Präsentation von kursiv -eine Kunstzeitschrift

Die nun seit 1994 bestehende Kunstzeitschrift “kursiv” präsentiert sich am Sonntag, 17. Juni 2007, 11.00 Uhr im Wiener Porgy & Bess in neuem und frühlingsfrischem Gewand: als bibliophil gestaltetes Jahrbuch von 200 Seiten Umfang. Deutlich mehr als in all den vergangenen Jahren, als “kursiv” sich, vier Male unregelmäßig übers Jahr verteilt, bisweilen auch als Doppelnummer bei seinen Lesern und Abonnenten einstellte.

Die “kursiv” Redaktion hat sich diesmal daran gemacht auf Expedition zu gehen und “Die Achse des Guten” zu erkunden, jene kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und geopolitischen Verwerfungen, Schräglagen und Befindlichkeiten zu vermessen, für die jenes, anderwärtig gewendete, berüchtigte Wort des aktuellen amerikanischen Präsidenten uns einen ersten Gedankenanstoß vermittelt hat. Und darüber gibt es mittlerweile ja ganze Bibliotheken aktueller und ständig aktualisierter Analysen und Interpretationen aus allen politischen Richtungen und weltanschaulichen Orientierungen… “kursiv” geht es indessen nicht um Tagespolitik und eigentlich auch nicht wirklich um einen weiteren Kommentar zum proklamierten “clash of civilisations”, sondern um den Versuch, die kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Hintergründe jener Entwicklungen sicht- und lesbar zu machen, die uns seit erst wenigen Jahren – seit jenem ominösen NINE-ELEVEN eben – nachdrücklich beschäftigen und beunruhigen.

Zum Guten oder zum Bösen hin? Als Teilnehmer, Zulieferer, Verweigerer von “Drohkulissen”? Auf der vermeintlich sicheren, demokratischen, aufgeklärten, politisch korrekten oder auf der verfemten, ausgegrenzten Seite? Guten Gewissens sich unter “Gutmenschen” wissend und/oder unser aller “Wellness” zugetan? usw. usf. “kursiv” hilft Ihnen, sich hier schnell, effizient und umwegsparend zurecht zu finden! Mit einer Vielzahl von Beiträgen aus dem Bereich der bildenden Künste und der Literatur, der Musik, aus den Kulturwissenschaften und der Philosophie, von Autorinnen und Autoren wie Thomas Macho, Anna Mitgutsch, Richard Wall, Hazel Rosenstrauch, Elfriede Gerstl, Elisabeth List, Elazar Benyoetz, Bodo Hell, Leo Federmair u.v.m.

 

Mit Musik von Renald Deppe & “brpobr” – spielen (vielleicht) Werke von B. Holiday, C. Porter, J. Zawinul, J. Brown, E. Morricone: god bless the child – good bait – all god’s children got rhythm – the goodfather – the good, fhe bad and the ugly – mercy, mercy, anything goes. Auf besonderen Wunsch werden auch (vielleicht) Songs von H. Lachenmann, S. Sciarrino, M. Feldman, G. Scelsi und P. Boulez zur Aufführung gebracht. Und mit Beiträgen von Elfriede Gerstl, Bodo Hell, Markus Kupferblum und Richard Wall. Beehren Sie uns, schenken Sie uns Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse! Herzlich willkommen im neuen “kursiv”. (Renald Deppe)

 

Musik:
Renald Deppe: Saxophon, Klarinette
&
brpobr:
Michael Bruckner: Gitarre
Fabian Pollack: Gitarre
Bernhard Breuer: Schlagzeug