Release Radar: ONK LOU, SULUKA, KIN DREAD, SCHMAFU, ALPINE DWELLER, uvm…

Der Release Radar ist eine monatliche Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria.

Mieux – “5mp3L” (I am pale) (Affine Records  //  VÖ 06.09.2023)

“5mp3L” als Titelname lässt bereits Unkonventionelles erahnen. Der Pressetext zur neuen Single von Mieux beschreibt das musikalische Szenario sehr lebendig. Repetitive Stimulation, fuckyourrent dot lol, repetitive Störung (…) Felix Wolfersberger und Christoph Prager von MIEUX rühren offensichtlich ein paar Mal kräftig um. Es knallt und kracht und lässt das synkopierte Bläserthema nie langweilig erscheinen. Geeignet als Initialzündung für die Tanzfläche oder als Soundtrack für wilde tiktok timeline.

Mieux

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Suluka – „Mama“ ( Jumper Lack  //  VÖ 25.08.23)

Der in Graz beheimate Luka Sulzer hat vor Kurzem sein Debütalbum veröffentlicht. Pünktlich zum Release kommt auch eine Akustikversion seines Songs „Mama“. Hier zeigt der Südsteirer wieviel Soul in ihm steckt, denn Phrasing und Artikulation lassen seine Homebase Graz schon sehr nahe bei Kingston (Jamaika) verorten. 
Ein sensibler Künstler, dessen Musik keine Verdrängungstaktik des apokalyptischen Tagesgeschehens zu sein scheint, sondern – frei nach dem physikalischen Prinzip der Energieerhaltung – alle Symptome menschlichen Fehlverhaltens in ein authentisches Flehen um Vergebung bei Mutter Erde verwandelt. 

Suluka

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ALPINE DWELLER – „Planets” (NFR Alpine Dweller  //  25.08.2023)

Sind wir nicht alle Wissenschaftler, die aus verschiedenen Zeichen, Regelmäßigkeiten und Zufällen unsere eigene Realität basteln, um darin so etwas wie Sinn zu finden?
In der neuen Single „Planets“ von ALPINE DWELLER werfen Joana Karacsonyi (Cello) und Matthias Schinnerl (Gitarre) ihr musikalisches Fernglas auf neue Details der sie umgebenden Musikstile, um ihre Entdeckungen dann in einem neuen Song zu vereinen. Das klingt nicht nach etwas, das man schon mal irgendwo gehört hat, sondern frisch und eingängig. Somit auch sinnvoll. Auch für die Hörer:innen, die sich am 8. September auf ein ganzes Album – „Native Fluorescence” – freuen dürfen.

ALPINE DWELLER 

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Kin dread – „fuck it (up in a minute)” (Sentric Music  //  VÖ 23.08.23)

Kin dread ist die neue Formation der drei Künstler:innen Sakura, Anthea und FARCE, die alle auch solo in Wien tätig sind. „fuck it (up in a minute)” heißt die erste Single und erinnert zunächst an einen Grunge-Song aus den Neunzigern. Der nach dem Intro einsetzende sequenzierte Synthesizer-Bass und der Drumcomputer bringen dann mit technoider Viertel-Kick-Drum einige Ecken und Kanten in das ansonsten sehr melodiöse und harmonische Arrangement von Anthea Schranz. Nicht ganz unähnlich zu ihren Solostücken. Aber um einiges gezähmter. Vor allem was das Tempo und den Einsatz von Autotune betrifft.

kin dread

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Onk Lou – „delight” feat. Avec (LKMTV distibuted by Sony // 18.08.23)

Wie ein Sonnenaufgang durch die dunkle Nacht, schneidet das warme Timbre von Onk Lous Stimme durch das karge Arrangement von Produzent und Songwriter Andreas Häuserer. Aber schon in dem Wissen, dass die Stimme nicht nur stark genug ist, um das Lied zu tragen, sondern gleichzeitig noch besser zur Geltung kommt, wenn man ihr genügend Raum gibt.
Und Platz braucht auch das Hochgefühl. Der entsteht automatisch, wenn die Seele von angestautem Ballast befreit wird. Stichwort Mental Health. Ein inhaltlich wie musikalisch maßgeschneiderter Song für Gastsängerin Mariam (AVEC), die in diesem Duett den besonderen Charakter ihrer Stimme zu Geltung bringen kann.
Am 08.09.2023 erscheint Onk Lous neue EP „Before Midnight“.

Onk Lou

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Schmafu – „Tergo“ (Viennatmosphere // 11.08.2023)

Schmafu entstand aus der französischen Redewendung „je m’en fous“, bedeutet übersetzt „ich mache mir nichts draus“ und ist heute ein Synonym für Unsinn. Konsequenterweise entstehen von gleichnamiger HipHop Band aus Wien unterhaltsame Tracks mit kreativen Wortgeflechten, die die Gürtellinie jedoch nicht unterschreiten.
„Tergo“ heißt die aktuelle Hymne derer, die ihren Wert als Mensch nicht über die eigene Produktivität definieren. Vielleicht schon eher darüber, in der Schule das kleine Latinum erworben zu haben. Denn für eine ausgewogene Work-Life-Balance plädiert man mit den Worten Tergo im Sessel – Faciem in da Sun.
Die nächste Stufe der Wohlstandsverwahrlosung oder doch der passende Sommerhit mit produktiver Botschaft für einen kohlenstoffarmen Lebensstil?

Schmafu

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