Ganz im Zeichen des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland steht am 25. November ein überaus spannender Konzertabend in der Roten Bar im Wiener Volktheater. Saxophonist Romed Hopfgartner hat sich für die Umsetzung die Unterstützung vom Quartett Deploy gesichert. Eine Kombination, die musikalisch in der Tat auch das hält, was sie verspricht.
Romed Hopfgartners Projekt “crystal tears” stellt das Schaffen des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland in den Mittelpunkt einer musikalischen Auseinandersetzung. Der Komponist wird als der Schubert seiner Zeit bezeichnet. Unterstützt wird der Saxophonist in seinem Vorhaben vom Quartett Deploy, dem so klingende Namen wie Eva Klampfer alias LYLIT, Jojo Lackner, Andreas Lettner und Phil Nykrin angehören.
Hopfgartners Interpretationen der klassischen Stücke verbinden technische Raffinesse und viel Gefühl für Improvisation. Trotz des auf den ersten Blick eher sperrigen Themas soll der Blick auf das Wesentliche nicht verloren gehen. Spannend wird zu beobachten sein, in welcher Form die MusikerInnen sich der klassischen Vorgabe annehmen und diese in die Sprache des Jazz übersetzen. Zu erwarten ist eine Entdeckungsreise und Neuverarbeitung der kraftvollen und gleichzeitig zeitlosen Themen Dowlands jenseits des Gewöhnlichen. Musikalisch zeichnen sich Romed Hopfgartners wie auch seine Mitmusiker durch eine ausgeprägte Offenheit gegenüber anderen Stilrichtungen aus. Jazz bildet die Basis für die zahlreichen Ausflüge in die Bereiche des Soul oder lateinamerikanischer Musiktraditionen.
Für zahlreiche musikalische Überraschungsmomente ist also gesorgt. Auf jeden Fall werden sich den ZuhörerInnen wunderbar bunte und sehr vielschichtige Klangwelten eröffnen, die einfach zu genießen gilt. Musikliebhaber sollten sich dieses Konzert daher auf keinen Fall entgehen lassen. Ein außergewöhnliches Hörerlebnis ist garantiert.(mt)
http://www.myspace.com/romedhopfgartner