„Die Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt. Ein Gesetzgeber sollte sie deshalb am meisten unterstützen.“
— Napoleon I. Bonaparte
Förderungen & Fördergeber
Wissenswertes zum Themenbereich Förderungen und Fördergeber: Musikförderung, Kulturförderung, Subventionen und Sponsoring. Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Musikschaffende und Kunstschaffende? Welche Arten von Förderungen gibt es? Informationen zu Förderansuchen, Voraussetzungen und Einreichfristen. Wenn nach Durchsicht noch Fragen offen bleiben, beantworten wir diese gerne persönlich.
Förderungen des Bundes
Förderungen der Bundesländer & Gemeinden
Die Förderangebote der Bundesländer sind sehr unterschiedlich, meist werden Konzerttätigkeiten gefördert, teilweise auch Tonträgerproduktionen. Auf Gemeindeebene sind die Aussichten auf Unterstützung oftmals noch vielversprechender, da gerade in kleineren Gemeinden die Anzahl der Mitbewerberinnen und Mitbewerber gering ist. Die seltenen Möglichkeiten der Gemeinden, sich mit kulturellen Vorhaben zu schmücken, werden daher gerne genutzt.
Weitere Fördergeber
- Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS)
- Fachverband der Film- und Musikindustrie (FAMA)
- Gesellschaft zur Förderung Österreichischer Musik (GFÖM)
- Go International Eine Initiative der WKO und dem BMDW
- Künstlersozialversicherungsfonds (KSFV)
- Österreichischer Musikfonds
- SKE Fonds – Soziale und kulturelle Einrichtungen der austro mechana
- Wahrnehmung von Leistungsschutzrechten (LSG)
- Wirtschaftsagentur Wien
Sponsoring
Kunst- und Kultursponsoring ist auch im Bereich Musik ein großes Thema. Am häufigsten werden zwar weiterhin Konzerte, Festivals und Tourneen gesponsert – Groove Armada haben sich aber beispielsweise auch eine EP von einem Getränke-Konzern sponsern lassen, Faithless ein Video von einem Autohersteller – da wird in Zukunft mit Sicherheit noch viel mehr passieren. Für Acts, die noch nicht in dieser Liga spielen ist es trotzdem durchaus auf kleinerer, meist lokaler Ebene möglich, für Gigs oder Tonträger finanzielle Unterstützung von Seiten privater Unternehmer zu bekommen. Man muss sich dafür genau überlegen, welche Zielgruppe die eigenen Fans (die man auch mit Facebook- oder YouTube-Statistiken belegen können sollte) für welches Unternehmen darstellen könnte. Und man sollte sich genau überlegen, wie sich das Abbilden etwaiger Firmenlogos auf das eigene Image oder etwa den “Coolness”-Faktor der eigenen CD auswirken würde – man kann sich in diesem Bereich mit falschen Entscheidungen sehr viel an mühsam aufgebautem Image zerstören.
Crowdfunding
Es gibt verschiedene Crowdfunding-Plattformen, die speziell auf die Musik- und Kreativszene ausgerichtet sind. Im deutschsprachigen Raum sind das zum Beispiel österreichische Start-Ups wie talenzz und Talentir (Tantiemen werden via Blockchain ausbezahlt) oder Plattformen wie Startnext und wemakeit. Diese bieten Künstler:innen die Möglichkeit der Projektfinanzierung, indem sie Unterstützer:innen gewinnen, die im Gegenzug für ihre Beiträge exklusive Belohnungen oder Beteiligungen an den Rechten des Projektes (Single, EP, Album, Musikvideo, Konzerte, Tournee) erhalten. Gleichzeitig können Künstler:innen dadurch ihre Fan-Community aufbauen und stärken.
Förderungen nach Themengebieten
In Österreich gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten für Musikschaffende. Nachfolgend finden sie eine Liste von Fördereinrichtungen gelistet nach Themenbereichen.
Live / Aufführungen / Festivals / Veranstaltungen
Musikproduktion / Tonträgerproduktion
Kompositionsförderungen
Orchester / Ensembles
Labels / Projekte / Vereine
Ausland / Internationalisierung
Ausschreibungen / Calls / Innovationsförderungen
Eine Auswahl an Stellen die regelmäßig Ausschreibungen sowie Innovationsförderungen anbieten:
Wirtschaftsagentur Wien
AWS
WKO
FFG
Fortbildung
Musikvermittlung
Burgenland
Verein „Schule und Kultur beim Landesschulrat“
Kärnten
Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 14 – Kunst und Kultur
Oberösterreich
Amt der oberösterreichischen Landesregierung, Landeskulturdirektion
Salzburg
Amt der Salzburger Landesregierung, Kulturabteilung
Stadt Salzburg, MA 2/00 – Abteilung Kultur und Schule
Akzente Salzburg
Steiermark
Kulturvermittlung Steiermark – Kunstpädagogisches Institut Graz
Conto musicale
Tirol
Tiroler Kulturservicestelle beim Landesschulrat für Tirol
Vorarlberg
Double Check. Netzwerk für Kultur und Bildung in Vorarlberg
Wien
Kulturabteilung (MA 7) der Stadt Wien
Österreichweit
Bildünger
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
OeAD (KulturKontakt Austria)
OeAD unterstützt finanziell Aktivitäten der schulischen Kulturvermittlung (u. a. Programme zur Involvierung von KünstlerInnen in den Unterricht, Auseinandersetzung von Lehrlingen mit Kunst und Kultur, Zusammenarbeit von Schulen und Kultureinrichtungen) und fördert bis zu 3.200 Workshops pro Jahr im Rahmen des Programms Dialogveranstaltungen, Österreichs größtem Kulturvermittlungsprogramm.
Deutschsprachiger Raum
Aktion KulturAllianzen
Ernst von Siemens Musikstiftung (ausschließlich Neue Musik)
Live-Tournee Ausland / Internationalisierung
Austrian Music Export
BMKÖS
BMEIA
Kulturforen
Wirtschaftsagentur Wien
Go International
Eine Initiative der Internationalisierungsagentur der österreichischen Wirtschaft (WKO) und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) unterstützt die Exportaktivitäten österreichischer Klein-und Mittelbetriebe zur Positionierung im Ausland.
Weiterführende Informationen
go-international.at
Übersicht der Fördermöglichkeiten
Broschüre Österreichische Exportwirtschaft (PDF)
Richtlinie zum Digitalisierungsscheck (PDF)
Richtlinie zum Internationalisierungsscheck (PDF)
Musterantrag Internationalisierungsscheck (PDF)
Crowdfunding in der Musik
Wissenswertes zum Themenbereich Crowdfunding. Was versteht man unter Crowdfunding? Welche ist die beste Crowdfunding Plattform für Musik? Ist Crowdfunding steuerpflichtig? Wenn nach Durchsicht noch Fragen offen bleiben, beantworten wir diese gerne persönlich.
Allgemeines zum Thema Crowdfunding
Viele Kunstschaffende und Kreative finanzieren und realisieren ihre Projekte heute mithilfe von Crowdfunding. Manche MusikerInnen nutzen diese Finanzierungsform, um ihre Alben auf unabhängige Weise zu produzieren. Für andere ist es reines Marketing. Häufig wollen KünstlerInnen auf diese Weise auch die Fanbase erreichen und einbinden. Was Crowdfunding genau ist, wie es funktioniert und welche Möglichkeiten und Herausforderungen sich dadurch für Musikschaffende ergeben, erklärt der Crowdfunding-Experte WOLFGANG GUMPELMAIER in diesem Gastbeitrag.
Was ist Crowdfunding?
Crowdfunding ist eine Form von Crowdsourcing, also der Auslagerung von Aufgaben und Tätigkeiten an eine Gruppe von freiwilligen, oft anonymen Internetnutzerinnen und -nutzern. Beim Crowdfunding wird diese Auslagerung um den finanziellen Aspekt erweitert: Für künstlerische Projekte, Start-ups, Geschäftsideen oder Sozialprojekte wird Geld gesammelt. Die Online-Crowd, also die breite Masse der Internetnutzerinnen und Internetnutzer, unterstützt dabei ein Projekt finanziell und ermöglicht damit dessen Umsetzung.
Dabei ist Crowdfunding nicht gleich Crowdfunding. Man unterscheidet zwischen vier Arten von Crowdfunding, wobei sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten vor allem auf die Motivation der Unterstützerinnen und Unterstützer beziehen.
- Beim Beteiligungsmodell (equity-based crowdfunding) erwarten sich die Investorinnen und Investoren Erfolgsbeteiligungen am unterstützten Start-up bzw. Unternehmen.
- Beim Darlehensmodell (lending-based crowdfunding) werden Mikrokredite zwischen Privatpersonen bzw. Unternehmen vergeben, die nach einer definierten Laufzeit verzinst zurückgezahlt werden.
- Beim Belohnungsmodell (reward-based crowdfunding) erhalten die Unterstützerinnen und Unterstützer ideelle oder materielle Prämien und Produkte, abhängig von der Höhe des Fundingbetrags.
- Beim Spendenmodell (donation-based crowdfunding) geht es vor allem um das gute Gefühl. Die Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten für ihren Support oftmals eine Spendenquittung.
Wie funktioniert Crowdfunding?
Projektinhaberinnen und Projektinhaber stellen ihre Ideen auf speziellen Onlineplattformen vor, welche die rechtliche und technische Crowdfundinginfrastruktur bereitstellen. Dazu gehören neben der Projektpräsentation mittels Video, Text, Bild- und Tondateien etwa auch die Möglichkeit zur Nutzung unterschiedlicher Bezahlsysteme und ein übersichtliches Unterstützermanagement. Für die Bereitstellung dieser Infrastruktur behalten die Plattformen bei erfolgreicher Umsetzung einer Kampagne zumeist eine Provision von bis zu zehn Prozent ein.
Abgesehen davon funktionieren die meisten Crowdfundingplattformen nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Das bedeutet, dass die Projektinhaberinnen und Projektinhaber das Geld nur erhalten, wenn die angestrebte Summe in der zuvor festgelegten Zeit (ca. 30–60 Tage) erreicht wird. Eine Ausnahme macht hier die Plattform Indiegogo, indem sie auch flexible funding als Zusatzoption anbietet.
Zur Präsentation des eigenen Projekts auf der Crowdfundingplattform dient vor allem das Video, in dem das Team und das Vorhaben in maximal drei Minuten vorgestellt werden sollten. Darin müssen die wesentlichen Informationen (wer, was, warum, wie, wie viel) zum Projekt transportiert werden, im darunter stehenden Text haben Projektinhaberinnen und Projektinhaber Platz, um ihre Idee detailliert zu beschreiben.
Im Musikbereich hat sich seit dem Start der ersten Plattform artistshare im Jahr 2003 das Belohnungsmodell, also das reward-based crowdfunding, durchgesetzt. Damit lässt sich ein fertiges Produkt, etwa eine CD, sehr einfach und wirkungsvoll verkaufen und vermarkten. Aus diesem Grund ist die Auswahl der angebotenen Belohnungen oder Prämien sehr wichtig. Je kreativer und einzigartiger diese Gegenleistungen sind, desto mehr Menschen wird man davon überzeugen können, sich am Projekt zu beteiligen. In der Musikbranche haben sich gewisse Standardprämien durchgesetzt, z. B. digitale Downloads (MP3), physische Alben (CDs), Konzerteinladungen und Wohnzimmerkonzerte. Beträge bis zu 100 Euro werden statistisch gesehen gerne gezahlt. Insofern sollte es in diesem Bereich mindestens eine Hauptprämie geben, die man als ProjektinhaberIn idealerweise verkaufen möchte (etwa eine CD). Nach oben hin sind die Prämien beim reward-based crowdfunding allerdings nicht limitiert. Das Wiener KammerOrchester hat z. B. für 1.000 Euro ein Privatkonzert im Rahmen einer Crowdfundingkampagne auf Startnext angeboten und einmal verkauft.
Welche Plattformen sind für Musikschaffende geeignet?
Für Musikerinnen und Musiker sowie Bands aus Österreich stehen mehrere Belohnungsmodell-Plattformen zur Auswahl, darunter Startnext aus Deutschland und wemakeit aus der Schweiz sowie Indiegogo und Kickstarter aus den USA. Dabei sind diese Plattformen nicht nur für Musikprojekte offen, sondern ermöglichen es generell Projektinhaberinnen und Projektinhabern aus der Kreativwirtschaft (Film, Design etc.), aber auch Start-ups und NGOs, Geld von der Crowd einzusammeln. Die Plattform Patreon bietet zum Beispiel eine Art Abo-Crowdfunding an. Daneben gibt es Plattformen wie SHOW4ME, qrates oder österreichische Start-Ups wie talenzz und Talentir (Tantiemen werden via Blockchain ausbezahlt) die speziell für Musikprojekte geeignet sind. Diese bieten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit der Projektfinanzierung, indem sie Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen, die im Gegenzug für ihre Beiträge exklusive Belohnungen oder Beteiligungen an den Rechten des Projektes (Single, EP, Album, Musikvideo, Konzerte, Tournee) erhalten. Gleichzeitig können Artists dadurch ihre Fan-Community aufbauen und stärken.
Die Auswahl der richtigen Plattform hängt dabei von vielen Faktoren ab, etwa von den Bezahlmöglichkeiten, den Gebühren für die Plattformnutzung, der Sprachauswahl, der Bekanntheit und der Usability. Insofern sollte man sich vor dem Start einer eigenen Kampagne unbedingt mit unterschiedlichen Plattformen beschäftigen und auch selbst Projekte unterstützen, um die Funktionsweise von Crowdfunding kennenzulernen und zu verstehen.
Wie nutzen Musikschaffende Crowdfunding?
Die Einsatzmöglichkeiten von Crowdfunding sind auch in der Musikbranche ganz unterschiedlich. Hier ein paar Beispiele:
- Albumproduktion: Clara Luzia hat es getan, die Indie-Rocker von The Beth Edges und die Hip-Hop-Urgesteine von Texta, aber auch der Klassik- bzw. Jazz-Cellist Peter Hudler. Sie alle haben via Crowdfunding einen Teil ihrer Albumkosten oder die Zusatzfinanzierung etwa von Vinyl-Releases finanziert und gleichzeitig den neuen Tonträger kostengünstig vermarktet.
- Tourkosten: Die Wiener Soul/Hip-Hop-Formation N.I.K.O. hat sich 2015 ihre erste kleine, aber feine Tour außerhalb Wiens ermöglicht. Auch die Junge Waldorf-Philharmonie konnte auf diese Weise eine Jubiläumstour quer durch Deutschland machen und neue Publikumsschichten erobern.
- Grundeinkommen: Amanda Palmer ermöglicht sich via Patreon eine Art Grundeinkommen für ihre künstlerischen Veröffentlichungen. Die Unterstützerinnen und Unterstützer zahlen der Künstlerin auf monatlicher Basis einen bestimmten Betrag und erhalten dafür regelmäßig kreative Updates, z. B. Videos und Songs.
- Open-Projekte: Die Schweizer Band The bianca Story hat ihr letztes Album über eine Crowdfundingaktion auf wemakeit nach erfolgreichem Abschluss allen Fans kostenlos zur Verfügung gestellt. Ähnliches hatte auch der Steirische Herbst vor: Er wollte sein Archiv in einer Onlinedatenbank öffnen und 50 Jahre Festivalgeschichte für die Allgemeinheit zugänglich machen. Leider erfolglos. Das Projekt Set Chopin Free wiederum nutzte Crowdfunding, um die Werke von Frédéric Chopin neu einzuspielen und für jedermann frei nutzbar zu machen.
- Musikfilme: Die Berliner Filmemacherin Claudia Rorarius will ihren nächsten Spielfilm „Ken – The Movie“ via Crowdfunding finanzieren und sammelt dafür bereits im Vorfeld Fans, u. a. auf Facebook. In der Hauptrolle: The-Posies-Gitarrist und Sänger Ken Stringfellow. Leider beim Crowdfunding gescheitert ist das Projekt Out of Vienna, eine Musikdokumentation über die österreichische Electro- und Downbeat-Szene. Produziert wird der Film dennoch, allerdings in Etappen. Die kurze Version lief bereits im ORF, nun arbeitet das Team an einer Langfassung.
- Instrumente und Tools: Dass man aus einer erfolglosen Kampagne aber durchaus auch lernen kann, hat das Start-up Mikme bewiesen. Nach einer gescheiterten Kickstarter-Kampagne hat das Team die Kampagne analysiert und neu gestartet. Das Ergebnis: Über Indiegogo kamen mehr als 300.000 US-Dollar für ihr kabelloses High-Quality-Mikrofon zusammen. Das Artiphon, ein neuartiges Instrument, konnte via Kickstarter sogar die unglaubliche Summe von 1,3 Millionen US-Dollar erzielen und scharrte auf Basis einer Art Prototypvermarktung die ersten 3.300 Kundinnen/Künstler und Kunden um sich.
- Festivals und Sonderprojekte: Das Auerworld Festival ist ein Serien-Crowdfunder: Seit 2013 hat das Organisationsteam bereits vier Mal erfolgreich Geld im Vorverkaufsmodus eingesammelt. Auch die Cultural Commons Collecting Society nutzte Crowdfunding, um sich als GEMA-Alternative zu etablieren. Die Wiener Philharmoniker wiederum, um ein Haus für Asylsuchende zu eröffnen. Und der Kindergarten Neukirchen/Vöckla hat sich auf diese Weise weitere Instrumente für die musikalische Früherziehung anschaffen können. Sogar Frank Zappas Villa wurde auf Kickstarter von der Crowd „gekauft“, um das Archiv mit Raritäten und unveröffentlichtem Material zugänglich zu machen.
- Fan-Initiativen: Fans der Band Foo Fighters aus dem britischen Birmingham haben eine Finanzierungsaktion gestartet, um ihre Lieblinge nach 15 Jahren wieder in die Stadt zu holen. Crowdfunding trifft Onlinepetition quasi. Im umgekehrten Fall können sich solche Möglichkeiten aber auch gegen die Musikerinnen und Musiker richten, wie das Beispiel von Nickelback zeigt: Mit einer Crowdfundingkampagne wollte ein Musikfan einen Auftritt der Band in London verhindern.
Worauf muss beim Crowdfunding geachtet werden?
Wie man sieht, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, sich im Vorfeld gut mit dem eigenen Projekt und dem Thema Crowdfunding zu beschäftigen, um etwaige Fragen bereits möglichst bald klären zu können. Beispielsweise muss man nach erfolgreichem Crowdfunding Steuern zahlen. Darüber sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen und bei Bedarf auch mit Expertinnen und Experten und Experten (z. B. einer Steuerberaterin bzw. einem Steuerberater) sprechen, um später keine böse Überraschung zu erleben. Eine etwaige Versteuerung, die Kosten für die Einlösung der Gegenleistungen und anfallende Plattform- und Payment- Gebühren bzw. Kosten für Porto und Versand sollten bei der Kalkulation der Zielsumme berücksichtigt werden, damit es am Ende kein Ende mit Schrecken gibt.
Projektinhaberinnen und Projektinhaber sollten aber vor allem auch die Bereitschaft zeigen, mit ihren Fans und dem (potenziellen) Publikum auf Augenhöhe zu kommunizieren, denn eine transparente Kommunikation ist beim Crowdfunding unabdingbar. Natürlich sollten die Projektinhaberinnen und Projektinhaber vor allem genügend Zeit einplanen, denn es fließen viele Stunden in die Vorbereitung einer Kampagne und die Interaktion mit den Fans. Außerdem müssen die versprochenen Belohnungen eingelöst werden. Projektinhaberinnen und Projektinhaber brauchen daher vor allem Engagement, denn ohne den eigenen Einsatz und Enthusiasmus wird man die Fans kaum überzeugen können.
Das klingt im ersten Moment nach viel Arbeit. Ist es auch. Allerdings hilft die Planung einer Crowdfundingkampagne häufig dabei, sich zu professionalisieren und sich in Bereichen Marketing und Selbstpräsentation weiterzuentwickeln. Sehr oft geht es den Künstlerinnen und Künstlern aber nicht nur ums Geld. Der Cellist Peter Hudler beschrieb das in einem Interview sehr schön: „Es beschränkt sich ja nicht nur auf die finanzielle Unterstützung, sondern ich bin mit allen per E-Mail in Kontakt und schicke Updates etc. Es fühlt sich also immer mehr wie ein Gemeinschaftsprojekt an und das ist ein sehr schönes Gefühl!”
Weiterführende Informationen und Downloads
- Crowdfunding mit der Bank Austria
- Übersicht über aktive Crowdfunding-Plattformen im deutschsprachigen Raum
- Crowdfunding-Plattformen-Suche
- Crowdfunding-Newsletter
- Video zur Diskussionsrunde “Mit der Crowd zum neuen Album?”
- Crowdfunding für klassische Musik
- Im Klingelbeutel der heimischen Musik
- Bank Austria Crowdfunding Preis (Kunstpreis Goes Crowdfunding)
- Crowdfunding und Steuern (PDF)
Preise, Auszeichnungen, Wettbewerbe und Stipendien
Überblick über nationale und Internationale Preise, Auszeichnungen, Wettbewerbe und Stipendien.
Aktuelle Ausschreibungen und Wettbewerbe
Infos zu aktuellen Ausschreibungen und Wettbewerben
Preise, Auszeichnungen und Wettbewerbe in den Bundesländern
Nützliche Webseiten mit internationalen Wettbewerben
Schwerpunkt auf Instrumental- und Ensemblewettbewerbe, nur vereinzelt Kompositionswettbewerbe
World Federation of International Music Competitions
Liste aktueller internationaler Kompositionswettbewerbe
The Composer‘s Site
Kompositionswettbewerbe mit einem zusätzlichen Focus auf Komponistinnen
Woman in Music
Nützliche Webseiten zu Stipendien
- Staatsstipendium für Komposition – Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS)
- Startstipendium – Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS)
- Startstipendien im Bereich Kulturmanagement – Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS)
- stipendium.at – Stipendien in Österreich, insbesondere für Studierende
- Paul Hamlyn Foundation – Stipendien, Preise und Residencies, international
- Deutsches Musikinformationszentrum – Musikpreise, Stipendien und Auszeichnungen
- Music Scholarships – Stipendien in den USA
Artist-in-residence Programme
Zahlreiche Institutionen im In- und Ausland laden Künstlerinnen und Künstler ein, um in einem anderen (kulturellen) Umfeld das Entstehen von Werken zu fördern.
Allgemeines
Oft sind die Aufenthalte mit der Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Sparten und mit der Präsentation der Werke gegen Ende des Aufenthalts verbunden. Während manche Institutionen wie Konzerthäuser oder Orchester die Künstlerinnen und Künstler oft selbst auswählen, ist es bei anderen Programmen möglich, sich dafür zu bewerben. Je nach Ausrichtung sind werden die Aufführungen und Präsentationen auch in einen diskursiven Kontext gebettet, bei dem durch Vorträge oder Diskussionen die Standpunkte und Vorgangsweisen dargelegt werden (können). Welche Kosten und Honorare von den Institutionen getragen werden, ist von Programm zu Programm unterschiedlich.