Es ist wohl kein Zufall, dass BERTHOLD SELIGER 150 Jahre nach der Erstveröffentlichung von Karl Marx‘ „Das Kapital“ sein neuestes Buch dem „Klassikkampf“ gewidmet hat. Vier Jahre, nachdem er sich mit „Das Geschäft mit der Musik – ein Insiderbericht“ kritisch mit der von Konzernstrukturen geprägten Musikindustrie auseinandergesetzt hat, rückt Seliger nunmehr aus, um die „Ernste“ Musik zu retten – und zwar vor den herrschenden Bildungs- und Wirtschaftseliten. Auf fast 500 Seiten zeigt BERTHOLD SELIGER in seiner unnachahmlichen Rhetorik auf, dass die „klassische“ Musik als Statussymbol vereinnahmt und zur Konvention erstarrt ist, die nur mehr ein Publikum 60+ in die Opern- und Konzerthäuser lockt. Wie das geschehen konnte und was dagegen unternommen werden kann, davon handelt dieses Buch.
Rezension: Klassikkampf. Ernste Musik, Bildung und Kultur für alle von Berthold Seliger
In der als Ouvertüre getarnten Einleitung kommt Berthold Seliger gleich einmal auf die Hamburger Elbphilharmonie zu sprechen, die gut 800 Millionen Euro an Baukosten verschlungen hat, von denen 77 Millionen von Sponsoren aufgebracht wurden. So wurde das Foyer gleich auch nach den spendabelsten Mäzenen benannt, wohingegen kein Raum nach den Hamburger SteuerzahlerInnen getauft wurde, die den Großteil der Baukosten haben stemmen dürfen, wie er süffisant hinzusetzt. Das Beispiel der Elbphilharmonie belegt eindrucksvoll, dass Klassik ein Statussymbol geworden ist, das sich von der breiten Masse der Bevölkerung meilenweit entfernt hat. Es werden für eine eingeweihte Elite „die immergleichen Stück aufgeführt“ (Pos. 99), die das Konzertpublikum nicht überfordern und einer Wohlfühl- und Hochleistungsklassik Vorschub leisten. Das impliziert ein „gnadenloses Starsystem, in dem Figuren auf den Schachbrett der Konzerne hin und her geschoben werden“ (Pos. 130). Insgesamt sieht Seliger die Klassikszene in einer Systemkrise. Das Publikum ist überaltet – lediglich 15 Prozent der klassikaffinen Bevölkerung ist unter dreißig Jahre alt (Pos. 153) – und hat wenig Kreativität und Innovation zu bieten. Deshalb ruft der Autor am Ende der Einleitung zum „Klassikkampf“ auf: „Ziehen wir in den Klassikkampf. Die Sache der ernsten Musik ist es wert, für die zu kämpfen. Aux armes, citoyens! Formez vos bataillons“ En avant!“ (Pos. 186).
Auf Basis zahlreicher Statistiken belegt Seliger, dass die Zahl der BesucherInnen klassischer Konzerte über die Jahre bei 4 Millionen pro Jahr in etwa konstant bleibt, das aber bei einer steigenden Zahl angebotener Konzerte. „Pro Orchesterkonzert kommen also fast acht Prozent weniger Besucher als noch vor zehn Jahren.“ (Pos. 213). Die Zahl der OpernbesucherInnen ist in Deutschland von 2005 auf 2013 sogar von 4,5 auf 3,9 Millionen gesunken. (Pos. 229) Lediglich 6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung besuchen mehrmals pro Jahr eine Opern- oder Konzertaufführung. (Pos. 237) Dabei sind die über Sechzigjährigen stark überrepräsentiert, wohingegen die Jungen als Klassik-Publikum ausbleiben. So haben 94 Prozent der unter Fünfundzwanzigjährigen in Deutschland 2011 weder eine Opern- noch eine Konzertaufführung besucht (Pos. 253). Viele weitere statistische Details führt Seliger noch ins Treffen, um zu belegen, dass klassische Musik vor allem von einkommensstarken und bildungsaffinen Bevölkerungsgruppen nachgefragt wird.
In weiterer Folge zeigt Seliger auf, wie der Klassikbetrieb von den Sponsoring-Millionen von Großkonzernen regelrecht gekauft wurde. Egal ob renommierte Musikfestivals, Opern- oder Konzerthäuser, sie alle werden von der Finanzaristokratie vereinnahmt, was der Autor noch einmal auf die Elbphilharmonie und den für großzügig Sponsoren eingerichteten „Elbphilharmonie Circle“ im 13. Stock „mit atemberaubenden Blick auf die Stadt“ zu sprechen kommen lässt: „Das hier dennoch inmitten eines Gebäudes, das mit 789 Millionen Steuermitteln gebaut wurde, ein luxuriöses Separee für die Eliten mit atemberaubenden Blick eingerichtet wurde, ist eine ebenso atemberaubende Frechheit, ja nachgerade eine Unverschämtheit“. (Pos. 377).
Dann kommt Seliger auf das Orchesterwesen in Deutschland zu sprechen, das in eine Champions League der Starorchester, zu denen er die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig und das Bayerische Staatsorchester mit Haustarifverträgen zählt, die den MusikerInnen eine Grundgehalt von monatlich 7000 Euro garantieren plus Einnahmen aus Rundfunk- und TV-Mitschnitten, Solo- und Ensembleauftritten und aus Lehrtätigkeiten an Musikhochschulen. Dem stehen die vielen Regionalliga-Orchester in den deutschen Mittel- und Kleinstädten gegenüber, die ums Überleben kämpfen und ihren MusikerInnen keine Spitzengehälter zahlen können. So beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen aller OrchestermusikerInnen 2016 in Deutschland exakt 13.317 Euro, für weibliche MusikerInnen lediglich 11.200 Euro. (Pos. 516). Es kann durchaus von einer Orchesterkrise gesprochen werden, wenn die Zahl der Orchester in Deutschland von 168 im Jahr 1992 auf 130 und die Zahl der Orchesterplanstellen im gleichen Zeitraum von 12.159 auf 9.816 reduziert wurde. (Pos. 508). „Mehr als ein Fünftel aller Orchester in Deutschland wurde in den letzten 14 Jahren aufgelöst, abgewickelt oder zwangsfusioniert.“ (ebenda).
Aber nicht nur der Klassikkonzertbetrieb ist in der Krise, auch der phonografische Markt für klassische Musik ist stark geschrumpft. Auch wenn die Aussage, dass niemand mehr die Tonträger der Klassikplattenfirmen kauft (Pos. 524), überzogen ist, so scheinen in den deutschen Verkaufscharts keine Klassikalben mehr auf, was auf zu geringe Verkaufszahlen zurückzuführen ist. Die Label leisten sich auch keine Operneinspielungen mehr und haben sogar die Verträge renommierter DirigentInnen und SolistInnen nicht mehr verlängert. „Der Anteil der Klassikalben am Gesamtumsatz physischer Tonträger und digitaler Musikprodukte ist seit 2000 von 8,3 Prozent auf 4,6 Prozent im Jahr 2015 eingebrochen“ (Pos. 560), und das bei einer steigenden Zahl von veröffentlichten Klassikalben – 30.648 im Jahr 2000 auf 79.628 fünfzehn Jahre später (Pos. 568). Noch dazu ist Klassik am boomenden Streamingmarkt immer noch nicht angekommen, da die Branche 90 Prozent ihres Umsatzes mit CDs und Vinyl macht (ebenda). Die Klassik-Plattenfirmen versuchen dem Käuferschwund mit Wohlfühlmusikproduktionen wie die ReComposed-Reihe, in der Klassikwerke von DJs neu gemixt werden, entgegenzuwirken. Für solchen Firlefanz hat Seliger nur Verachtung über und es beginnt ihn zu gruseln ob der „gnadenlosen Unterordnung großer Musik unter das Marketingdiktat“ (Pos. 631). Ihm geht es nicht darum, die durchaus schwierigen klassischen Musikwerke an die Hörgewohnheiten des 21. Jahrhunderts anzupassen, sondern den Menschen die Kompetenz zu verleihen, diese Werke zu verstehen (Pos. 646). Es soll nicht das gespielt werden, was das Publikum versteht, sondern das, was das Publikum erst lernen muss zu verstehen, wie Seliger in der Folge anhand zahlreicher Beispiele von Adorno bis Zemlinsky belegt. Das gilt vor allem für den internationalen Opernbetrieb mit seinem extrem engen Repertoire, das vor allem aus Werken der Klassik und vor allem der Romantik des 19. Jahrhunderts besteht. Dabei waren gerade die heutigen Säulenheiligen der klassischen Musik – Bach, Mozart, Beethoven, Wagner etc. – „musikalische Revolutionäre, die die Musik weiterentwickelten“ (Pos. 988) und seinerzeit auch vom Publikum nicht verstanden wurden. Im letzten Kapitel befasst sich Seliger dementsprechend auch mit dem Musik-Revolutionär Beethoven, der mit seinem politischen Engagement oftmals angeeckt ist, aber auch ein Meister der Selbstvermarktung war.
In Kapitel 1 widmet sich Seliger noch sehr ausführlich der Entstehung des Begriffs „klassischer“ Musik und zeigt, dass es sich um eine bürgerliche Konstruktion des späten 19. Jahrhunderts handelt – übrigens ähnlich dem Begriff der Nation (Pos. 1052). Zu diesem Zeitpunkt war die „klassische“ bürgerliche Musik aber noch revolutionär und ein Gegenentwurf zur Feudalkunst des Adels. Erst im Laufe der Zeit haben sich bürgerliche Rituale – Licht geht aus, andächtige Stille wie im Gottesdienst und Applaus erst am Ende eines Werks – herausgebildet, die dem revolutionären Gestus der Musik zuwiderliefen (Pos. 1100). Die Musikdarbietung wird zu einem religiösen Hochamt stilisiert und „[i]n einer heiligen Messe klatscht man ja auch nicht nach der Predigt, dem Sanctus oder wenn die Wandlung der Hostie in den Leib Jesu mal besonders gut gelungen sein sollte.“ (Pos. 1108).
Vieles arbeitet der Autor noch ab, wie DEN Werkkanon, in den viele zeitgenössische KomponistInnen, keine Aufnahme gefunden haben oder das Starsystem, das die interpretierten Werke in den Hintergrund drängt. Hierbei bekommen vor allem die Stardirigenten wie Stokowski, Toscanini, Furtwängler und Karajan ihr Fett ab, gegen die sich die Anti-Stars wie Carlos Kleiber oder Nikolaus Harnoncourt nur mit Zähigkeit durchsetzen konnten (Pos. 1370). So widmet Seliger den Dissidenten der Kulturindustrie, wie er sie nennt, ein ganzes Subkapitel, in dem vor allem Friedrich Gulda seinen Auftritt hat und erzählt vom Skandal, als Gulda 1969 in seiner „Dankes“-Rede anlässlich der Verleihung der Ehrenrings des Beethoven-Klavierwettbewerbs durch die damalige Wiener Musikakademie (die heutige Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), dieser „konservativen Institution“ schlicht das Recht abspricht, im Namen dieses Musikrevolutionärs eine solche Auszeichnung zu vergeben und zitiert aus der Gulda-Rede: „Die Botschaft Beethovens an euch aber lautet: ‚Ich war ein musikalischer Revolutionär, werdet wie ich!‘ Stattdessen aber werdet ihr zu fügsamen Musikbeamten erzogen.“ (Pos. 1768). Eine Botschaft, die wohl immer noch Gültigkeit besitzt.
Das Kapitel endet mit einem Plädoyer für die Dissonanz in der Musik und die Aufführung zeitgenössischer Werke, wie es seit Jahrhunderte eigentlich üblich war. „Bis weit ins 19. Jahrhundert war die Musik, die öffentlich gespielt wurde, automatisch ‚modern‘, sogar ausdrücklich ‚zeitgenössisch‘. Es wurden kaum ‚alte‘ Werke aufgeführt, die Konzerte boten ’neue‘ Musik. Und die meiste neue Musik klang ungewohnt und wurde oftmals abgelehnt“. (Pos. 2214). Zwar hatte es zeitgenössische Musik nie leicht sich durchsetzen, wie Seliger am Beispiel des „Wiener Watschenkonzerts“ vom 31. März 1913 im Musikverein illustriert, in dem Werke von Anton Webern und Alban Berg zur Uraufführung kamen und das nach Tumulten im Publikum und dem Versuch den Dirigenten Arnold Schönberg zu ohrfeigen, abgebrochen werden musste (Pos. 2328). Damals haben zeitgenössische Musikwerke zumindest für Aufregung gesorgt, heutzutage werden sie nicht einmal mehr wahrgenommen, wenn sie am Konzertprogramm stehen. Wurde die Avantgarde früher noch skandalisiert, wird sie heute von der Bourgeoise tödlich mit Subventionen umarmt. „Man hat ein System der Subventionierung der Avantgardemusik entwickelt, das die Komponisten, aber auch einzelne Interpreten dieser Musik privilegiert, aber natürlich nur so weit, dass ein Überleben durch Auftrags- und Uraufführungshonorare wie durch Tantiemen gesichert ist.“ (Pos. 2417).
Was ist also zu tun, um die, aus Sicht des Autors, triste Situation des Klassikbetriebs zu ändern? Oberstes Ziel muss es sein, die Klassik aus dem Wohlstandsghetto zu befreien und das beginnt für Seliger bereits bei der Begrifflichkeit. Die Klassik wird gern auch als „Ernste“ Musik bezeichnet, wie es immer noch in den Verteilungsplänen der deutschen und österreichischen Verwertungsgesellschaften der Fall ist, die immer noch zwischen ernster und unterhaltender Musik unterscheiden. Seliger belegt an historischen Beispielen, warum diese Grenze zwischen E und U gezogen wurde und dass die „(…) durch keine musikalischen Kriterien gerechtfertigte Grenze zwischen E- und U-Musik absurd und eigentlich obsolet“ ist (Pos. 2858). Er setzt sich aber für eine Neudefinition der E-Musik ein, weil er in der „unterhaltenden Massenkultur“ (Pos. 2904) das Regiment des Neoliberalismus am Werk sieht. „Ich bin unbedingt der Meinung, dass eine Unterscheidung zwischen ‚ernster‘ und ‚unterhaltender‘ Musik in unserer Zeit sinnvoll, ja geradezu wertvoll, notwendig und unverzichtbar ist. Allerdings ist es an uns, die ernste Musik neu zu definieren. Es geht um Musik, die uns ’nicht unterhalten, zerstreuen, ablenken soll‘, sondern um Musik, die uns ‚aufrütteln, sammeln, hinlenken soll auf Dinge, die uns angehen’“ (Pos. 2929; Zitat Georg Kepler aus „Einstimmiger oder mehrstimmiger Chorgesang“). Anhand von drei Kriterien soll daher ernste Musik neu definiert werden: (1) Wahrhaftigkeit, d.h. Musik soll Wahrheiten entstehen lassen und sich der industriellen Verwertung entziehen (siehe Adorno); (2) Anspruch, d.h. Musik soll der HörerIn und dem Ausübenden geistige Aktivität abverlangen und man soll sich mit Musik auseinandersetzen müssen; (3) Allgemeinverständlichkeit, d.h. Musik soll von allen Menschen verstanden werden, was aber eine entsprechende musikalische Vorbildung voraussetzt. Damit könnten alle Musikwerke kategorisiert werden, egal wann sie verfasst wurden. Wenn Musik nur zum Tanzen anregen soll, dann ist sie eben Unterhaltungsmusik, wenn sie zum Nachdenken anregen soll, ernste Musik. Als Beispiel führt Seliger Georg Friedrich Händel an, „der faszinierende Oratorien, Opern und Instrumentalmusik, aber auch barocke Partymusik schrieb.“ (Pos. 3126) Nach diesen Kriterien sind Bachs Goldberg-Variationen neben Morton Feldmans Kammermusik und Rapper’s Delight der Sugarhill Gang für den Autor ernste Musik.
An dieser Stelle fragt sich allerdings der geneigte Leser, wozu es eine solche Differenzierung braucht? Geht es darum, die Abrechnungsmodalitäten in den Verwertungsgesellschaften auf eine neue Basis zu stellen? Wohl eher nicht. Denn wer entscheidet darüber, welche Musik die genannten Bedingungen erfüllt? Hier wird nur eine Willkür durch eine andere ersetzt. Es entscheidet letztendlich der soziale und kulturelle Kontext darüber, ob Musik zur Unterhaltung oder zur geistigen Auseinandersetzung dient. Man kann die Goldberg-Variationen als Hintergrundmusik im Schickimicki-Restaurant laufen lassen oder hochkonzentriert „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den Comedian Harmonists anhören und sich des Wortwitzes erfreuen. Wo also die Grenze ziehen? Und welchen Nutzen hat diese Unterscheidung für eine kulturelle Wiederbelebung der Klassik? So spiegelt die Kategorisierung lediglich die subjektive Meinung des Autors wieder, die man nun teilen kann oder nicht.
Diese, meiner Meinung nach, Fehleinschätzung des Autors ist umso erstaunlicher, weil er im folgenden Abschnitt, in dem er mit der Behauptung, „Musik sei eine universelle Sprache“, die er als „paternalistisch“ und „eurozentristisch“ disqualifiziert, genau die kulturelle Kontextualisierung von Musik thematisiert. So bedarf es des Verständnisses und der Kenntnis anderer Kulturen, als Beispiel nennt Seliger unter anderem die Bi-witi-Musik aus dem Kongo, um deren musikalische Ausdrucksformen zu verstehen. In weiterer Folge taucht Seliger ganz in die Sphären indischer und afrikanischer Musik ein, die durchaus auch ihren Niederschlag in der westlichen Popmusik fanden.
Es ist also eine Frage der musikalischen Bildung, ob Musik verstanden wird oder nicht. Der dritte Abschnitt des Buches wird somit zu einem flammenden Plädoyer für die Aufwertung des Musikunterrichts für alle Gesellschaftsschichten, wie es die Arbeiterkulturbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts z.B. mit Arbeitersinfoniekonzerten und propagiert hat. Eingedampft hat Seliger sein diesbezügliches Anliegen in elf Forderungen zur musischen Bildung (Pos. 4518-4686).
Den Abschluss des Buches bildet, wie bereits gesagt, eine Betrachtung des musikalischen Schaffens von Ludwig van Beethoven, der zu einem thematischen Bruch im Buch führt und ein wenig verloren neben den drei voran gegangen Teilen dasteht.
Insgesamt ist das Buch sehr lesenswert und regt zum Nachdenken über den Klassikbetrieb an, der auch hierzulande hochsubventioniert ist und immer stärker den Legitimationsdruck zu spüren bekommt. Es bedarf daher dieses kritischen Diskurses, um die klassische Musik vor den eigenen Bewahrern zu beschützen und eine nachhaltige Entwicklung auch im 21. Jahrhundert zu gewährleisten. In diesem Sinn: Klassikfans aller Länder vereinigt Euch!
Peter Tschmuck
Peter Tschmuck ist Professor am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst.
Der Artikel ist auf der Seite der Musikwirtschaftsforschung erschienen.