Salam Music & Arts Festival

Seit über 20 Jahren verwandelt das Salam Music & Arts Festival Wien in einen pulsierenden Treffpunkt für zeitgenössische Musik, Kunst und Kultur aus dem arabischen Raum und darüber hinaus. Das internationale Festival bringt von 28. März bis 6. April 2025 wieder spannende Künstler:innen auf die Bühne, die sich zwischen Tradition und Innovation bewegen und oftmals globale Zusammenhänge und gesellschafspolitische Entwicklungen künstlerisch beleuchten. Salam Music spiegelt die kulturelle Vielfalt dieser Stadt wider und schafft einen Ort, an dem neugierige Menschen über Musik, Kunst und Kultur ihre gemeinsame Identität entdecken können.

Salam Music öffnet dieses Jahr wieder neue Räume und Formate. Erstmals lädt der „Salam Club“ mit internationalen DJs und Berlin-Vibes zum Tanzen ein. Das Musikprogramm, kuratiert in enger Zusammenarbeit mit dem in Wien lebenden Musiker Omid Darvish als diesjähriger Gastkurator, führt diesmal unter anderem ans Horn von Afrika.

Mit dem unbändigen „Ethiopian Crunch“ von Ukandanz (sprich „you can dance“) und der visionären Musik von Sahra Halgan, die somalische Musiktradition mit Funk, Blues und Garage Rock verbindet, kommen zwei Bands erstmals nach Österreich, deren neue Alben derzeit vom internationalen Publikum mit Begeisterung gefeiert werden. Die vielseitige kurdische Künstlerin Meral Polat präsentiert mit ihrem Debütalbum, das für den renommierten Songlines Music Award nominiert war, einen überraschenden progressiven Sound der traditionellen Musik Anatoliens. Das von Georg Vogel und Karim Othman Hassan neu gegründete Ensemble Zençir feiert bei Salam Music seine Premiere und erkundet auf experimentelle Weise die Verbindung osmanischer und zeitgenössischer Klangwelten. So forscht auch das Trio Terrea neue Möglichkeiten aus und schafft mit dem eigens von Georg Vogel angefertigten Claviton eine völlig neue Interpretation der iranischen und arabischen Dastgah- und Maqam-Musik.

Die Verschmelzung unterschiedlicher Stile, das Verbinden verschiedener Kulturen, das Wiederbeleben des Alten und das Verwurzeln des Neuen sind natürliche Prozesse der in Brüssel geborenen und im Süden Tunesiens aufgewachsenen Künstlerin Ghalia Benali. Mit ihrem aktuellen Projekt Arak (see you) feiert die beeindruckende Künstlerin, die die New York Times als „eine Schöpferin ihrer eigenen Mythen“ beschreibt, die menschliche Verbundenheit durch Musik und Poesie. Und mit dem gefeierten malischen Sänger und Musiker Afel Bocoum bringt Salam Music einen der letzten Vertreter einer bahnbrechenden Generation afrikanischer Musiker nach Wien, die als erste ihre eigene traditionelle Musik mit modernen Einflüssen in Verbindung brachten.

Gastkurator 2025: Omid Darvish

Diesjähriger Gastkurator ist der in Wien lebende Sänger, Komponist und Tanbur-Spieler Omid Darvish. Als Stammgast des Festivals sowohl im Publikum als auch auf der Bühne hat er die musikalischen Entwicklungen bei Salam Music in den letzten Jahren gespannt verfolgt und in der diesjährigen Ausgabe seine eigenen musikalischen Visionen eingebracht. Tief verwurzelt in der iranischen Volksmusik, insbesondere den kurdischen Traditionen, verbindet er diese in seinen Musikprojekten HUUUM und Kurdophone mit zeitgenössischen Genres wie Jazz, Elektronik und Metal. In einer inspirierenden Zusammenarbeit mit Festivalleiterin Katrin Pröll ist ein spannendes Musikprogramm entstanden, das vielversprechende neue Bands und Musikprojekte genauso featured wie renommierte Künstler:innen.

Musik von Tradition bis Innovation

Musikalisch bewegt sich Salam Music auch dieses Jahr sehr stark zwischen Tradition und Innovation. Ungewöhnliche Musikprojekte führen quer durch alle Genres und eröffnen dabei völlig neue Perspektiven. Wir freuen uns auf:


Meral Polat
Fr. 28. März 2025, 19:30 Uhr
Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien

Meral Polat durchdringt die kurdische Seele mit der rohen Energie des Blues und ungefilterterEmotion. Begleitet von drei virtuosen Musiker:innen erweckt sie hypnotische Klanglandschaften in einer zutiefst bewegenden Performance zum Leben. Ihr Album Ez Kî Me ist eine zeitgenössische Interpretation der anatolischen traditionellen Musik, mal ein Schlachtruf, mal ein zarter Ruf nach Identität und Zugehörigkeit. Ihr Debütalbum wurde für den renommierten Songlines Music Award und den UPBEAT Best New Talent Award 2024 nominiert. Bei Salam Music präsentiert sie ihr brandneues Quartett-Programm, das eine klangliche Welt erschafft, die verschiedene Epochen und Kulturen verbindet und dennoch ihrem zeitgenössischen Sound treu bleibt. Das neue Programm gibt Frauen eine Stimme, die ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen und feiert weibliche Stärke. Musikalisch bringt es mehr Rhythmus, Groove, Rock ’n’ Roll und Kraft hinzu und erzählt Geschichten von Widerstand, Kampf und Solidarität im Einsatz für Frauenrechte.

Meral Polat – Stimme / Chris Doyle – Keyboard, Gitarre / Jens Bouttery – Schlagzeug / Lisa Lukaszczyk – Bass

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Ukandanz
So. 30. März 2025, 20:30 Uhr
Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien

Ukandanz (sprich „you can dance“) befördern uns mit ihrer zeitlosen Reflexion des Ethio-Jazz in eine andere Welt. Wie der Name der Band schon vermuten lässt, versetzt die unbändige Musik, die so subtil wie wild ist und die sie selber „Ethiopian Crunch“ nennen, in ekstatische Trance. Das hochenergetische Quintett verbindet explosive Polyrhythmen mit progressivem Rock, Punk und experimentellen Klängen – geprägt durch Jahre intensiver Live-Auftritte. Im Mittelpunkt steht der ikonische Sänger Asnake Gebreyes aus Addis Abeba. Seine eindringliche, kraftvolle Stimme schöpft aus der Energie der jahrtausendalten Klänge seiner Heimat Äthiopien. Mit dem neuen Programm vom kommenden Album „Evil Plan“ (April 2025) und ihrer faszinierenden Mischung aus äthiopischer Tradition und zeitgenössischer Interpretation, begeistern Ukandanz erneut international ihr Publikum.

Asnake Gebryes – Stimme / Lionel Martin – Tenorsaxophon / Fred Escoffier – Keyboard / Jean Joly – Schlagzeug / Damien Cluzel – Bass

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Afel Bocoum
Mo. 31. März 2025, 20:30 Uhr
Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien

Der gefeierte malische Sänger und Gitarrist Afel Bocoum gehört zu den letzten Vertretern einerbahnbrechenden Generation afrikanischer Musiker, die als erste ihre eigene traditionelle Musik mit den neuen Klängen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts aus der ganzen Welt kamen, in Verbindung brachten. Bocoum stammt aus Niafunké in der Region Timbuktu in Mali, einem Gebiet, das innerhalb der kulturellen Reichtümer und der politischen Spannungen zwischen den nördlichen und südlichen Landesteilen liegt. Er tourte jahrzehntelang mit dem Wüstenblues-Pionier Ali Farka Touré. Im September 2020 veröffentlichte Afel Bocoum sein aktuelles Studioalbum „Lindé“ bei World Circuit Records. Tief verwurzelt in westafrikanischer Musikkultur und gleichermaßen verwoben mit der Welt, erzählen die Songs Geschichten, die sowohl in Mali als auch überregional auf Resonanz stoßen. Damon Albarn (Sänger von Blur), der neben Nick Gold von World Circuit als ausführender Produzent des Albums fungierte, sagte darüber: „Afel’s Stimme ist einer der Schätze Malis, und diese Platte ist ein Geschenk an uns alle.“ Bei Salam Music präsentiert Afel Bocoum darüber hinaus auch sein ganz neues Programm, die Veröffentlichung des dazugehörigen Albums ist für Frühjahr 2025 geplant.

Afel Bocoum – Gesang, Gitarre / Aly Traore – Gitarre / Adama Diarra – Calebasse, Perkussion Instrumente

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Ghalia Benali – ARAK in Vienna
Do. 3. April 2025, 19:30 Uhr
Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien

Die New York Times beschreibt die tunesisch-belgische Künstlerin Ghalia Benali als „eine Schöpferinihrer eigenen Mythen“; von ihrer internationalen Fan-Gemeinschaft wird sie als Sängerin, Komponistin, bildende Künstlerin, Autorin und Schauspielerin gleichermaßen verehrt. Die Verschmelzung unterschiedlicher Stile, das Verbinden verschiedener Kulturen, das Wiederbeleben des Alten und das Verwurzeln des Neuen sind natürliche Prozesse der in Brüssel geborenen und im Süden Tunesiens aufgewachsenen Künstlerin.

Mit ihrem aktuellen Projekt Arak (see you) feiert sie nun die menschliche Verbundenheit durch Musik und Poesie. Dichter sind für Ghalia Benali die wahren Chronisten der Menschheitsgeschichte, die Emotionen, Trauma und Erinnerung einfangen und eine universelle menschliche Erfahrung ausdrücken. Ghalia Benali hinterfragt in ihrer Musik Genres und bleibt dabei doch tief in der arabischen Kultur verwurzelt. In Zusammenarbeit mit Musiker:innen unterschiedlicher Hintergründe webt sie lebendige Klanglandschaften, die Unterschiede in Einklang bringen und eine gemeinsame Sprache sprechen – die der Menschlichkeit, Verbundenheit und Schönheit.

Ghalia Benali – Gesang / Moufadhel Adhoum – Oud / Sylvain Debaisieux – Saxophon / Angelo Mustapha – Schlagzeug, Talking Drums / Pascal Snoeck – Elektronik, Visuals

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Sahra Halgan
Fr. 4. April 2025, 20:30 Uhr
Flucc Wanne, Praterstern 5, 1020 Wien

Sahra Halgan ist eine Heldin der Musikszene von Somaliland, einem Land am Horn von Afrika, das seit 1991 unabhängig ist, jedoch von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird. In den 1980er Jahren erhielt sie wegen ihres Einsatzes im Krieg gegen die Diktatur den Spitznamen „Halgan“, die Kämpferin; ihre Lieder wurden zur Stimme des Volkes. In der Hauptstadt Hargeisa gründete Sahra Halgan den Club Hiddo Dhawr („Förderung der Kultur“), den ersten Veranstaltungsort für Live-Musik.

Ihr 2024 erschienenes Album, das ebenfalls den Namen Hiddo Dhawr trägt, ist visionär in seiner Verbindung der somalischen Musiktradition mit Funk, Blues und Garage-Rock und wird von der internationalen Fachpresse begeistert aufgenommen. Sahra Halgans ausdrucksstarke Stimme mit starkem Vibrato erzählt oft gleichzeitig von Liebe und Politik, verpackt in die für Somalis berühmten Sprichwörter und poetischen Texte. Die Gitarre von Maël Salètes und die Percussion von Aymeric Krol erinnern an die Klänge der Songhai und Tuareg aus dem Norden Malis. Diese überraschende Verbindung zwischen Ost und West funktioniert hervorragend, vereint durch bluesige Pentatonik und entspannte Grooves. Régis Monte, dessen Keyboard-Spiel bewusst den somalischen Pop-Klang der 70er und 80er Jahre aufgreift, ergänzt mit funky Basslinien.

Sahra Halgan – Gesang / Maël Salete – Gitarre / Régis Monte – Keyboards / Aymeric Krol – Schlagzeug, Perkussion

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Salam Club
Fr. 4. April 2025, 23:00 Uhr
Flucc Wanne, Praterstern 5, 1020 Wien

Mit dem neuen Format “Salam Club” erweitert Salam Music 2025 erstmals sein Programm um eine Clubnacht, die ganz im Zeichen von Tanzmusik steht. In Kooperation mit den Veranstalter:innen der legendären Sahra Partys in Berlin werden Live DJ Acts die Grenzen zwischen musikalischen Traditionen und moderner Clubkultur ausloten und den Dancefloor mit mitreißenden Sounds füllen. Details zu den mitwirkenden Künstler:innen werden in Kürze bekannt gegeben. Der Salam Club verspricht jedenfalls eine lange Nacht voller Energie, Spaß und musikalischer Vielfalt.


Doppelkonzert: Zençir / Terrea
Sa. 5. April 2025, 20:00 Uhr
Brunnenpassage, Brunnengasse 71 / Yppenplatz, 1160 Wien, Pay as you can

Das neu gegründete Ensemble Zençir, das bei Salam Music seine Premiere feiert, verbindet historische und zeitgenössische Klangwelten und schöpft dabei seine Inspiration aus der Sammlung der Musik des moldawischen Prinzen, Universalgelehrten und Tanbur-Virtuosen Dimitrie Cantemir (Kantemiroglu). Während seines Aufenthalts in Konstantinopel zwischen 1690 und 1700 sammelte Cantemir über 350 osmanische Instrumentalkompositionen, die er in einer eigens dafür entwickelten Notation festhielt. Gemeinsam greifen Georg Vogel, bekannt für seine innovativen Musikexperimente und sein selbstentwickeltes Claviton, der virtuose Oud-Spieler und renommierte Instrumentenbauer Karim Othman Hassan, Schlagzeuger Valentin Duit und Pamelia Stickney am faszinierenden Theremin, einige dieser Werke auf, insbesondere Cantemirs eigene Kompositionen, und erschaffen ein neues Klangbild. Das Ensemble bleibt dabei dem detaillierten musikalischen Pfad des osmanischen Gelehrten treu, erweitert ihn jedoch durch eine zeitgenössische Klangsprache.

Karim Othman-Hassan – Oud, Ney / Pamelia Stickney – Theremin / Georg Vogel – Claviton, Klavier / Valentin Duit – Schlagzeug

httpv://www.youtube.com/watch?v=–A2mxpMug0

Das kürzlich gegründete Ensemble Terrea bietet eine spannende Perspektive und einen frischen Blick auf die Musik Vorderasiens, insbesondere auf die reiche musikalische Tradition des Irans. Das eigens dafür von Musiker und Instrumentenbauer Georg Vogel entworfene Claviton, ein mikrotonales Keyboard mit 31 Tasten pro Oktave, ermöglicht dem Komponisten Amir Ahmadi eine völlig neue Interpretation der iranischen und arabischen Dastgah- und Maqam-Musik, vor allem hinsichtlich Mikrotonalität und Tonsystemen. Mit der Expertise der sowohl in europäischer Klassik als auch in iranischer traditioneller Musik versierten Geigerin Sarvin Hazin und den komplexen Techniken und emotionalen Nuancen der Cellistin Anna Maria Niemiec navigiert das Trio gekonnt zwischen den Bereichen Jazz, Fusion, traditioneller und zeitgenössischer Musik. Dabei gelingt es Terrea, diese Vielfalt in eine zusammenhängende Einheit zu formen, die über herkömmliche Grenzen hinausgeht.

Sarvin Hazin – Violine / Anna Maria Niemiec – Cello / Amir Ahmadi – Claviton (31-ton Keyboard), Komposition

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Visuelle Kunst


Ausstellung „Car(ry)ing Memories“ von Nour Sokhon und Joanna Zabielska
Di. 1. April 2025, 19 Uhr
philomena+, Heinestraße 40, 1020 Wien, , Eintritt frei
kuratiert von Aline Lenzhofer, präsentiert von philomena+ in Kooperation mit Salam Music

Die Künstlerinnen Nour Sokhon und Joanna Zabielska widmen sich in ihrem Ausstellungsprojekt persönlichen Geschichten von Migration und Erinnerungen an gemeinschaftliches Beisammensein. In einem Zusammenspiel aus Video, Skulptur und Installation sind Besucher:innen eingeladen, vielschichtige Erzählungen zu erkunden. Am Eröffnungsabend sprechen die Künstlerinnen mit Kuratorin Aline Lenzhofer über partizipative Recherche, künstlerische Kollaboration und Interdisziplinarität. Gemeinsam beleuchten sie thematische Parallelen ihrer Arbeiten.

Performances “Design of the Anonymous” & “Beirut Birds” von Joanna Zabielska & Nour Sokhon
Mi. 2. April 2025, 20 Uhr & 21 Uhr
philomena+, Heinestraße 40, 1020 Wien & Flucc Deck, Praterstraße 5, 1020 Wien, Eintritt frei

Performances im Rahmen der Ausstellung “Car(ry)ing Memories“, kuratiert von Aline Lenzhofer Im Anschluss an die Performance von Joanna Zabielska bei philomena+ geht es weiter ins 5 Minuten entfernte Flucc für die Sound-Performance von Nour Sokhon.

In Zusammenarbeit mit einer Performerin bringt die Künstlerin und Choreografin Joanna Zabielska Bewegung in die im Projektraum philomena+ präsentierte Installation „Design des Anonymen“. Die skulpturalen Elemente aus blau-rot-karierten Taschenteilen, die visuell sowohl an Marktstände als auch Gepäckstücke erinnern, werden zum Trägermaterial persönlicher Geschichten und utopischer Ideen.

Die multidisziplinäre Künstlerin und Komponistin Nour Sokhon präsentiert mit „Beirut Birds“ ein audiovisuelles Erlebnis, das persönliche Geschichten von Migration, Vertreibung und den zyklischen Krisen im Libanon aufgreift. In einer Live-Performance verbindet sie Interviewfragmente und Objektgeräusche mit experimentellen Sounds, ergänzt durch Projektionen von Stadtbildern Beiruts und Vogelwanderungen über das Mittelmeer.

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Dialogprogramm


Salam Salon – Festivalzentrale
Sa. 29. März 2025, 18:00 Uhr & Mi. 2. April 2025, 18:30 Uhr
Spektakel Wien, Hamburgerstraße 14, 1050 Wien, Eintritt frei

Die Festivalzentrale „Salam Salon“ ist beliebter Treffpunkt der Festivalgemeinschaft im Spektakel Wien. Gastgeber Orwa Saleh freut sich, alle in den Salon einzuladen, wo Musik, Gespräche, Film, Kunst und Kulinarik in einem offenen Raum geteilt werden. In Kooperation mit Studierenden der Central European University (CEU) wurden einige Programme eigens für Salam Salon erarbeitet.

Zur Eröffnung am Samstag, 29. März 2025, 19:30 Uhr finden die Salam Sessions statt, kuratiert und organisiert wie immer von Oud-Spieler Orwa Saleh. Gemeinsam mit der Cellistin Rina Kaçinari und ihrem neuen Duo-Projekt wird der musikalische Abend eingeleitet. Im Anschluss steht die Bühne offen für alle Musiker:innen und Musikbegeisterten.

Einen Flashback zur Geschichte des Festivals präsentiert die CEU in einer Ausstellung, die ebenfalls am 29. März, 18 Uhr eröffnet wird. Außerdem erzählt eine iranische Teppich-Installation von der Symbolik verschiedener Teppichmuster aus unterschiedlichen Regionen und beleuchtet deren Bedeutung.

Der mutige und vielschichtige Doku-Film „No Land’s Song“ (2014), der die junge Komponistin Sara Najafi begleitet, wie sie in ihrer Heimatstadt Teheran ein offizielles Konzert für weibliche Solosängerinnen organisieren möchte, wird am Mittwoch, 2. April von den Studierenden der CEU gezeigt. Im Anschluss an das Film Screening findet eine Podiumsdiskussion und ein Publikumsgespräch statt.

Für das kulinarische Wohl sorgt an den Veranstaltungsabenden der Verein Mosaic, der das Kochen mit Frauen aus schwierigen Lebenssituationen als kreativen Schaffensprozess versteht und kunsttherapeutisch arbeitet.


Dastgah & Maqam – eine Auseinandersetzung von Tradition bis Innovation
Künstlergespräch mit Amir Ahmadi & Karim Othman Hassan
Sa. 5. April 2025, 18:00 Uhr
Brunnenpassage, Brunnengasse 71 / Yppenplatz, 1160 Wien, Pay as you can

Die beiden Musiker Karim Othman Hassan und Amir Ahmadi gewähren einen Einblick in ihr Schaffen. Sie erzählen, wie ihr eigenes Musikverständnis von der westlichen Klangästhetik und  Harmonie geprägt wurde und bis heute ihre Musik beeinflusst. Sie gehen der Frage nach, inwiefern sich nah und mittelöstliche Musik mit ihrer reichen Melodizität und elaborierten Melismatik in eine urbane Musik wie etwa den Jazz hineinweben lässt. Weiters sprechen die beiden Musiker darüber, welche Möglichkeiten sich mit ungewöhnlichen musikalischen Besetzungen eröffnen und wie sich damit Tore zu völlig neuen Klangwelten aufstoßen lassen.

Karim Othman Hassan: Die Interpretation historischer orientalischer Musiktraditionen und deren Originalklang ist seit jeher das Steckenpferd des Multiinstrumentalisten Karim Othman Hassan. Dennoch ist seine musikalische Tätigkeit nicht nur auf dieses Genre beschränkt. So ist er etwa in der modernen Musik genauso zuhause wie im Jazz. Er ist Co-Kurator und Kustos einer bedeutenden Musikinstrumentensammlung und betreibt eine kleine Restaurierungswerkstatt für antike Musikinstrumente in Krems.

Amir Ahmadi: In seinem künstlerischen Schaffen legt der Pianist und Komponist Amir Ahmadi besonderen Wert auf Mikrotonalität. Mithilfe des Claviton – einer mikrotonalen Tastatur mit 31 Tönen pro Oktave, entworfen von Georg Vogel – integriert er ein auf Basis von Maqam Musik entwickeltes Stimmungssystem in seine Kompositionen. Diese sind insbesondere mit dem Trio Terrea live zu erleben. Hierbei schöpft er aus dem reichen Vokabular der arabischen und iranischen Musik.

Nach einer kurzen Pause, in der für das kulinarische Wohl gesorgt wird, treten die beiden Musiker in einem Doppelkonzert mit den Ensembles Zençir und Terrea auf.


Home Fado
So. 6. April 2025, 18:30 Uhr
Grätzlmarie, Quellenstraße 149, 1100 Wien

Eine Veranstaltung von mosaic – united arts and culinarics in Zusammenarbeit mit Salam Music. Mit Essen & Musik der Veranstaltungsreihe Home Fado klingt Salam Music 2025 stimmungsvoll aus.  Bei Home Fado kommen die Besucher:innen in gemütlichem Rahmen zusammen, um gemeinsam gutes Essen zu genießen und zwischen den Gängen Musikdarbietungen zu erleben. Kuratiert wird der Abend wie immer bei Home Fado von Oud-Spieler Orwa Saleh, der diesmal den Sänger und Tanbur-Spieler Omid Darvish – Gastkurator der diesjährigen Salam Music Ausgabe – zu sich auf die Bühne einlädt.


Kinder

Agathes Musikkoffer reist nach Indien
Mi. 2. April 2025, 10:00 Uhr, für Kinder von 3-8 Jahren
Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien

Agathe lädt ein, mit ihr in die Welt der Musik einzutauchen. Ihren Musikkoffer hat sie bei ihren musikalischen Reisen immer mit dabei. Jedes Mal sieht er anders aus und jedes Mal wundert sie sich, was sich in ihrem Koffer befindet. Diesmal möchte Agathe mit ihrem Musikkoffer nach Indien reisen. Doch wie kommt sie dorthin? Agathe überlegt hin und her und her und hin. Da hat der Musikkoffer eine Idee.

Rina Killmeyer – Bansuri / Haider Khan – Tabla, Stimme / Peter Wiesinger – Tanpura / Veronika Mandl – Idee,
Inszenierung, Schauspiel und künstlerische Leitung / Jutta Vranovsky – Bühnenbild, Bühnenrequisiten


Tickets: https://www.salam-music.at/tickets
Ermäßigte Karten bis einschließlich 27 Jahre sowie Ö1 Club.
Kontingent an Freikarten für Kulturpass-Besitzer:innen.

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Links:
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