Von Ende April bis Mitte Juli findet in Nordrhein Westfalen ein internationales Kulturfestival unter dem Titel SCENE: Österreich in NRW statt. Die Veranstaltung bietet der aktuellen österreichischen Kulturszene die einzigartige Gelegenheit, sich dem deutschen Publikum in geballter Form zu präsentieren. Die Darbietungen reichen dabei von Konzerten, über Ausstellungen, Tanz-, Theater- und Filmvorführungen bis hin zu literarischen Lesungen.
Österreich zu Gast in Deutschland – Alle zwei Jahre veranstaltet das Land Nordrhein-Westfalen das Festival Scene: in NRW. Jedes Mal lädt es ein anderes Land Europas als Gast ein, um so durch internationalen Austausch die Horizonte der Menschen zu erweitern und einen Dialog über Grenzen hinweg in Gang zu setzen. Scene: Österreich in NRW ist als eine ungemein breit gefächerte Leistungsschau moderner österreichischer Kunst angelegt. In den mehr als 180 Einzelvorstellungen in den acht Großstädten Nordrhein-Westfalens soll ein genaues Bild über den aktuellen Stand der heimischen Kulturszene gezeichnet werden. Die erstmalige Einladung zu dem seit 1957 stattfindenden Festival ist auch als eine Art Anerkennung zu sehen, die auch eindrucksvoll belegt, welch hohe Reputation Österreichs Szene auch in Deutschland genießt. Besonderes Augenmerk liegt natürlich auch auf der nachhaltigen Pflege und Intensivierung der Kulturbeziehungen beider Länder. So soll die Kooperation der beiden europäischen Kulturhauptstädte Linz09 und RUHR.2010 weiter vertieft werden.
Die Liste der heimischen KünstlerInnen, die zu Scene: Österreich in NRW eingeladen worden sind, ist lang. Nahezu in allen Sparten wird ein breiter Bogen gespannt, der alle wichtigen aktuellen Strömungen beinhaltet. So wird der überaus vielseitigen Musikszene genau so Rechnung getragen, wie dem aufstrebenden österreichischen Film. Vor allem in musikalischer Hinsicht ist es den Organisatoren in der Tat gelungen, ein repräsentatives Programm zusammen zu stellen. So erhält etwa die Wiener Jazzwerkstatt die Gelegenheit, ihr Konzept auch dem deutschen Musikkonsumenten näher zu bringen. Ebenfalls mit dabei ist Eva Jantschitsch alias Gustav, eine der wohl vielversprechendsten heimischen Elektronik-Pop-Acts der Gegenwart. Nicht fehlen dürfen die üblichen Verdächtigen wie Franz Hautzinger, Patrick Pulsinger, das Wolfgang Muthspiel Quartett, die Sofa Surfers, Louie Austen oder etwa die Junge Philharmonie Salzburg, um nur einige wenige zu nennen. Die deutschen BesucherInnen werden erkennen, dass es abseits von Mozart, Christina Stürmer und DJ Ötzi, noch deutlich mehr zu entdecken gibt.(mt)