Peter, Lois & Lukes präsentieren "what really happens in a molehill"

Wunderbaren abwechslungsreichen und auf höchstem spielerischen Niveau dargebrachten Jazz in improvisierter Form bietet die Formation Peter, Lois & Lukes Musikliebhabern auf ihrem vor wenigen Wochen erschienenen Erstlingswerk „what really happens in a molehill“ (Jazzit Edition). Den vier hinter diesem Projekt stehenden Musikern Alois Eberl, Lukas Kranzelbinder, Lukas Kletzander und Peter Traunmüller geht es in ihren vielschichtigen Stücken darum, Brücken zu schlagen, von der Tradition hin zur Moderne, von der Komposition hin zum freien Spiel. Dies gelingt dem hochtalentierten Quartett auf ganz exzellente Art und Weise. Gelegenheit den Vierer live zu sehen, gibt es am 27. April im White Noise Kultur-Igel am Mozartplatz in Salzburg.

Alois Eberl (Posaune), Lukas Kletzander, (Piano), Lukas Kranzlbinder (Bass) und Peter Traunmüller (Schlagzeug) gehören allesamt der jüngeren und experimentierfreudigen Generation heimischer Jazzmusiker an, was man an ihrem Erstlingswerk auch deutlich durchhört. Was dieses außergewöhnliche und in seiner instrumentalen Besetzung eher untypische Quartett zelebriert, ist schlicht die Freude am freien Spiel, die hohe Kunst der Improvisation, das Außerkraftsetzen musikalischer Begrifflichkeiten. Stilistische Vorgaben kennen die vier Instrumentalisten erwartungsgemäß keine, vielmehr versuchen sie ihr musikalisches Glück, abseits bekannter Pfade. Unterstützt wird die Truppe auf ihrer Suche nach dem ureigenen, zwischen traditionellen Interpretationen und zeitgenössischen Ansätzen Sound von jungen amerikanischen Vibraphonisten Tim Collins, dem des durch sein ungemein facettenreiches Spiel gelingt, den Stücken zusätzliche spannende Momente zu entlocken.

Peter, Lois & Lukes – London Pie by mica

Stilistisch wie musikalisch wird von den Protagonisten auf der CD „what really happens in a molehill“ auf jeden Fall ein weites Feld betreten. Jazz in seinen unterschiedlichsten Ausformungen und Spielarten trifft auf Komponiertes wie Improvisiertes, auf wunderbare, vielschichtige Melodiebögen sowie virtuos gespielte Instrumentalpassagen. Das Schöne an den insgesamt acht Stücken ist, dass diese niemals bereits nach den ersten Tönen ihre Geheimnisse preisgeben. Der Spannungsbogen des Dargebrachten entsteht alleine aus dem Zuwerfen und Weiterverarbeiten von Ideen, was zu einem sich ständig in Bewegung befindlichen und wandelnden musikalischen Fluss führt.

Alois Eberl, Lukas Kletzander, Lukas Kranzlbinder und Peter Traunmüller versuchen auf ihrem Erstlingswerk, Jazz, wie man ihn kennt, einer neuen Deutungsebene zuzuführen, einer, die mit traditionellen Entwürfen nicht mehr viel gemein hat. Vielmehr handelt es sich um eine erfrischend verspielt klingende Deutung zeitgenössischer Jazzmusik voller Spontaneität und jeder Menge Spielwitz. Für ausgewiesene Musikliebhaber eine spannende Sache. (mt)

http://www.myspace.com/peterloisandlukes
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