinter Genregrenzen und aufgeklebter Seriosität. Der österreichische Geiger Fritz Kreisler und der König des Gypsy Swing, Django Reinhardt, erkannten – und schätzten einander. In die gleiche Kerbe schlagen Beni Schmid, Stian Carstensen und Georg Breinschmid, und huldigen am 15. März im Porgy & Bess ihren beiden Vorbildern.

 So wie Kreisler einer der größten klassischen Solisten seiner Zeit war, so verhält es sich mit dem gleichfalls in Österreich geborenen Bernhard Schmid, der sowohl mit führenden Symphonieorchestern der Welt als auch mit Stephane Grapelli gespielt hat und dem niemand Geringerer als Yehudi Menuhin attestierte, er betreibe “Jazz und Improvisation auf ebenso hohem Niveau und mit gleicher Integrität” wie klassische Musik. Dass Beni Schmid, Stian Carstensen und Georg Breinschmid einander erkannten und schätzen, beschert uns einen der unbestreitbaren Festivalhöhepunkte.

 

Carstensen, der sich letztes Jahr beim Akkordeonfestival und bei Balkan Fever (im Porgy & Bess) als großer Virtuose des bulgarischen Ethno-Jazz zu erkennen gab, hat ein zutiefst seriöses Verhältnis zur Musik, sonst würden ihm seine gewitzten Anarchismen nicht so locker von der Hand gehen, und Georg Breinschmid, Hans-Koller-Preisträger 2005 als “Newcomer des Jahres” (der “D’Artagnan” dieses Musketierverbands, dem der Gitarrist Bireli Lagrene leider abhanden kam), spielt in der obersten Garde des österreichischen Jazz und ist ein nicht minder neugieriger Ironiker. Karten früh sichern für diese denkwürdige Hommage an Fritz Kreisler, Django Reinhardt und andere Heroen, auf Akkordeon, Kontrabass und Beni Schmids Stradivari aus dem Jahr 1732! (Pressetext)