Was sich bereits mit der im letzten Jahr veröffentlichten Single „Okay Now“ bereits angekündigt hat, findet nun mit dem Album „Opportunity Lover“ (Seayou Records) seine Bestätigung. Mit der aus Niederösterreich stammenden ROSA RENDL stellt sich eine Liedermacherin vor, die in Sachen Popmusik ihren ganz eigenen Vorstellungen verwirklicht, solche, die sich auf eindringliche Art jeder Oberflächlichkeit entheben und eine wahnsinnige Tiefe entwickeln.
Die Sängerin, Produzentin, klassisch gelernte Pianistin und auch Modedesignerin, die in den vergangenen Jahren als Teil des experimentellen Pop-Duos Lonley Boys in Erscheinung trat, bringt ihre Songs durch ihren extrem minimalistischen Zugang zum Glänzen, sie bedient sich einer instrumental sehr reduzierten Form, mit der sie viel Raum und noch mehr Atmosphäre schafft.
Ein intensives Hörerlebnis
Das Grundgerüst ihrer Lieder bilden zum überwiegenden Teil einzig ihre Stimme, ein Piano und eine Gitarre, die sie analog eingespielt und mal mehr, mal weniger digital bearbeitet hat. Und mehr ist es auch nicht. Rosa Rendl bastelt sich aus den wenigen Elemente eine ausdrucksstarke und doch sehr zerbrechlich wirkende Sprache, die sich – getragen von einem tiefmelancholischen und intimen Ton – auf sehr eindringliche Art erschließt und zugleich berührt wie auch aufwühlt.
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Der Sound der Songs bietet auch die perfekte Kulisse für die Erzählungen der Niederösterreicherin, die sich in ihren Texten von einer ausgesprochen persönlichen Seite. Es geht in den Liedern um die Ängste der Künstlerin und wie verletzlich diese einen machen, um Einsamkeit und die inneren Kämpfe, die man auszufechten hat, aber auch darum, wieder Kraft und Mut zu schöpfen und aus den Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Rosa Rendl zeigt sich auf „Opportunity Lover“ als eine Liedermacherin, die ihren ganz eigenen Weg verfolgt und dabei auf ihr Händchen für packendes Songwriting vertrauen kann. Sie legt ein Album vor, das einfach nicht kalt lässt und einen auch lange nach dem Erklingen des letzten Tones beschäftigt. Ein wirklich intensives Hörerlebnis.
Michael Ternai
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Links:
Rosa Rendl (Facebook)
Seayou Records