SALAM ORIENT 2023

SALAM ORIENT hat seinen neuen Festivalzeitraum – zunächst Pandemie bedingt und ab diesem Jahr fix – im Frühjahr gefunden. Von 4.-14. Mai 2023 geht ein spannendes und vielfältiges Programm an verschiedenen Spielorten in Wien über die Bühne. Für die musikalische Programmgestaltung hat sich SALAM ORIENT erstmals einen Gast-Kurator mit dem in Wien beheimateten Oud-Virtuosen ORWA SALEH an Bord geholt. Aus dieser inspirierenden Zusammenarbeit ist ein facettenreiches Musikprogramm entstanden – von klassisch-traditionellen Ensembles wie GHALIA BENALI & CONSTANTINOPLE mit ihrem Projekt „In the footsteps of Rumi“ oder RENAUD GARCIA-FONS‘ „The Breath of Strings“ bis hin zu Rock und Elektronik wie YEMEN BLUES oder EL MORABBA3.

Salam Orient bietet mit den geladenen Künstler*innen auch eine gesellschafts- und sozialkritische Plattform. So steht die Uraufführung „Voices of Iran“ im Zeichen der „Woman, Life, Freedom“ Protestbewegung. Und auch Özlem Bulut wird ihre Album Präsentation nutzen, um die katastrophale Situation nach dem Erdbeben in den Blickpunkt zu rücken. Der Kunstraum philomena+ hat für Salam Orient eine Bildende Kunst Schiene kuratiert und mit dem partizipativen Kunst-Projekt „Markt-Marie“ die derzeit brennenden Fragen rund um das Thema Geld in den Fokus gestellt. Darüber hinaus organisiert Orwa Saleh erstmals eine Festivalzentrale, die für ein familiäres Zusammenkommen mit Jam Sessions und DJ Line sorgt.

Bild Renaud Garcia Fons Breath of Strings
Bild Renaud Garcia Fons` “Breath of Strings” (c) Emmanuel Ligner

Mit Renaud Garcia-Fons‘ neuestem Projekt „The Breath of Strings”, das er mit einem großartigen 8-köpfigen Ensemble präsentiert (z.B. Derya Türkan an der Kamanche), eröffnet Salam Orient am 4. Mai 2023 seine 21. Festivalausgabe mit einem Meisterwerk des Virtuosen am Kontrabass. Seit mehreren Jahren bemüht sich Salam Orient um das wunderbare Projekt „In the footsteps of Rumi“ und heuer ist es endlich soweit: die stimmgewaltige tunesisch-belgische Künstlerin Ghalia Benali begibt sich mit dem erstklassigen Ensemble Constantinople unter der musikalischen Leitung des iranischen Künstlers Kiya Tabassian auf die Spuren des großen Dichters und Mystikers Rumi. Für Gast-Kurator Orwa Saleh ist ein persönliches Highlight dieses Konzerts, die Oud-Ikone Charbel Rouhana im Constantinople-Ensemble zu hören. Charbel Rouhana hat mit seiner Technik Generationen von Oud-Spielern in der arabischen Welt beeinflusst, so auch Orwa Saleh selbst.

Bild Özlem Bulut
Özlem Bulut (c) Fernanda Nigro

Mit dem Konzertabend „Voices of Iran“ feiert Salam Orient eine Uraufführung und vereint die Sängerinnen Golnar Shahyar, Tara Mehrad und Aïda Nosrat zu einem eigens für Salam Orient konzipierten Projekt, das im Zeichen der iranischen Protestbewegung „Woman, Life, Freedom“ steht. Die Künstlerinnen mussten ihre Heimat verlassen, um ihre musikalischen Laufbahnen in ihrem Sinne weiter verfolgen zu können und geben nun von hier aus den Rechten der Frauen im Iran ihre Stimme. Die in Wien beheimatete kurdisch-türkische Künstlerin Özlem Bulut präsentiert im Rahmen von Salam Orient ihr lang erwartetes drittes Album „Ayna“, das ungeahnt seit dem Erdbeben mit seinen katastrophalen Folgen noch mehr politische Brisanz erlangt hat.

Politisch relevant ist auch die jordanisch-palästinensische Band El Morabba3, mit der sich Orwa Saleh einen langgehegten Wunsch erfüllt hat: „Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums im Jahr 2012 sind El Morabba3 eine der wichtigsten Bands in der arabischen Rockszene. Mit ihrem neuen Ansatz, ihren sozial engagierten Texten und ihrem einzigartigen Sound haben sie beim arabischen Publikum höchstverdient große Popularität erlangt. Ich persönlich höre ihre Songs seit Jahren, kenne sie mittlerweile auswendig und es ist ein unglaubliches Gefühl, sie endlich live auf der Bühne sehen zu können.“ Und die Band Yemen Blues ist eigentlich längst überfällig beim Festival: „Ich war schon immer ein großer Fan. Die Mischung aus jemenitischer Musik mit Funk, Blues und Jazz bewegt mich sehr und nun werden sie endlich auch in Wien das Publikum begeistern“, freut sich Festivalleiterin Katrin Pröll.

Das gesamte Programm finden Sie unter: https://www.salam-orient.at/programm/