Dieses Wochenende geht die seit Anfang Oktober laufende Indoor-Festivaltour “Punk is Dead” mit zwei Konzerten im Salzburg Rockhouse (20.11) und im St. Pöltener Warehouse (21.11) zu Ende. Mehr als sechs Wochen lang bespielten junge österreichische Alternativbands die Bühnen der renommiertesten Rockhallen des Landes.
Auch die diesjährige Ausgabe der “Punk is Dead” hat auf eindrucksvolle Art gezeigt, dass österreichische Rockfans durchaus auch großes Interesse an heimischen Bands haben. Es müssen also nicht immer die international renommierten Acts sein, welche die österreichischen Konzerthallen füllen. In den vergangenen Wochen konnte das Publikum regelmäßig Zeuge davon werden, auf welch hohem Niveau die an der Tour teilnehmenden Bands zu spielen in der Lage sind. Auch die noch weniger routinierten Acts legten eine Talentprobe nach der anderen ab. Und genau aus diesem Grund wird “Punk is Dead” auch veranstaltet. Das Ziel ist, dauerhaft eine Plattform zu etablieren, auf der junge heimische Bands erste Erfahrungen sammeln können. Schließlich kommt eine österreichische Band nicht täglich in den Genuss, vor mehreren hundert oder gar tausend Musikfans zu spielen.
Die letzten beiden Konzerte bestreiten Guadalajara, Elvis Jackson, Jerx und No More Encore. Im Rahmen dieser Tour haben diese vier Bands schon mehrmals unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind, den Konzertsaal in ein Tollhaus zu verwandeln. Guadalajara zählen im Moment zu den führenden Acts der österreichischen Alternative-Szene. Mit einer energetisch hochgeladenen Mischung aus Ska, Punk, Rock und Swing spricht die Musik auch Leute an, die an und für sich recht wenig mit diesem Genre zu tun haben. Das im vergangenen Jahr erschienene und von allen Seiten hochgelobte Debütalbum “Weapons of Mass Seduction” ist ein Paradebeispiel dafür, dass qualitativ hochwertige Rockmusik nicht immer todernst sein muss, sondern auch mit guter Laune und ausgelassene Stimmung punkten kann.
Jerx sind vor ziemlich genau zehn Jahren in der österreichischen Musikszene aufgetaucht. Mit ihrem mehr als beachtlichen Erstlingswerk, sowie konstantem Touren konnte sich die Band schnell eine treue Fanbasis erschließen. So rockten Jerx, die inzwischen nach Berlin umgezogen sind, bereits gemeinsam mit so namhaften Acts wie Die Happy, Blackmilk, Liquido, oder Tito & Tarantula. Mitreißenden Poppunk bieten No More Encore. Seit nun fast sieben Jahren begeistert der Vierer seine Fans mit seinem kreativen Songwriting und eigenständigem Sound. Auch die aus Niederösterreich stammende Band konnte bereits als Vorgruppe von Avril Lavigne, Lagwagon oder Mad Caddies eine Menge Liveerfahrung sammeln. Elvis Jackson aus Slowenien komplettiert das Line Up. Das Quartett, das nebenbei bemerkt, bereits einmal für den MTV Award nominiert war, steht für eine hochexplosive Mischung aus Rock Ska,Punk, Hardcore und Reggae. Ihr aktuelles Album entstand unter der Schirmherrschaft von Bill Gould (Faith No More Bassist).(mt)