Eine unbegreifbar wundersame Rhythmus-Reise durch alle Klangwelten bietet sich am Dienstag, den 23.Juni, den Besuchern des Wiener Theaters am Spittelberg, wenn Schlagwerker Peter Rosmanith einen schier unerschöpflich scheinenden Fundus aus der Perkussionskiste präsentiert.
An der Musikhochschule Wien hatte Peter Rosmanith Unterricht in Jazz-Schlagzeug und Perkussion. Später beschäftigte er sich intensiv mit außereuropäischer Musik, vor allem indischer, arabischer und afrokubanischer Rhythmik. Seine Schlaginstrumente reichen dabei vom afrikanischen Balaphon, über die arabische Rahmentrommel und die indischen Tablas bis hin zur karibischen Steeldrum. All das wird, je nach Lust und Laune, noch um diverse Alltagsgegenstände ergänzt, ganz nach dem Motto: “Kann man drauf schlagen, kann man auch Musik damit machen”.
Neben seiner Konzerttätigkeit in zahlreichen Worldmusic-Formationen (YOK, Otto Lechner, Klaus Trabitsch, Bethlehem All Stars, Marwan Abado) arbeitet Peter Rosmanith zudem als Komponist und Musiker für Theater-, Film- und Hörspielproduktionen. Seit zwei Jahren wird unter seiner Leitung auch die Reihe “Mandelbaums Bibliothek der Töne” produziert.
Im Klanglichen Zentrum der an diesem Abend zu hörenden Formation steht, wie auch beim Album “Schneesand”, das sogenannte Hang, ein von den Instrumenten-Bauern, Felix Rohner und Sabina Schärer entwickeltes Perkussionsinstrument. Die Musik von sowohl Album als auch Band ist eine Reise durch akustische Landschaften.
Mit der Leichtigkeit eines Katzensprunges schaffen es die Musiker, mit unnachahmlicher Leichtigkeit, von einem Beduinenzelt in der Sahara in einen New Yorker Jazzclub oder das Wiener Konzerthaus zu springen. Am Ende eines Konzertes dieser Formation hat man schließlich das Gefühl, an vielen Plätzen dieser Erde gewesen zu sein und das, ohne tatsächlich den Ort gewechselt zu haben.(mm)