Die in Wien lebende norwegische Sängerin Rebekka Bakken lädt im Rahmen ihrer “The Intimate Tour” zu einem Doppelkonzert am 19. und 20. September in das Innsbrucker Treibhaus. Mit dabei hat die charismatisch-sinnliche Singer- Songwriterin ihr aktuelles Album mit dem Titel “I Keep My Cool”, welches sie den BesucherInnen “unplugged” zu präsentieren gedenkt.
Die in Oslo geborene Rebekka Bakken begann sich schon in frühen Jahren ihrer Leidenschaft, der Musik, zu widmen. Als Kind lernte sie Geige, wandte sich im Laufe der Zeit aber immer mehr dem Gesang zu und arbeitete als Sängerin in verschiedenen Rhythm & Blues- und Rockbands. Mit 25 übersiedelte Rebekka Bakken schließlich nach New York. Sie begann eigene Kompositionen und Texte zu schreiben, wobei sie sich musikalisch immer deutlicher in Richtung Jazz bewegte. Ende der 1990er-Jahre lernte sie den nicht ganz unbekannten Jazz-Gitarristen Wolfgang Muthspiel kennen, mit dem sie in Folge mehrere Alben veröffentlichte. Diese Zusammenarbeit machte die Norwegerin auch einem größeren HörerInnenkreis bekannt.
Überhaupt gestaltete sich ihr Aufenthalt in New York vor allem in musikalischer Hinsicht als sehr fruchtbar. So sorgte etwa die gemeinsam mit der deutschen Pianistin Julia Hülsmann aufgenommene CD “Scattering Poems” für einiges Aufsehen in der Jazzszene. 2003 verließ Rebekka Bakken New York und fand in Wien ihr neues Zuhause. Zunächst stand eine Zusammenarbeit mit dem norwegischen Soundtüftler Bugge Wesseltoft auf dem Programm, bevor sie schließlich ihre erste Solo-CD “The Art Of How To Fall” einsang. Für “I Keep My Cool”, das bislang letzte Werk, erhielt Rebekka Bakken den AMADEUS AWARD für das beste “nationale Jazz/Blues/Folk-Album des Jahres 2007”.
Die charismatische Sängerin überzeugt nicht nur mit ihrer über drei Oktaven reichenden und einfach nur betörenden Stimme, sondern legt auch ein ungemein ausgeprägtes songwriterisches Gefühl an den Tag. Die Songs des aktuellen Outputs kleiden sich, wie schon die auf dem Vorgängeralbum, in ein eher poppigeres Gewand. Was aber den positiven Gesamteindruck nicht wirklich mindert, enthalten die Stücke doch noch immer zahlreiche Elemente aus den Bereichen Jazz, Folk und R’n’B. Gerade diese Mischung lässt die Tracks enorm facettenreich und vielschichtig erscheinen.
Rebekka Bakken hat ihren eigenen Stil gefunden, den sie auch stetig weiterzuentwickeln in der Lage ist. Man darf ohne weiteres davon ausgehen, dass Songs auch in ihren “unplugged” Versionen einen ähnlichen Zauber entfalten, wie sie es auf dem Album tun.(mt)