Aktuelle Veröffentlichungen zusammengefasst von Ylva Hintersteiner und Sophia Olesko. Der Release Radar ist eine monatliche Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria.
NEU: Den Release Radar gibt es auch als Playlist auf Spotify.
Sir Tralala – „Im tiefen Tal der Tränen“ (Autonomous Lordship // VÖ: 13.03.2025)
Emotional aufgeladen und dunkel ist die neueste Single von SIR TRALALA. Kein Wunder, denn wir befinden uns „Im tiefen Tal der Tränen“. Die Themenbereiche Verlust, Einsamkeit und Paranoia spielen immer wieder eine Rolle in der Musik von SIR TRALALA. Gerade der Chor-Gesang im Hintergrund verstärkt das Gefühl eines Trauerliedes. Am Ende entsteht jedoch auch etwas der Eindruck, dass eine Rückkehr aus dem Tal der Tränen durchaus möglich ist. Klanglich wird das Lied von der Gitarre getragen, aber auch klassische Einflüsse, wie Streicher und perkussive Elemente spielen eine große Rolle. Im letzten Abschnitt des Liedes kommt auch ein Synthesizer zum Einsatz und gibt dem Lied eine unerwartete Wendung – ohne komplett aus der Thematik des Liedes herauszureißen.
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Glam – „Embryo“ (Auto Sophia Remix) (VÖ: 20.03.2025)
Das Lied „Embryo“ war bereits 2023 auf dem Debütalbum des Experimental Noise-Pop Projekts GLAM vertreten. Nun bringt die Band gemeinsam mit Klangkünstlerin Auto Sophia (aka Anto Manhartsberger) einen Remix heraus. Es ist die erste Zusammenarbeit von Glam und Auto Sophia. In der Nummer geht es um mangelnde Beweglichkeit, die Sehnsucht nach Berührung, nach Gefühl, nach Haut und der Erkenntnis der eigenen Unreife. Die Nummer entwickelt sich durch den Remix weiter und wird ein Stück weit erwachsen. Durch die klanglichen Elemente, die Auto Sophia hinzufügt, wird der Song um ein Stück verdichtet und klingt präsenter als das Original. Besonders der Bass sticht hier hervor und verleiht dem Lied einen starken Nachdruck. Nach dieser Veröffentlichung ist auch eine kleine EP im Frühling von GLAM geplant.
Glam (Instagram)
Auto Sophia (Instagram)
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ALICIA EDELWEISS – „FEMINIST GIRLFRIEND“ (GLITTERHOUSE RECORDS // 07.03.´25)
Alicia Edelweiss formuliert in ihrer neuen Single humorvoll ihre Gedanken zu dieser verstörenden Welt – pünktlich serviert zum Weltfrauentag. “Cause I know when we become allies, that´s when the world changes for the better, no this isn´t a war between us and the guys”, singt sie in gewohnt unbedarfter Manier. Den unaufdringlich meinungstarken Song hat die aufstrebende Künstlerin mit Wolf Lehmann produziert – die hörenswerte 10 V0LT Residency Session auf YouTube zeigt eine gemeinsame Performance. Im offiziellen Musikvideo reitet die Musikerin u.a. in mittelalterlicher Montur auf einem weißen Pferd, gewappnet mit einem Schwert. Alicia Edelweiss ist heuer auf Tour unterwegs mit insgesamt 19 Stopps, u.a. am in 21.03. in Hannover mit Endless Wellness, am 29.04 in Salzburg, am 10.05. im Wiener Konzerthaus oder am 17.10. im Kino Ebensee. Ihr neues Album „FURIE“ veröffentlicht sie am 9. Mai.
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HEY SIS – „BAD HABIT“ ( INDEPENDENT // VÖ: 07.03.´25)
Die Tiroler Band HEY SIS veröffentlicht mit „Bad Habit“ einen Song, der nach innerlichem Blumenpflücken klingt. „Unser Song Bad Habit feiert die kleinen Schwächen, die uns zu der Person machen, die wir sind. Wir wollen daran erinnern, dass niemand perfekt ist und dass es okay ist, über sich selbst zu lachen und seine Eigenheiten zu umarmen“, sagt Vocalist Bettina Seywald zur Komposition, die eine ehrliche Leichtigkeit kreiert. Mit klaren und fesselnden Vocals, luftigen Gitarrenklängen und mehrstimmige Gesangsharmonien ist dieser Song die perfekte Gelegenheit die innere Kritikerin/ den inneren Kritiker mal zum Schweigen zu bringen. Fuck-it-Attitude – auf positiv!
GLUT – „RULES“ (MESSYBUTNICE // 07.03.´25)
GLUT veröffentlicht mit „Rules“ einen epischen Rock-Song. „Rules ist die Antwort auf abwertende Blicke und unterschwellige Herablassung“, schreibt die Band in den sozialen Medien.Lebendige Vocals mit einer breiten stimmlichen Range an kräftigen sowie zarten Tönen treffen eine düstere Instrumentierung. Mit seinem monumentalen Sound-Peak erreicht der Song einen strahlenden Höhepunkt. Wer das Trio aus Wien/ Linz sehen möchte kann das u.a. am 4. April in Wien mit Zapp Galura.
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Sophia Blenda – „Mein Horizont“ (Siluh // VÖ: 14.03.2025)
In „Mein Horizont“ lädt SOPHIA BLENDA dazu ein, die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven und Lebensrealitäten wahrzunehmen. Sie spricht sich gegen eine festgefahrene, binäre Denkweise aus. Wichtiger sind Unvoreingenommenheit und die Bereitschaft, auch andere Sichtweisen zuzulassen. Das Lied ist aus einem queer/feministischen Blickwinkel heraus entstanden und stellt eine Anklage und einen feministischen Weckruf dar. Klanglich wird die Ballade vom Klavier getragen, welches sich mit Synthesizer-Flächensounds vermischen. Der Gesang von Sophia Blenda verleiht dem Song ein Gewicht und Schwere, die aber nicht erdrückt, sondern einfach die Bedeutung des Liedes unterstreicht. Am 11.04.2025 veröffentlicht Sophia Blenda ihr zweites Album „Die Summe der Vereinzelung“ auf Siluh Records.
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ZAPP GALURA – „happy“ (Infamous // VÖ: 14.03.2025)
„happy“ heißt die neue Single von ZAPP GALURA und greift damit bereits auf das gleichnamige Album vor, das am 04.04.2025 erscheint. Die Band bleibt sich und ihrem Sound treu. Rohe Energie und schroffe Melodien vereinen sich zu einer Musik, die sich zwischen Noise-Rock und Punk bewegt, immer aber auch elektronische Komponenten integriert. Thematisch trifft die Band mit „happy“ absolut den Zeitgeist. Zweifel, Angst und Ungewissheit sind heutzutage Begleiter für viele Menschen. Einige mächtige Personen haben das erkannt und bieten scheinbare Sicherheit und Halt. Immer mehr Menschen laufen diesen „großen Fischen“ hinterher und rufen schon bald Parolen, wie „Stab ém in the back“. Gemeint sind damit alle, die nicht genauso denken, wie sie selbst. Visuell hat sich ZAPP GALURA mit der Animationskünstlerin Sarah Braid zusammengeschlossen, um ein passendes Musikvideo „gegen den Malestream im Mainstream“ zu gestalten. Bereits 2016 wurde ZAPP GALURA von mica – music austria als „Band, die man im Auge behalten sollte“ deklariert. Auch fast zehn Jahre danach gilt diese Aussage immer noch.
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Diemarcha – „Ich vermisse dich nicht“ (VÖ: 14.03.2025)
Über eine toxische Liebe, in der Selbsthass und Abhängigkeit regiert, singt DIEMARCHA in ihrer neuen Single „Ich vermisse dich nicht“. Es geht aber auch um den Weg, weg von der Beziehung, in Richtung Selbstbestimmung und Freiheit. Die Künstlerin sagt selbst: „Ich war viel zu jung und viel zu naiv“ und drückt damit aus, was es heißt in einer Liebe gefangen zu sein, die einem mehr zerstört, als man sich je hätte vorstellen können. Diese Emotionen sind auch deutlich in der Stimme von Diemarcha zu hören. Die Gefühle werden zudem durch das atmosphärische Klavierspiel transportiert. Der Musikerin ist gemeinsam mit Produzent Schmeckes eine tiefgründige, emotionale Ballade gelungen.
Orange Gone – „Touch Echo“ (Numavi // VÖ: 14.03.2025)
Der Musiker ORANGE GONE gibt mit „Touch Echo“ einen ersten Einblick in das neue Album „Their Body Lay Bent Above The Valley“, welches im Mai 2025 erscheint. In der Single behandelt ORANGE GONE das ambivalente Gefühl, welches eine Berührung auslösen kann. Von ekstatischer Nähe, bis hin zu erdrückender Furcht. Die Berührung wird als Schallwelle gedacht, welche sich von Körper zu Körper ausbreitet und dadurch unsichtbare Spuren hinterlässt – eigentlich so, wie Musik funktioniert. Vertont wird dieses Erlebnis mit einer Berührung als Dream-Pop Single, die von Wiederholungen und luftigen Sounds lebt. Die Stimme von ORANGE GONE wirkt weit entfernt, fast wie aus einer Traumwelt.
Orange Gone (Instagram)
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Oskar Haag – „He’s Good“ (Lullaby / Sony // VÖ: 14.03.2025)
Nur vier Akkorde und ein paar interessante Effekte auf der Stimme braucht Oskar Haag für seine neue Single „He’s Good“. Der neunzehnjährige Pop-Sänger schafft damit eine eingängige Nummer, die lange im Ohr bleibt. Es handelt sich um ein Lied, dass durch Melancholie geprägt ist, gleichzeitig aber auch heiter und positive Seiten besitzt. Die Single wurde von Haag selbst zu Hause geschrieben, aufgenommen und produziert – frei nach der Regel – weniger ist oft mehr. „He’s Good“ ist der erste Vorbote für die Ende April erscheinende EP von Oskar Haag.
BAIBA – „Darkest Hour“ (Super Plus // VÖ: 07.03.2025)
Die lettische Musikerin BAIBA ist seit 2014 in Innsbruck zuhause. Mit „Darkest Hour“ läutet die Sängerin eine neue Phase in ihrem Musikschaffen ein. Es ist auch der erste Vorgeschmack auf ihr neues Album „DELUSIONAL“, das später im Jahr erscheinen wird. Die Single beschäftigt sich mit Widerstandsfähigkeit und Selbstfindung. Kombiniert werden die Singer-Songwriter-Qualitäten von BAIBA mit elektronischer Musik. Der Song ist als spontaner Jam entstanden und wurde mit Hilfe von Produzent Moritz Kristmann von Grund auf neu produziert. Nur die Seele des Originals ist beibehalten worden. Das Musikvideo im 90s-Camcorder-Look ist ein visueller Einblick in das Leben der Künstlerin.
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